Trainersohn, Jugendtrainer und ISV'ler durch und durch: Kevin Gütt.

Wenn der Becker den Fisch sucht...

von Stephan Meyer

(09.05.19) Der Name Gütt ist bei der Zwoten der Ibbenbürener Spielvereinigung allgegenwärtig. Stefan Gütt trainiert das Team im fünften Jahr, sein Sohn Kevin geht im dritten Jahr für die Reserve auf Torejagd und am Sonntag debütierte auch dessen Bruder Nico, eigentlich noch A-Junior, für die Mannschaft aus Ibbenbürens Osten. In den heimischen vier Wänden ist das indes kein Problem. „Damit kommen wir gut zurecht. Zuhause sprechen wir da auch nicht viel drüber“, berichtet Kevin Gütt, der inklusive seiner Jugendzeit bislang sieben Jahre von seinem Vater trainiert wurde und sich aktuell wegen eines Bandscheibenvorfalls das vorzeitige Saisonende antun muss.

Im Sommer trennen sich die Wege von Vater und Sohn bei der ISV vorerst. Stefan Gütt übergibt den Trainerstab an Phillip Hölscher und wird selbst Co-Trainer bei der Ersten. Eine dauerhafte Trennung muss das natürlich nicht sein. „Grundsätzlich hat jeder Spieler der Zweiten Bock, in der Ersten zu spielen. Aber aufdrängen wollen wir uns nicht. Wir haben in der Zweiten eine richtig geile Truppe“, stellt Kevin Gütt klar. Bruder Nico rückt im Sommer möglicherweise fest auf in die Zweite. Sonntag gegen Halverde gab er sein Debüt ab Minute 64. Er war nicht der einzige A-Jugendliche, den Stefan Gütt reinwerfen musste. Für Kevin Gütt ist das widerum „skurril“, wie er selbst sagt. Denn Kevin ist auch noch Co-Trainer der A-Jugend. „Das ist schon komisch, mit den Jungs in einer Mannschaft zu spielen, die man gerade noch trainiert hat.“ Im Sommer wird Kevin Gütt Chef der C1-Junioren.

Dominik Lubinski - besser bekannt als Fischer

Dass man als Spieler der Zweiten auch Bock hat, in der Ersten zu spielen, sollte selbstverständlich sein. Auf kuriose Art und Weise wären Dominik Lubinskis erste Einsätze in der Ersten im Frühjahr diesen Jahres fast nicht zustande gekommen, wie Kevin Gütt frohlocken lässt. Lubinski wird bei der ISV von allen „Fischer“ gerufen. Als die Erste Bedarf hatte, sollte „Fischer“ hochrücken. Der Coach der Ersten, Heiko Becker, wollte sich vorab informieren und suchte in den Aufstellungen der Zwoten vergeblich den Namen „Fischer“. Verwundert, dass „Fischer“ wochenlang nicht gespielt habe, konfrontierte Becker damit Stefan Gütt. Der klärte ihn dann auf, dass „Fischer“ eigentlich Lubinski heißt... Ein Anekdötchen, an dem sich alle ISVer erfreut haben dürften.

Das tun auch wir und tippen mit Kevin Gütt den drittletzten Spieltag. Dabei verrät der 22-jährige auch, warum er dem SC Halen im Aufstiegsrennen die Daumen drückt. Abgesehen vom Duell Tecklenburg gegen Esch ist in jeder Partie eine Mannschaft involviert, die noch um Aufstieg oder Klassenerhalt fightet. Die Duelle Brochterbeck gegen Hörstel und Halen gegen Büren bieten sogar beides.

 

Eintracht Mettingen II - Eintracht Mettingen (Fr., 19:30 Uhr)
Das vereinsinterne Duell zu diesem Zeitpunkt wäre eine unglückliche Ansetzung - wenn es für einen der beiden noch um so richtig was gehen würde. Die Erste von Tobi Stenzel und Christian Loetz musste den klitzekleinen Aufstiegstraum nach einer famosen Rückrunde am Sonntag aber wohl begraben. Das 1:2 gegen Hopsten bedeutet sechs Punkte Rückstand - wohl zuviel in drei Spielen. Den Willen hatte die Eintracht auch gegen Hopsten, spielte am Ende voll auf Sieg und rannte dann in den einen Konter. Franz-Josef Wienkes Zwote durfte Sonntag den zweiten Saisonsieg feiern. Mit bislang sieben Rückrundenpunkten hat die Truppe zumindest im Ansatz gezeigt, dass sie A-Liga kann.
Heimspiel-Tipp: 1:5 - Die Zwote wehrt sich wacker.
Gütt: 0:2.

SV Halverde - Westfalia Hopsten (Sa., 16:00 Uhr)
Lang ist’s her, als weit über 1.000 Zuschauer bei dem Derby zugegen waren. Einige Eingefleischte zieht das Duell aber immer noch in seinen Bann. Der kleine HSV benötigt noch jeden Zähler für den Klassenerhalt. Beeindruckend: In der Rückrunde sammelte das Team 21 der bislang 28 Saisonpunkte. Das am Ende klare 4:1 bei der ISV-Reserve täuscht ein wenig, denn gerade beim Stand von 3:1 schwamm die Halverder Defense ordentlich. Christoph Meyers Westfalia dürfte mit dem aktuellen sechsten Rang mehr als zufrieden sein. Meyer zog nach dem unerwarteten 2:1-Coup in Mettingen „alle Hüte“ vor seiner Truppe. Die letzten drei Derbys gingen an Hopsten bei einem Torverhältnis von 11:1.
Heimspiel-Tipp: 2:1 - Der HSV will den Tacken mehr.
Gütt: Beide sind gut drauf zuletzt - 1:2. Das Siegtor macht Elias Strotmann. (Anmerkung d. Red.: Gütt kickte mit Strotmann zusammen in der ISV-B-Jugend).

DJK Arminia Ibbenbüren II - SC Dörenthe (So., 13:15 Uhr)
Eine spürbare Lethargie nahm Dirk Sterthaus nach Abpfiff wahr. 1:2 hatte seine DJK beim abgeschlagenen Schlusslicht in Mettingen verloren. Damit stand der bittere Abstieg so gut wie fest - auch wenn die Rettung rechnerisch noch möglich ist. „Der Abstiegskampfdruck wird nun wegfallen“, sagte Sterthaus am Sonntag. Ein vielleicht gutes Omen für Sonntag: Von den letzten sieben Duellen mit dem DSC verlor die DJK nur eins. Und Dörenthe präsentierte sich Sonntag gegen Ladbergen 60 Minuten lang wie eine Mannschaft, für die es um nichts mehr geht. Das missfiel Coach Ralf Scholz entsprechend. Dafür, dass sein Team dann aber den Dreh kriegte und noch ein 2:2 holte, machte Scholz dem DSC dann jedoch „ein kleines Kompliment“.
Heimspiel-Tipp: 0:3 - Der DJK-Abstieg wird besiegelt.
Güttt: Dörenthe ist ne richtig gute Truppe - 1:3.

Brukteria Dreierwalde - Ibbenbürener SpVg II (So., 15:00 Uhr)
Da es vor der Saison einige so genannte Liga-Insider gab, die die Brukteria als Titelkandidaten titulierten, war der Aufschrei groß, als Dreierwalde die Hinrunde als Drittletzter mit nur mickrigen elf Punkten abschloss - Abstiegs- statt Aufstiegskampf also. Für erneuten Aufschrei sorgte das Team dann in der Rückrunde. Dort holt es bislang stolze 27 Zähler - der Wert eines Aufstiegskandidaten. Auch Kevin Gütt sagt: „Wir hätten im Winter nicht gedacht, dass die uns überholen.“ Nun braucht die ISV nach einer Bomben-Hinrunde noch dringend ein bis zwei Zähler, um die Klasse endgültig zu sichern. Die erste Halbzeit gegen Halverde bezeichnete Stefan Gütt als „eine Katastrophe“, den ganz großen Vorwurf machte er seiner jungen Truppe aber nicht.
Heimspiel-Tipp: 4:0 - Bei der ISV geht das Zittern weiter. Oder erst richtig los?
Gütt (lacht): Überraschung - 1:2.

TGK Tecklenburg - SW Esch (So., 15:00 Uhr)
Immer mal wieder launische Leistungen der Kobbos haben möglicherweise mehr als Rang vier verhindert. Das wurde auch in den letzten beiden Partien deutlich, als die Truppe in Büren um ein Haar in Überzahl eine 4:2-Führung aus der Hand gegeben hätte und in Brochterbeck die erste Viertelstunde total verpennte und fix 0:2 hinten war. Das 2:2 war für den spielenden Co Isuf Asllani am Ende aber „auswärts in Ordnung“. Esch holte beim 2:2 gegen Dreierwalde immerhin einen Punkt nach zuvor zwei Auswärtspleiten. Im Hinspiel war SWE beim 0:5 chancenlos. Verzichten muss Bruno Kitroschat vorerst auf den rotgesperrten Thorben Holthaus.
Heimspiel-Tipp: 1:1 - Esch gleicht spät aus.
Gütt: Tecklenburg ist ein unangenehmer Gegner - 2:0.

BSV Brochterbeck - SC Hörstel (So., 15:00 Uhr)
BSV-Coach Gerd Voß wusste, dass „der eine Punkt nicht weiter hilft“, den sein Team nach 2:0-Führung letztlich gegen Tecklenburg holte. In der Woche zuvor vergeigte Brochterbeck gar eine Drei-Tore-Führung. Mit vier Zählern mehr hätte man noch ordentlich Tuchfühlung, nun „sieht es bitter aus“ , so Voß, der Sonntag von seinem Co Markus Spreckelmeyer vertreten wird. Mindestens vier Zähler muss der BSV in drei Partien aufholen - und spielt nach Hörstel auch noch in Halen. Halen? Von deren erneuter Pleite in Saerbeck war man in Hörstel fast schon überrascht. „Man hofft ja immer und dann ist es umso schöner“, durften Sebastian Bruns und Co. sich über die Rückkehr an die Tabellenspitze freuen. Meisterwürdig waren die Leistungen des SC dieses Jahr aber zu selten. Nun darf er dennoch drei Spiele lang den Sonnenplatz verteidigen. „Jeder Gegner ist für uns schwierig“, erwartet Bruns auch Sonntag einen heißen Tanz.
Heimspiel-Tipp: 3:2 - Der BSV reißt den Kleeberg ab.
Gütt: 0:3.

SC Halen - SV Büren (So., 15:00 Uhr)
Vier Spiele ohne Sieg, Tabellenspitze eingebüßt: Es läuft beim SC Halen alles andere als rund. Nach dem 1:3 in Saerbeck war die Stimmung entsprechend unten. Erneut schlug das Team des spielenden Gespanns Jansson/Beuke aus der fußballerischen Überlegenheit kein Kapital. „Das Meisterschaftsthema ist für uns keins“, meinte Jansson am Sonntag. „Für uns geht es erstmal nur darum, wieder ein Spiel zu gewinnen.“ Das soll nun im Derby gegen Büren passieren. Marcel Czichowskis Jungs gingen personell zuletzt derbe auf dem Zahnfleisch, in Halen kehren aber zumindest Thieme, Schlegel und Hartmann zurück. Der SVB ist gerüstet und hat aus dem 0:7-Hinspiel noch was gutzumachen. Czichowski kündigt an: „Die Jungs sind alle motiviert.“ Büren benötigt noch einen Sieg, um sicher die Liga zu halten.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Halen holt zumindest ein 0:2 auf, für einen Dreier reichts aber wieder nicht.
Gütt: Ich gönne Halen den Aufstieg. Wir sind im Sommer zusammen mit ihnen aus der B-Liga aufgestiegen. Das ist ne richtig sympathische Truppe und sie spielen den besten Fußball - 2:0.

VfL Ladbergen - Falke Saerbeck (So., 15:00 Uhr)
„Auf einem guten Weg“ sieht Andreas Habben seinen VfL nach zwei Spielen in seiner Amtszeit. Und: „Im Training ziehen alle mit.“ Zwar verspielte Ladbergen in Dörenthe ein 2:0, wie eine Niederlage wollte Habben das 2:2 am Ende aber nicht werten. Aktuell würden vier Teams absteigen, Ladbergens 30 Punkte werden am Ende also wohl nicht reichen. In Saerbeck fehlt Habben mit dem gesperrten Kapitän Denis Qoraj „ein Mann, den du unbedingt brauchst“. Holger Althaus’ Falken haben bewiesen, dass sie nach der so erfolgreichen Vorsaison als aktuell Achter noch mit den Teams von oben mithalten können. Das zeigte sowohl das unglückliche 0:1 gegen Hörstel als auch das erzwungene 3:1 gegen Halen. Die letzten drei Duelle mit Ladbergen gingen an die Falken.
Heimspiel-Tipp: 3:3 - Hitzig wirds an der Königsbrücke.
Gütt: Ladbergen muss noch - 1:1.

P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.