SW Esch ist auf Trainersuche

Von Fabian Renger und Luca Adolph

(06.02.23) Aufmerksame Leser werden es bestimmt schon in unserer Trainerliste, im Teamcheck oder im Anschwitzen bemerkt haben: SW Esch wechselt im kommen Sommer den Trainer. Manuel Schnieders hört ebenso auf wie sein Co Wladislaw Kratz auf. Das können (und wollen) wir natürlich nicht ohne eine kurze eigene Meldung so unterm Tisch fallen lassen.

Bereits um den Jahreswechsel herum steckte uns SWE-Fußballobmann Manuel Heeke diese Information. Die Bitte damals lautete: Bitte wartet doch mal ab, im Idealfall können wir direkt den neuen Mann mit verkünden. Jetzt haben wir den 6. Februar. "Wir sind in Gesprächen, haben aber leider noch keinen Erfolg gehabt", berichtet Heeke. "Ich bin da aber guter Dinge." 

Potenzial ist vorhanden, neuerdings ist ein Kunstrasenplatz vorhanden

Der Verein aus Püsselbüren kann ja inzwischen mit einem nigelnagelneuen Kunstrasenplatz wuchern. Und die Mannschaft kann auch was. Im Vorjahr enterte sie die Aufstiegsrunde und sicherte sich damals den neunten Platz. Im Jahr davor war es der sechste Rang (dieSaison wurde allerdings abgebrochen). Potenzial steckt in der Mannschaft. Leute wie Timo Beyer, Pedro Oelgemöller oder auch ein Tobias Brinkhues bringen definitiv Qualität mit. Dennoch ist Sand im Getriebe: Esch ist derzeit Drittletzter, hat nur 15 Zähler gesammelt. 55 Gegentore sind die drittmeisten, 33 Tore die sechswenigsten (aber immerhin!). 

Aggressiver und kontrollierter sollen die Schwarz-Weißen defensiv agieren und dabei im Spielaufbau ruhiger wie konzentrierter wirken, berichtete uns Schnieders in der vorigen Woche. Und: Es wurde zuletzt deutlich an der Kommunikation auf dem Platz gearbeitet. Zumindest defensiv fluppte es schonmal: Gegen Mettingen II gab's zum Rückrundenauftakt nun ein 0:0. Martin Cmok ist immerhin auch wieder zurück - der kann immer ein Faktor sein.

Schnieders braucht "erstmal Ruhe"

Bleibt noch die Frage nach den Gründen des Rücktritts? "Der Gedanke, dass ich nicht weitermache, kam relativ früh und ging von mir aus", sagt Schnieders am Montagnachmittag im Gespräch mit uns. "Schon im September habe ich darüber nachgedacht und den Verein dann informiert. Ich brauche eine Pause. Wie es für mich weitergeht, kümmere ich mich gerade nicht drum. Ich brauche erstmal Ruhe." Schon in der Hinserie war Schnieders beruflich oft auf Achse.  Der Trainer hatte SWE im Sommer von 2020 von Bruno Kitroschat übernommen, zuvor war Schnieders für die Escher Reserve zuständig.