Kreisliga B1

Ein Spiel unter besonderen Umständen - auch und vor allem für Stefan Vismann, Dreierwaldes Coach.

Spielabbruch - in Hörstel brennt der Hof


Von Alex Piccin

(01.04.19) Es gibt Dinge, die stehen einfach vor König Fußball. Und wenn deine Mannschaft aus Spielern besteht, die in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sind, kann es sportlich auch mal ins Rad laufen. So der Fall bei Brukteria Dreierwalde II. Auf dem Weg nach Westerkappeln ertönte der Blaurock-Pieper bei gleich fünf Spielern, da in Hörstel eine Scheune Feuer gefangen hatte. Somit war der Einsatz bei Westfalia Westerkappeln passé. Angetreten ist die Mannschaft trotzdem, in der Pause war dann aber Schicht.

Das fand Markus Sparenberg nur bedingt lustig, bei allem Verständnis und Respekt für die Aufgabe bei der Feuerwehr: "Ihr soziales Engagement finde ich gut und wichtig. Aber den Spielabbruch in der Halbzeit empfinde ich als unsportlich." Der Reihe nach. Dreierwalde standen nur noch neun Mann zur Verfügung ("Davon waren zwei angeschlagen", so Coach Stefan Vismann) und hatte angefragt, ob Kappeln sich auf ein Spiel neun gegen neun einlassen würde. Nach Rücksprache mit der Mannschaft hat Sparenberg dies verneint.

Klare Sache auf dem Platz

Die Qualitätsunterschiede zwischen den Tabellenzweiten und dem Letzten machten sich aufgrund der doppelten Überzahl deutlich bemerkbar. Kappeln schoss in den ersten 45 Minuten eine 6:0-Führung heraus. "Unter diesen Umständen haben das die Jungs ganz gut gemacht. Vielleicht hätten wir elf gegen elf einige Offensivaktionen zeigen können", befand Vismann. Während des ersten Abschnitts häuften sich Verletzungsunterbrechungen. Einige Brukterer strichen in der Kabine die Segel, so dass die Partie nicht wieder angepfiffen wurde. Dreierwalde bekam keine sechs Mann mehr auf den Platz.

Zurück zur vorgeworfenen Unsportlichkeit. Diesen Vorwurf muss sich mit Blick auf das elf gegen neun auch Kappeln gefallen lassen. Angesichts der Tabellensituation wäre alles andere als ein Sieg eine Überraschung gewesen. Damit konfrontiert reagierte Sparenberg wortkarg und verwies auf Titelrennen und Kampf um den Klassenerhalt: "Irgendwann geht es um das Torverhältnis, bei uns wie bei Dreierwalde." Anstatt eines Kantersieges wird wohl "nur" ein 2:0 zu Buche stehen. Lienen hätte dann einen Vorsprung in der Tordifferenz von +23. Eine Spielwiederholung hält der Westfalia-Coach für unwahrscheinlich.

Westfalia Westerkappeln - Brukteria Dreierwalde II     Abbr.
1:0 Koslow (7.), 2:0 Koslow (14.),
3:0 Schoenfeld (24.), 4:0 Munsberg (27.),
5:0 Fischer (33.), 6:0 Barkhau (43.)

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