Der doppelte Max Mause (l.) machte in Minute 89 den Hopstener Siegtreffer.

Die Freundschaften ragen raus


Von Stephan Meyer

(19.05.19) So macht der Fußball Spaß. Derby, 350 Zuschauer, viel Tempo, viele Zweikämpfe und am Ende überragen die Freundschaften beim gemeinsamen Bierchen. Westfalia Hopsten hat am Freitag Abend durch einen nicht unverdienten 3:2 (2:1)-Auswärtssieg bei Brukteria Dreierwalde einen großen Schritt Richtung Platz sechs gemacht. In der Schlussphase hatte Christoph Meyers Gang die besseren Körner. Max Mause erzielte in Minute 89 den Siegtreffer als den Hausherren längst die Puste ausgegangen war. „Am Ende waren wir echt k.o.", fand Dreierwaldes Coach Jan Wissing den Gäste-Sieg hinten raus in Ordnung.

Zumwaldes erster Kontakt

Als der just eingewechselte Frank Zumwalde in der 63. Minute mit seinem ersten Ballkontakt zum zweiten Mal für die Brukteria ausglich - Zumwalde ersprintete einen zu kurz geratenen Rückpass - dachten wohl die meisten Zuschauer am Weikamp, dass die Hausherren die Partie nun an sich reißen würden. „Da hatte ich das Gefühl, dass wir es komplett drehen", gewährte Coach Jan Wissing einen Einblick in seine Gedanken. Auch Christoph Meyer ahnte nichts gutes: „Ich hatte Schiss, dass wir tot sind." Doch es kam anders. Dreierwalde erspielte sich gegen die fightende Hopstener Defense keine Hunderprozenter mehr. „Es war immer ein Abwehrbein dazwischen", erkannte Wissing. Die Gäste hingegen hatten in der Schlussphase gleich mehrere Hochkaräter. Henrik Arntzen verpasse eine Freistoßflanke nur um Milimeter. Dann traf Elias Strotmann mit einem herausragenden Fallrückzieher zum vermeintlichen 2:3. Was beide Trainer jedoch nicht verstanden: Referee Mario Principato hatte ein gefährliches Spiel gesehen und gab den Treffer nicht. Dann sah Strotmann Max Mause starten, servierte ihm die Kirsche mustergültig und Mause überwand Dominic Wierling mit dem Siegtor (89.).

Zuvor hatten die Besucher eine ausgeglichene erste Hälfte gesehen, in der beide Teams ihre starken Phasen hatten. Früh führte Hopsten durch Mauses ersten Streich (11.). Neun Minuten drauf nutzte Kevin Tepe dann eine Flanke von Michi Schütte-Bruns zum Ausgleich. Die 2:1-Pausenführung für den Gast machte schließlich Strotmann bereits in Minute 31 fest.

Principato lässt Gelb-Rot gerne stecken

Und dann war da ja noch die Sache mit den Freundschaften. Elias Strotmann hatte im Anschluss an sein nicht gegebenes Fallrückzieher-Tor Gelb wegen Meckerns gesehen. Als die Brukteria in der Nachspielzeit noch einen Angriff fahren wollte, unterband Strotmann diesen, indem er den Flugball absichtlich mit der Hand abwehrte. Principato wollte schon Gelb-Rot zücken. „Da haben wir aber alle gesagt, dass müsse doch nicht mehr sein", beschrieb Jan Wissing den beachtlichen Moment. Principato gehorchte gern und beließ es bei Gelb. Das gemeinsame Bier beim folgenden, langen Abend am Weikamp dürfte danach noch einen Tacken besser gemundet haben...

Brukteria Dreierwalde - Westfalia Hopsten     2:3 (1:2)

0:1 Mause (11.), 1:1 K. Tepe (20.), 1:2 Strotmann (31.), 2:2 Zumwalde (63.), 2:3 Mause (89.).

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