Kreisliga A

Rasantes und erfolgreiches ISV-Überholmanöver


Von Julian Schimmöller

(13.03.22) Ein spannendes Duell dürften die Zuschauer am Sonntagmittag im Sportzentrum Ost erwartet haben: Die heimische ISV-Reserve empfing als Tabellensechster den Fünften aus Dreierwalde. Die Hausherren wollten also die Gäste überholen - und taten dies in unerwartet deutlicher und rasanter Manier: Mit 7:1 (5:1) fegte die ISV die Brukteria vom Platz und führte dabei bereits nach 25 Minuten mit 4:0. "Bei der ISV lief alles, bei uns gar nichts", resümierte ein bedienter Marc Vehr aus dem Dreierwalder Fußballvorstand.

Ähnlich schilderte es auch ISV-Spielertrainer Steffen Büchter: "Wir haben heute so ziemlich alles auf den Platz gebracht, was in uns steckt." Das Rezept der Hausherren ging perfekt auf: Schnelles Umschalten nach Ballgewinnen, um hinter die Dreierwalder Kette zu kommen. Genau so fiel auch das frühe 1:0, als der pfeilschnelle Jost Feldhaus die Murmel nach einem Ballgewinn im Zentrum durchgesteckt bekam und ins lange vollendete (9.). Das gleiche Muster leitete auch das 2:0 ein, nur das Feldhaus diesmal Richtung Grundlinie zog und in die Mitte zurücklegte, wo der als Innenverteidiger agierende Büchter mit aufgerückt war und den Angriff erfolgreich abschloss (16.).

Parierter Elfmeter als Sinnbild

Spätestens, als Sturm-Routinier Simon Kock mit einem schnellen Doppelpack (23., 25.) auf 4:0 stellte, schien klar, wohin die Reise geht. Doch Dreierwalde zuckte noch einmal: Nachdem ISV-Verteidiger Dardan Krasniqi im eigenen Sechzehner zu spät kam - die Situation wäre ansonsten wohl nicht mehr gefährlich geworden - gab es Strafstoß für Dreierwalde. Der wurde dann zum Sinnbild: Robin Steggemann schoss zwar nicht schlecht, die Parade von Bjarne Hallmann war aber eben noch besser - es blieb beim 4:0 (32.).

Zwei Minuten später verkürzte dann Sebastian Vennemann aus abseitsverdächtiger Position auf 1:4 (34.), doch die ISV ließ sich davon nicht beirren. Kurz vor der Pause wurde Kock bei einer Ecke gehalten, Referee Chris Belting zeigte auf den Punkt und Matze Eiter verwandelte souverän zum 5:1-Pausenstand (42.). "Wenn wir uns das 5:1 nicht so schnell fangen wäre da vielleicht ein Moment gewesen, um zurückzukommen. Aber das passte zum Spiel", haderte Vehr.

Aktürk mit starker Joker-Performance

Zu Beginn der zweiten Hälfte war Dreierwalde dann etwas besser drin, ließ in Person von Frank Zumwalde jedoch zwei dicke Dinger liegen. Besser machten es dann in der Schlussphase erneut die Gastgeber: Joker Mahsun Aktürk machte nach seiner Einwechslung über die außen Betrieb und setzte sich im Eins-gegen-Eins durch, seine Hereingabe legte dann Dominik Lubinski in der Mitte nochmals ab und Büchter schnürte den Doppelpack (76.). Kurz darauf war Aktürk dann im Sechzehner nur per Foul zu stoppen, missachtete einfach mal die Fußballweisheit, dass der Gefoulte nicht selber schießt, und traf vom Punkt zum 7:1-Endstand (80.).

Vehrs Fazit: "Der Sieg war absolut verdient, vielleicht einen Ticken zu hoch." Büchter war nach dem Sprung in Top Fünf und dem klaren Sieg gegen einen direkt Konkurrenten so richtig happy: "Wir haben uns vorgenommen, endlich ein Top-Spiel zu gewinnen, das ist uns eindrucksvoll gelungen. Das tut der Mannschaft sicherlich nochmal richtig gut."

Ibbenbürener Spvg. 08 II -Brukteria Dreierwalde 7:1 (5:1)
1:0 Feldhaus (9.), 2:0 Büchter (16.)
3:0 Kock (23.), 4:0 Kock (25.)
4:1 Vennemann (34.), 5:1 Eiter (FE, 42.)
6:1 Büchter (76.), 7:1 Aktürk (FE, 80.)
Besonderes Vorkommnis: ISV-Keeper Hallmann pariert Foulelfmeter von Steggemann (32.)