Jonas Runde holte mit TGK Tecklenburg einen wichtigen wie spektakulären 6:4-Erfolg.

Stolz trotz Pleite


Von Stephan Meyer

(28.04.19) Sehr gut zufrieden war Bürens Trainer Marcel Czichowski und sprach seiner Elf nach der Partie beim TuS Graf Kobbo Tecklenburg ein Lob aus: „Die Jungs können heute stolz darauf sein, was sie moralisch angeboten haben." Beim Blick auf das Endergebnis verwundert das zunächst, denn der SV Büren hatte soeben 4:6 (0:3) in Tecklenburg verloren.

Was Czichowski so zufrieden machte, war die Tatsache, dass sein Team mit nur zwölf Spielern an den kahlen Berg gereist war (Czichowski durfte so auch noch selbst die Schuhe schnüren) und es der jungen Truppe dennoch gelang, beim Tabellenvierten nach 0:3- und 2:4-Rückstand an mehr als einem Punkt zu schnuppern. Als sie 2:4 in Rückstand geriet, war sie zudem nach Joel Thiemes Platzverweis auch noch personell weiter dezimiert worden.

Kobbos früh 3:0 vorn

Aber der Reihe nach: Die Hausherren lagen zur Halbzeit glatt mit 3:0 vorne. Mit einem Kunstschuss von der Grundlinie brachte Patriot Hojdinaj-Caballero Klaus Bienemanns Mannen per Außenrist in Führung (14.). Beim 2:0 klebte Bürens Schnapper Nino Lücke nach einem langen Freistoß auf der Linie, sodass Bewar Deger keine Mühen hatte aus drei Metern einzunicken (17.). Als Isuf Asllani weitere vier Minuten später das 3:0 nachlegte, drohten die Gäste ein wenig auseinander zu fallen. Dem war aber mitnichten so. Scheinbar geblendet von der klaren Führung, schalteten die Kobbos einen Gang zurück. „Das ist dann bei uns Kopfsache", ärgerte sich Co-Trainer Asllani nach der Partie.

Gäste im Drive

Hatten Kristos Schönfeld und Selahattin Ekicibil schon vor der Pause Chancen für Büren zu verkürzen, machte es Kai Hartmann nach 48 Minuten besser. Vito Taurino legte Luca Riehemann in der Box (Asllani: „Er spielt klar den Ball), Hartmann verwandelte den Elfer zum 1:3 aus Gäste-Sicht. Als Schönfeld dann auf 2:3 stellte, musste Thieme mit Gelb-Rot runter (64.). Überzahl also für Tecklenburg und zwei Minuten später das 4:2, erneut durch Deger. Die Entscheidung? „Das dachten wir wohl", fehlten Asllani aufgrund der sich nun abspielenden Szenen die Worte. Mit einem Mann weniger egalisierten Leon Höfner und Riehemann (80.) zum 4:4. Riehemanns Treffer war besonders, weil er ihn mit nur 1,70 Meter Körpergröße per Kopf erzielte. Und Büren wollte mehr. „Meine Spieler waren so im Drive, dass wir weiter auf Sieg gespielt haben anstatt souverän einen Punkt mitzunehmen", kritisierte Czichowski die Schlussphase seiner Elf. Den Punkt entriss Asllani den Gästen persönlich, als er nach 90 Minuten in der Box zu Fall gebracht wurde und den fälligen Elfmeter selber zum 5:4 verwandelte. Fazit Isuf Asllani: „Zum Glück sind wir vorne immer für Tore gut."

TGK Tecklenburg - SV Büren     6:4 (3:0)
1:0 Hojdinaj-Caballero (14.), 2:0 Deger (17.), 3:0 Asllani (21.), 3:1 Hartmann (48., FE), 3:2 Schönfeld (60.), 4:2 Deger (66.), 4:3 Höfner (75.) 4:4 Riehemann (80.), 5:4 Asllani (90., FE), 6:4 Lein (90.+3).

Gelb-Rot: Bürens Thieme (64).

P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.