Die einen Herbstmeister, die anderen ohne Fußballgott


Von Stephan Meyer

(17.11.19) "Wir fahren erhobenen Hauptes und mit einem guten Gefühl nach Hause. Das lässt uns positiv in die Zukunft schauen", bilanzierte Andreas Habben, Trainer des VfL Ladbergen, nach der 1:3 (1:2)-Pleite des Schlusslichts bei Spitzenreiter Tecklenburg. "Wir haben um jeden Zentimeter gefightet und waren auch spielerisch da", ergänzte Habben, der seine Elf bis zur 93. Minute auf Augenhöhe mit den Kobbos sah.

Erst in angesprochener dritten Minute der Nachspielzeit machte Mergim Selimi den Deckel auf die Partie, als er nach Julian Lüttmanns Hacken-Vorarbeit den Schlusspunkt der Partie setzte. Auch Lüttmann sah eine bis zum Ende enge Partie, bei der "Ladbergen keinen Meter zurückgewichen" sei: "Das war der Gegner, wie wir ihn erwartet hatten", lobte Lüttmann den Kontrahenten, für dessen Tabellenstand er wenig Verständnis hat. Zu stark präsentierten sich die Gäste, die am Kahlen Berg auch gleich früh in Führung gingen. Simon Richter vollendete einen feinen Spielzug mit seiner zehnten Saisonbude - 0:1 (6.).

Kein Kobbo-Glanz - Wibbeler verpasst

Die Hausherren taten sich schwer ihre Linie zu finden, reagierten auf den frühen Rückstand aber wie ein echtes Spitzenteam. Fein anzusehen war Vito Taurinos Freistoß, der zum 1:1 ins kurze Eck segelte (12.). Till Guttek stellte sechs Minuten später auf 2:1 für die Kobbos (18.), als der VfL kurz die Orientierung in der eigenen Box verloren hatte. Lüttmann wusste dennoch: "Wir haben nicht geglänzt."

Bis in die Nachspielzeit änderte sich am Spielstand nichts mehr. Lüttmann haderte, dass seine Kombo es verpasste, früher Ruhe in der Partie zu haben: "Das Spiel war unnötig lange offen." Andreas Habben sah seine Elf nah dran am Remis, in aussichtsreichen Offensivaktionen seien dann aber "die schlechteren Entscheidungen" getroffen worden. Unmittelbar vor dem 3:1 hatte der eingewechselte Andre Wibbeler den Ausgleich auf dem Kopf, zielte aber vorbei. Im Gegenzug traf Selimi, der für Lüttmann "der beste Mann auf dem Platz" war. Andreas Habben trauerte der dicken Ausgleichgelegenheit nach: "Uns fehlt der Fußballgott."

Ein Bierchen auf die Entwicklung

Julian Lüttmann nahm nach dem neunten Sieg in Serie positiv mit, dass "wir die Spiele gewinnen, die wir gewinnen müssen". Die Kobbos schnappten sich heute auch den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters. Lüttmann dazu: "Ein Bierchen haben wir uns gegönnt, aber das heißt natürlich nichts." Die Entwicklung gehe aber in die richtige Richtung. Man müsse auch sehen, wo der Verein Tecklenburg herkomme. Und: "Wir dürfen nicht nachlassen."

TGK Tecklenburg - VfL Ladbergen     3:1 (2:1)

0:1 Richter (6.), 1:1 Taurino (12.),
2:1 Guttek (18.), 3:1 Selimi (90.+3).

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