Kreisliga A

Witzke macht einen auf Zeqiri 


Von Finn Determeyer

(20.03.23) Mit zwar zwölf Punkten Rückstand auf Ligaprimus Falke Saerbeck, aber eben noch drei Nachholspielen in der Hinterhand, ist Eintracht Mettingen nach wie vor mittendrin im Rennen um den Aufstieg. Die nicht ganz so kleine Hürde namens VfL Ladbergen nahm die Eintracht am Sonntag und siegte mit 2:1 (0:1). Die Hausherren mussten sich für den Dreier ziemlich strecken, verdienten ihn sich über die gesamte Spielzeit gesehen aber redlich. Das schönste Tor des Tages erzielte allerdings ein Ladbergener.

Viel Anlaufzeit brauchte die Partie im Tüötten-Sportpark nicht, um auf Temperatur zu kommen. „Wenn wir nach 30 Minuten mit 3:0 führen, kann sich der VfL hier nicht beschweren“, so Eintracht-Coach Pascal Heemann. Seine Mannen ließen aber in Person von Glenn Schröer, Levin Damer, Florian Lagemann und Mirko Baune reihenweise Hochkaräter liegen. Ladbergen indes kam nur langsam ins Spiel und konnte sich für den 0:0-Zwischenstand beim stark aufgelegten Schnapper Levin Lukas bedanken. „Mettingen ist sehr aggressiv angelaufen. Wir mussten sehr viel ackern und laufen. Die sommerliche Temperatur und das Spiel vom Donnerstag noch in den Knochen kamen da nicht gerade gelegen“, so VfL-Trainer Stefan Kilfitt.

Witzke zieht einfach mal ab

Aber was passiert, wenn eine Mannschaft ihre Chancen partout nicht nutzt? Richtig – es kommt ein Marcel Witzke im Ladbergen-Trikot daher und hämmert den Ball per Volley-Direktabnahme aus geschätzten 30 Metern zum 1:0 in die Maschen (31.). Wer ist eigentlich Flamur Zeqiri? „Ich glaube, vom Kopf her hat er das Ding schon auf dem Parkplatz gesehen“, staunte Kilfitt nicht schlecht. Pascal Heemann sprach von einem „Sonntagsschuss“, dem seine Abwehr und Keeper Jannik Sriskandarajah nur hinterherschauten.

Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause. „Wir haben in der Kabine besprochen, jetzt keine Nervosität aufkommen zu lassen und geduldig unser Spiel weiterzuspielen“, so Heemann. Die erste Riesenchance im zweiten Durchgang gehörte dann aber den Gästen (48.). Der gerade eingewechselte Leon Dürbaum legte den Ball clever an zwei Verteidigern vorbei – dann allerdings freistehend auch am Gehäuse.

Ladbergen verschläft schnellen Einwurf

Nach der Schrecksekunde nahm die Eintracht das Heft des Handelns aber in die Hand und drückte fortan auf den Ausgleich. Auf diesen mussten die Mettinger auch nicht lange warten. Eine scharfe Hereingabe von Levin Damer drückte Lucas Bovenschulte zum 1:1 über die Linie (55.). Eine Viertelstunde später führte Mettingen einen Einwurf an der Mittellinie schnell aus, Frieder Schröder spielte einen feinen Ball aus dem Zentrum zu Levin Damer, der 30 Meter weit allein auf Levin Lukas zumarschierte und zum 2:1 einschob – Spiel gedreht. „Da pennen wir ein wenig“, ärgerte sich Kilfitt.

In der Folge schwanden bei den Ladbergenern zusehends die Kräfte, sodass Mettingen näher am 3:1 war, als der VfL am Ausgleich. Dennoch war Stefan Kilfitt mit dem Auftritt mehr als einverstanden: „Das war wirklich kein schlechtes Spiel von meinen Jungs. Wir haben 90 Minuten sehr gut mitgehalten. Man sieht, dass wir uns mit den Teams von oben messen können“. Auch sein Gegenüber Heemann sprach dem VfL ein Kompliment aus: „Ladbergen hat hier nie aufgehört ,Fußball zu spielen, da ziehe ich den Hut. Unterm Strich ist der Sieg für uns aber hochverdient“.

Eintracht Mettingen – VfL Ladbergen 2:1 (0:1)
0:1 Witzke (31.), 1:1 Bovenschulte (55.)
2:1 Damer (70.)