Kreisliga A

Erzielte nach einer Ecke das zwischenzeitliche 2:0: Nico Jürgens (r.). Foto: Renger

Steinbecks erste Halbzeit gibt Rätsel auf


Von Fabian Renger

(20.03.23) Also eines müssen wir vorweg nehmen: Natürlich gewann die ISV-Reserve mit 3:2 (2:0) bei GW Steinbeck nur deshalb, weil unser Ex-Mitarbeiter Julian Schimmöller sein 15-minütiges Comeback gegeben hat....okay, also, naja, das hatte dann wohl letztendlich eher andere Gründe. Steinbecks Problematik war vor allem der leblose Auftritt vor der Pause, der beim Trainer später für großes Stirnrunzeln sorgte.

"Mit fehlen da ein bisschen die Worte. Du hättest dir - auch weil Lienen und Hopsten gegeneinander gespielt haben - ein bisschen Luft verschaffen können. Und dann lieferst du so eine Halbzeit ab", vermisste Frank die komplette Palette an Grundtugenden. GWS war nicht aggressiv und wirkte eher absolut passiv. Kurz ausgedrückt war Steinbeck einfach nicht anwesend. "Alles hat nicht funktioniert", ärgerte sich Frank. Die Tore fielen dann auch noch auf jeweils blödestem Wege. Beim 0:1 drang Tom Bergmann nach einer Pressingsituation von der linken Seite in den Steinbecker 16er rein und holte dort gegen GWS-Keeper Tim Cedric Chronz einen Elfer raus. Matthias Eiter verwandelte zum 1:0 der Gäste (20.). Mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Nico Jürgens nach einer Ecke auf 2:0 (45.). "Da standen gefühlt 20 Leute im Strafraum", so Frank.

Steinbeck nach der Pause wie verwandelt

Die ISV hatte die völlige Spielkontrolle, Steinbecks Übungsleiter appellierte in der Halbzeitpause daher an die Ehre seiner Jungs, es doch mal besser zu machen. Und tatsächlich: Steinbeck drückte Ibbenbüren nach dem Seitenwechsel hinten rein. Mit doppeltem Lohn: Malte Veerkamp, erst 18 Jahre jung und eigentlich noch A-Junior, zeigte seinen Teamkollegen, wie man das macht und egalisierte (47./59.). 2:2. Es war wieder alles offen, Steinbeck wieder voll zurück im Geschäft. Bastin Determeyer und auch Julian Oelgemöller verpassten gar das 3:2, spätestens bei ISV-Torwart Bjarne Hallmann war allerdings bei ihnen Feierabend.

"Steinbeck ist supermutig aufgetreten in der zweiten Halbzeit", lobte indes sogar ISV-Coach Freddy Stienecker. Aber seine Elf stemmte sich dagegen, reiste mit massenweise Blessuren nach Hause zurück. "Wir haben uns echt aufgeopfert", merkte Stienecker an. "Das war ein erkämpfter Sieg, solche Siege schmecken immer besonders gut." Das 3:2-Siegtor provozierte schließlich Bergmann, indem er den Ball an den Steinbecker Torpfosten brachte. Von dort sprang die Kugel an den Oberschenkel von GWS-Schnapper Tim Cedric Chronz und von dort ins Tor (80.). Saubitter.

Es war Ibbenbürens erster vernünftiger Angriff in der zweiten Halbzeit. Sowas nennt man wohl Effektivität. Allerdings hätte Mathis Sand beinahe noch einen Punkt der Gastgeber gerettet, doch mit seinem Kopfball war abermals bei Hallmann Feierabend (88.).

GW Steinbeck - ISV II 2:3 (0:2)
0:1 Eiter (20./FE), 0:2 Jürgens (45.)
1:2 M. Veerkamp (47.), 2:2 M. Veerkamp (59.)
2:3 Chronz (80./ET)