Kreisliga A - Anschwitzen

Ein Ur-Armine auf dem Berg: Jens Zedler. Foto: SV Dickenberg, Dirk Sterthaus

Mehr Verantwortung und Vertrauen


Von Stephan Meyer

(15.10.20) Als er sechs Jahre alt war, begann Jens Zedler das Kicken in Schierloh. Knappe 21 Jahre hielt er der DJK Arminia Ibbenbüren die Treue, war dort zumeist in der zweiten Mannschaft aktiv. Seit Sommer zockt der mittlerweile 27-jährige ein paar kilometer weiter oben. Auf den Dickenberg hat's ihn verschlagen. Beim dortigen SVD wollte Zedler auch "einfach einmal was anderes sehen", wie er selbst beschreibt.

Der Hauptgrund war aber ein anderer: Mit Dirk Sterthaus hat auf dem Berg einer das Sagen, den Zedler schon bei der DJK als Coach kennenlernen durfte. "Mit ihm kam ich immer mega gut klar", erzählt Zedler, warum er nicht lange überlegen musste. "Unter ihm habe ich viel mehr Verantwortung bekommen und viel mehr Vertrauen gespürt." So war Zedler unter Sterthaus in Schierloh sogar Vizekapitän und bekam deutlich mehr Einsatzzeiten. Mit Sebastian und Dennis Krügel wechselten im Sommer zwei weitere Kicker von der Arminia-Zwoten zum Dickenberg. Mit beiden ist Zedler privat sehr gut befreundet: "Wenn wir wechseln, war klar, dass wir nur zusammen wechseln." Sie taten es. Und sind nun wieder mit Dirk Sterthaus vereint.

Gegen Teams auf Augenhöhe geht was

Mit bislang erst einem Zähler läuft es von den reinen Ergebnissen bislang nicht allzu optimal auf dem Berg. Zedler ist aber optimistisch: "Meiner Meinung nach sind ganz klar Zähler drin in den nächsten Wochen. Die müssen aber dann auch kommen, wenn man nicht um den Abstieg spielen will." Gegen Esch habe man am Sonntag beim 2:3 "dusselig verloren", wie Zedler es nennt: "Wir haben denen zwei unnötige Elfer geschenkt und selber noch einen verschossen." Aber das Match habe auch klar gezeigt, dass gegen Teams auf Augenhöhe was gehe. Mit Hopsten wartet nun eines dieser Teams, die Zedler auf Augenhöhe sieht. Und davon kämen in den nächsten acht Wochen einige. "Jetzt pochen wir auf Punkte", sagt der Außenverteidiger. 

Auch das Verletzungspech erhole sich aktuell beim SVD. Zedler selbst laboriert noch an einer Oberschenkelzerrung, ist aber auf dem Weg der Besserung und ganz vielleicht Sonntag schon wieder einsatzfähig. Bevor Jens Zedler mit uns ins Tipp-Duell geht, schickt er noch einen Gruß an alle raus: "Ich wünsche allen, dass Sie die Zeit bei dem brisanten Thema aktuell gesund überstehen." Da schließen wir uns gerne an.

 

 

Anschwitzen, der 7. Spieltag

 

Eintracht Mettingen – SF Lotte U23 (Fr., 20.30 Uhr)

Die „beste „Saisonleistung“ spulte der VfL Eintracht am Sonntag beim 1:1 in Dreierwalde ab. So war zumindest die Wahrnehmung von Chris Loetz. Nach verhaltenem Start kommt Mettingen immer besser in Tritt. Lotte hatte am Wochenende spielfrei – wegen Corona. Für den Aufsteiger stehen bislang ordentliche sechs Zähler zu Buche.

Heimspiel-Tipp: 4:2.

Zedler: Mettingen hatte die letzten Jahre immer ne starke Mannschaft, Lotte kann ich nicht einschätzen - 2:1.

 

SVC Laggenbeck II – GW Steinbeck (So., 13.15 Uhr)

Punktgleich beendeten beide die Abbruchsaison in der B-Liga auf Rang zwei. Das führte dazu, dass beide hoch durften und sich nun eine Liga höher treffen. Im November letzten Jahres trennten sich beide nach torreicher Anfangsphase 2:2. Der SVC ist bislang besser drin in der Saison, holte schon starke acht Zähler. Steinbeck hat fünf Zähler weniger. „Punkte müssen wir gegen andere holen“, stellte Markus Sparenberg nach dem 0:2 gegen die ISV klar. Ob der Mitaufsteiger zu diesen „anderen“ gehört?

Heimspiel-Tipp: 2:2.

Zedler: Ein solides 2:0 für Laggenbeck.

 

Ibbenbürener SpVg II – SC Dörenthe (So. 13.15 Uhr)

Ungefährdet holte die ISV Sonntag den fünften Saisonsieg auf Steinbecker Asche. Auch auf ungeliebtem Geläuf überzeugten die Büchter-Mannen und versuchten spielerische Lösungen zu finden. Der DSC musste wegen Corona zuschauen am Sonntag und reist wohl erstmals nicht als Favorit zum Nachbars ins Sportzentrum Ost. Dennis Rottmanns Kombo täte ein Dreier am Sonntag gut um den Tabellenzweiten nicht aus den Augen zu verlieren.

Heimspiel-Tipp: 2:4.

Zedler: Als Ur-Armine wettert man ja immer gegen die ISV. Daher drücke ich die Daumen für Dörenthe - 2:3.

 

SV Büren – Teuto Riesenbeck II (So. 15 Uhr)

Knapp war’s am Ende für Marcel Czichowskis Kicker in Lienen. Fast hätte der Meisterschaftsanwärter ein 3:0 aus der Hand gegeben. „Wir haben kurz geschwitzt“, sagte dann auch der Coach nach der Partie. Auch gegen Teutos Reserve darf man sich auf einem 3:0 nicht ausruhen. Das spürte Sonntag der SC Halen, als Teuto fast noch der Lucky Punch in Form des Ausgleichs gelang.

Heimspiel-Tipp: 6:2.

Zedler: Büren ist offensiv stark, presst hoch und läuft immer an - 4:0.

 

SC Halen – Teuto Riesenbeck (So. 16 Uhr)

Beide haben sich oben eingenistet und gehen punktgleich in das Spitzenspiel dieses Spieltages. Der Dritte erwartet den Primus. Halen hätte Sonntag fast noch ein sicheres 3:0 gegen Teutos Reserve verspielt. Die fehlende Konstanz über 90 Minuten ist das große Manko der Gang von Björn Jansson und Michi Beuke. Teuto schüttelte mit den Lengericher Preußen am Sonntag einen Verfolger ab. Vor dem Duell am Sonntag duellieren sich beide heute noch im Pokal.

Heimspiel-Tipp: 2:2.

Zedler: Beide sind sackstark mit Bezirksliga-Potenzial - 2:3.

 

Preußen Lengerich – VfL Ladbergen (So. 15 Uhr)

Für ganz oben reicht es noch nicht. Das war das Fazit von Preußen-Trainer Sascha Höwing am Sonntag nach dem 1:2 in Riesenbeck, danach folgte das 0:5 im Pokal gegen Hörstel. Personell sieht's nicht rosig aus derzeit: „Wir würden gerne mit einer Elf mal drei bis vier Spiele am Stück spielen.“ Nun wartet das Derby gegen Ladbergen. Höwing: "Die werden brennen, gegen uns zu gewinnen." Beim VfL war Coach Stefan Kilfitt am Sonntag erstmals so gar nicht einverstanden mit seinen bislang so stark aufspielenden Kickern. Gegen Aufsteiger Laggenbeck setzte es daheim ein bitteres 2:4.

Heimspiel-Tipp: 3:2.

Zedler: 3:1.

 

Brukteria Dreierwalde – DJK Arminia Ibbenbüren II (So. 15 Uhr)

Einsatz und Wille stimmen bei der DJK, Punkte fehlen aber weiterhin. Vielleicht kommt das Duell am Weikamp da gerade recht. Jan Wissings Brukteria zeigte bislang höchst unterschiedliche Gesichter, kassierte daheim aber auch erst ein Gegentor. So oder so wird es für Sebastian Schomakers Arminen allmählich Zeit, Zählbares einzufahren.

Heimspiel-Tipp: 2:2.

Zedler: Da bin ich als Ex-Armine im Zwiespalt: Eigentlich müsste ich Arminia die Daumen drücken, aber sie sind eben direkter Konkurrent unten - 3:0.

 

Falke Saerbeck - SC VelpeSüd (So., 15 Uhr)

Mehr als eine Pflichterfüllung war es nicht: Die Falken siegten Sonntag vom Ergebnis her zwar klar beim punktlosen Schlusslicht, besonders die erste Halbzeit schmeckte Trainer Dragan Grujic aber mal so gar nicht. Zwölf Zähler aus sechs Partien sind aber insgesamt in Ordnung. Velpe hat erst deren vier. Gegen Esch und Hopsten zuletzt hatte der Aufsteiger von Jens Bovenschulte eigentlich Punkte eingeplant. Bekommen hat er keine.

Heimspiel-Tipp: 2:0.

Zedler: Ich muss auch ein Spiel unentschieden tippen. Das mache ich bei Kicktipp auch immer - 2:2.

 

Westfalia Hopsten - SV Dickenberg (So., 15 Uhr)

Die Richtung stimmt nun in Hopsten nach zwei Siegen in Serie. Ein weiterer Dreier würde Frank Greiwes Truppe weiteren Schub geben. Der SVD verlor das Derby am Sonntag gegen Esch obwohl er eigentlich mehr verdient hatte. Jens Zedler sagt: "Wir haben uns gefangen und wissen, dass wir unsere Hausaufgaben machen müssen."

Heimspiel-Tipp: 3:2.

Zedler: 0:2.

 

SW Esch - SW Lienen (So., 15 Uhr)

13 Zähler haben Manuel Schnieders' Escher bereits. Auch wenn die Leistungen teils sehr zu wünschen übrig ließen, ist das eine Ausbeute, die nicht viele erwartet hatten. "Wir müssen einfach mehr miteinander spielen", weiß Schnieders wo er ansetzen will. Lienen holte Sonntag fast ein 0:3 gegen Büren auf, blieb letztlich aber bei vier Zählern hängen. "Mithalten reicht nicht. Wir brauchen Punkte", machte Coach MaikHorstkotte zuletzt deutlich.

Heimspiel-Tipp: 0:0.

Zedler: Nach Sonntag drücke ich da Lienen die Daumen - 2:3.