Kreisliga A

"Halbe Eigentore" und ein Präzisionsproblem bringen Mettingen auf die Verliererstraße


Von Fabian Renger

(24.10.22) Eintracht Mettingens Zwote hatte offenbar im Heimspiel gegen den SC Halen einen besonders spendablen Tag. Gleich mehrere Gegentreffer bezeichnete Mettingens Coach Jochen Löffers als "halbe Eigentore". Und so kommt halt eine 2:5 (1:2)-Heimpleite dabei raus. Vor allem im zweiten Abschnitt verdiente sich der SCH diese drei Zähler auch.

In der ersten Halbzeit taten sich die Gäste allerdings noch merklich schwer. Halens Spielertrainer Björn Jansson nahm sogar den Begriff "pomadig" in den Mund. Das ist nie als positiv zu bewerten. Jansson: "Wir waren ein bisschen unkonzentriert." So hatte Löffers mit seiner Einschätzung nicht Unrecht, wenn er er von einem Spiel auf Augenhöhe sprach. Halen führte 1:0, Mettingen half schon hier ein bisschen mit, verlor die Kugel unnötigerweise. Letztlich sagte Lennart Goeke 'Danke' (13.), Stefan Seiler erhöhte nach einem tiefen Ball auf 2:0 (19.). Die Eintracht war jedoch um keine Antwort verlegen. Henrik Hirtz köpfte nach einem Eckstoß postwendend zum 1:2 ein (21.). "Es war wirklich ausgeglichen. Wir hatten insgesamt etwas mehr Spielanteile als Halen", so Löffers. Seine Elf war präsent. Allerdings hatte sie - und das war letztlich neben den defensiven Geschenken spielentscheidend - ein Präzisionsproblem.

Zu viele Geschenke

Wenn Mettingen Konter spielte und durch schnellen Ballbesitz nach vorne eilte, war es oft zu ungenau bzw. einfach zu tief. Gerade im zweiten Durchgang brachte Halen nun auch die individuelle spielerische Qualität deutlich besser auf den Platz, überzeugte mit der besseren und sichereren Spielanlage. Jansson persönlich markierte das 3:1. Glück hatte er, dass einem Mettinger Abwehrmann der Ball versprungen war und er so unfreiwillig für Jansson auflegte (51.). Marvin Post verkürzte zwar schnell per abgefälschtem Fernschuss (53.), aber Mettingen wollte noch ein Präsent loswerden. Heim-Keeper Niklas Glasmeyer wehrte einen Ball einen unzureichend in die Mitte und vor die Füße von Lars Wulf ab. Der schoss mühelos zum 4:2 ein (69.). Allerspätestens jetzt war das Ding. Goeke besorgte noch den 5:2-Endstand (75.) und Mettingen hatte noch Glück. Seiler lief noch zweimal auf Glasmeyer zu, Wulf traf noch den Pfosten.

"Ich würde sagen, dass das Ergebnis hinten raus vielleicht noch sehr schmeichelhaft war. Es war in der zweiten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor", so Jansson. Gleichwohl: Der Auftritt vor der Pause sollte sich gegen Saerbeck am Mittwoch besser nicht wiederholen. Löffers wiederum machte seiner Elf kämpferisch keinen Vorwurf. Die Einstellung stimmte. Doch auch der Eintracht möchte man am liebsten zuflüstern: Zieht die Spendierhosen bestenfalls schnellstmöglich wieder aus...

Eintracht Mettingen II - SC Halen 2:5 (1:2)
0:1 Goeke (13.), 0:2 Seiler (19.)
1:2 Hirtz (21.), 1:3 Jansson (51.)
2:3 Post (53.), 2:4 Wulf (69.)
2:5 Goeke (75.)