Kreisliga A

Luca Bajorath (l.) traf viermal. Joel Manchen (r.) war zweimal erfolgreich. Foto: Lehmann

Steinbeck hat kein Glück und keinen Bajorath


Von Fabian Renger

(07.11.22) Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Cheruskia Laggenbeck GW Steinbeck am Nasenring durch die Manege gezogen hat. Gleich mit 8:0 (3:0) schlachteten die Laggenbecker die Gäste ab. Klingt nach einer ziemlich fetten Abfertigung. Es sah aber zumindest 20 Minuten gar nicht so übel aus, was die Steinbecker da fabrizierten. Doch sie hatten halt kein Kaliber wie Luca Bajorath in ihren Reihen, der nicht zu satt kriegen war und einen Viererpack schnürte - darunter ein lupenreiner Hattrick.

"Wir sind relativ träge reingekommen", bestätigte Cheruskias Betreuer Matthias Osterbrink. Steinbeck verdichtete die eigenen Reihen, zog ein richtiges Bollwerk auf. Damit hatten die Hausherren ziemliche Schwierigkeiten. "Wir spielen das am Anfang gut", sagte dann auch gleich mal Steinbecks Coach Klaus Frank. "Uns fehlt aktuell das Spielglück." Stimmt. Das 1:0 für die Grün-Weißen lag im Bereich des Möglichen. Oliver Schmerge traf den Innenpfosten. Der Ball sprang natürlich wieder raus. Das Pech des Kellerkinds. "Wer weiß, wie so ein Spiel sonst läuft", so Frank.

Erst als Bajorath den Spielstand innerhalb von zwölf Minuten auf 3:0 stellte (28., 32., 40.), war das Spiel vorentschieden. Obwohl: Naja. Kurz vor der Pause  traf Steinbecks Finn Determeyer abermals den Pfosten. Das hätte vielleicht nochmal etwas ändern können.

Nach der Pause wird's richtig deutlich

In der Pause stellte sich Frank vor seine Männer und redete ihnen ins Gewissen, das Ganze doch vernünftig zuende zu spielen. Das funktionierte nicht so wirklich. Niklas Schmolling (52.), Joel Manchen (58./68.) und Arno Aschebrock (60.) machten in Windeseile das 7:0 klar. Kurz vor Schluss durfte Bajorath auch nochmal (89.). In der ersten Hälfte hatten sich die Gastgeber die Kugel in allerbester Handball-Manier zu oft von links nach rechts und wieder zurück hin und her geschoben, in der zweiten Hälfte sollte es schneller in die Tiefe gehen, wie Osterbrink erklärte. Der Plan ging auf. Auch wenn das 8:0 vielleicht dann doch um ein, zwei oder drei Tore zu viel des Guten war. Zumal die Gäste nach dem Seitenwechsel noch dreimal alleine vorm Heim-Tor auftauchten. Aber die Sache mit dem Glück hatten wir ja oben schon.

"Da fehlen dir manchmal die Worte", resümierte Frank, der sich schon die Frage nach der A-Liga-Tauglichkeit stellte, um sie direkt selbst zu beantworten: "Die Mannschaft kann's ja - ich weiß ja auch, dass sie es kann." Aber sie zeigt's derzeit zu selten.

Cheruskia Laggenbeck - GW Steinbeck 8:0 (3:0)
1:0 Bajorath (28.), 2:0 Bajorath (32.)
3:0 Bajorath (40.), 4:0 Schmolling (52.)
5:0 Manchen (58.), 6:0 Aschebrock (60.)
7:0 Manchen (68.), 8:0 Bajorath (89.)