Kreisliga A

Robin Steggemann und Brukteria Dreierwalde schafften gestern Abend das Kunststück, Riesenbeck zu schlagen. Das gelang bislang keiner Mannschaft.

Riesenbeck findet seinen Endgegner


Von Tom Veltrup

(05.11.21) Die letzte Niederlage von Teuto Riesenbeck war wann genau? Wir müssen lange im Kalender zurückblättern. Am 8. März 2020 verlor die Truppe letztmals ein Ligaspiel. Damals war's ein 1:3 in Lienen. Am Donnerstagabend riss die fast schon historische Serie ausgerechnet beim Stadtrivalen Brukteria Dreierwalde. Am Ende gewann Dreierwalde mit 3:2 (2:0).

Wie fühlt man sich nach so einem wichtigen Dreier? „Müde“, ließ Dreierwaldes Trainer Jan Wissing durchklingen, dass es ein ganzes Stück Arbeit war. Über Willen und Einsatz kam seine Truppe nämlich von Beginn an, sein Pendant aufseiten der Riesenbecker, Niklas Plake, vermisste diese Kreisliga-Tugenden bei seinen Jungs ein wenig: „Dreierwalde war einfach williger. Wir waren nicht so heiß in den Zweikämpfen wie sie. Dafür bekommst du dann die Quittung: Wenn du nicht 100 Prozemt gibst, gewinnst du nicht in dieser Kreisliga A.“

Schon früh stellten die Gastgeber die Weichen auf Derbysieg: Ein Freistoß aus halbrechter Position von Tobias Schütte-Bruns titschte noch unglücklich vor Gäste-Keeper Lukas Wölte auf und fand so seinen Weg ins Netz (8.). Riesenbeck hatte zwar mehr Spielanteile im ersten Durchgang, doch den kompakt stehenden Dreierwaldern gelang es immer wieder, durch Kontersituationen Nadelstiche zu setzen. So auch in Minute 26, als eine Kombination über Matz Hermeling und letztlich Frank Zumwalde zum 2:0 führte. „In Durchgang eins lag auch das Spielglück auf unserer Seite“, gab Wissing zu.

Brukterias Kräfte schwinden in Halbzeit zwei

„In der Halbzeitpause haben wir unsere Fehler angesprochen, auf einen Doppelsturm umgestellt und sind früher angelaufen“, erklärt Plake deren Matchplan, mit dem sie das Ruder noch umreißen wollten. Mit der Umstellung kam plötzlich auch wieder die Körpersprache hinzu, Riesenbeck erspielte sich nun einige Chancen. Währenddessen wurden die Beine bei den alles reinwerfenden Gastgebern immer schwerer. Schließlich kam es, wie es kommen musste: Ein Eckball von Daniel Abelmann an den zweiten Pfosten machte Benedikt Bischoff wieder scharf, Robin Stallmeier hielt seinen Schlappen zum Anschlusstreffer hin. Nur noch 2:1 (70.).

Doch kurz vor Schluss gelang Dreierwalde – wieder nach einem Konter – die vermeintliche Entscheidung durch den eingewechselten Maik Tepe (88.). Vermeintlich: Denn in der Nachspielzeit machte es Teutos Spielertrainer Plake höchstselbst wieder spannend, nachdem er eine Flanke von Florian Schocke verwertet hatte (90.+3). Danach warfen sie noch einmal alles nach vorne und bekamen sogar noch ihre Möglichkeit, doch Bischoff bekam nicht genug Druck hinter seinen Kopfball und stellte Dreierwaldes Schnapper Yannick Noah Hasenclever so vor keine großen Probleme.

SV Brukteria Dreierwalde – SV Teuto Riesenbeck 3:2 (2:0)
1:0 Schütte Bruns (8.)., 2:0 Zumwalde (26.)
2:1 Stallmeier (70.), 3:1 Tepe (88.)
3:2 Plake (90.+3)