Kreisliga A

Jan Wissing und Brukteria Dreierwalde holten letztendlich nur einen Zähler, trotz fast 50-minütiger Überzahl. Foto: Renger

Ladbergen trotzt der Unterzahl


Von Fabian Renger

(07.10.22) So wirklich pralle war das alles nicht, was sich am Donnerstagabend am Dreierwalder Weikamp abspielte. Die heimische Brukteria empfing den VfL Ladbergen. Tore fielen keine. Die Gäste fuhren zudem mit einem nun gesperrten Flamur Zeciri nach Hause. Der sah nämlich nach 42 Minuten den Gelb-Roten Karton. Zum Jubeln war somit hüben wie drüben niemandem zumute. Wenngleich beide Parteien mit dem Ergebnis leben konnten.

Für VfL-Coach Stefan Kilfitt galt das wohl noch etwas mehr. "Nach wie vor gilt für uns: Punktesammeln ohne Ende und sich so gut wie es geht oben an den einstelligen Tabellenplätzen festbeißen. Und du spielst in Dreierwalde ja nicht gegen irgendeine Mannschaft. Die hat zuletzt wirklich gute Ergebnisse erzielt. Das war auch zu erkennen", resümierte Ladbergens Coach.

"Nicht gegen irgendeine Mannschaft gespielt"

Gerade zu Spielbeginn sah man das wirklich. Maik Tepe hatte die erste Großchance, er scheiterte freistehend von VfL-Keeper Levin Lukas. Kurz danach vergab Enno Wiesch noch eine Halbchance, ehe das Pendel mit zunehmender Spieldauer langsam in Richtung Ladbergen ausschlug. "Ich dachte erst: Donnerwetter, das kann ja heiter werden. Aber wir haben das danach gut im Griff gekriegt", berichtete Kilfitt von Erleichterung auf seiner Seite. Seiner Mannschaft gehörte im ersten Abschnitt unterm Strich das leichte Chancenplus. Viele Hereingaben flogen vorher, ohne dass ein Abnehmer da war. Und als Zeciri eine Vorlage von Jan Philipp Gravemeier mal vor seine Flinte bekam, konnte er den Ball nicht kontrollieren.

Kurz danach hatte sich Zeciri dann selbst nicht unter Kontrolle. Für ein wiederholtes Foulspiel sah er die Ampelkarte. Er ging als mit Gelb-Vorbelasteter zu ungestüm gegen Brukterias Keeper Yannick Hasenclever zu Werke. Carsten Schmidt schickte ihn also runter (42.).

Zeciri fliegt

Dreierwaldes Coach Jan Wissing machte deswegen allerdings keinesfalls Freudensprünge: "Das war nicht unbedingt ein Vorteil für uns." Anders ausgedrückt: Ladbergen stellte taktisch um, besann sich in der Folge aufs Verteidigen und Kontern. Dreierwalde musste mehr das Spiel machen. Das klappte aus mehreren Gründen nicht. "Wir lassen Ball nicht gut laufen", befand Wissing. Seine Truppe agierte viel zu hektisch, die Ballan- und -mitnahme war nicht sauber genug, vom Passspiel ganz zu schweigen. Und zwingender waren trotz Unterzahl sogar die Gäste. Justin Haarlammert hatte die wohl größte Gelegenheit, als er sich die Ecke eigentlich hätte aussuchen können, aber die Kugel nicht wirklich annehmen konnte und ihm so verrutschte. Sehr bitter.

Wissing: "Wir nehmen den Punkt gerne mit."  Selbiges galt letztendlich auch für Kilfitt. Also schnell: Deckel drauf, Buch zu diesem Spiel zu...

Brukteria Dreierwalde - VfL Ladbergen 0:0
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Ladbergens Flamur Zeciri (42./Wdh. Foulspiel)