Kreisliga B1

Laggenbeck hat keine Lust mehr auf Komplimente

Von Fabian Renger

(15.04.19) Schon beim Aufwärmen spürte Markus Sparenberg, Trainer von Westfalia Westerkappeln, dass da ein Brett auf seine Mannen zukommt, das es zu durchbohren galt. Cheruskia Laggenbecks Zwote ist beileibe keine Karnevalstruppe. "Eine gute Mannschaft mit guten Spielern", lobte Sparenberg den Kontrahenten. Er machte dies mit einem reinen Gewissen, seine Jungs hatten Laggenbeck nämlich mit Müh und Not mit 4:2 (0:1) geschlagen. Genau dieses Resultat war dann auch der Punkt, den Marc Wichmann so richtig mürbe machte.

"Das hört man zu oft", will der Coach der Laggenbecker künftig keine Komplimente mehr kassieren. Lieber wolle er demnächst mal ein Spiel dreckig spielen und dann auch mal Mist spielen. Davon habe er ja mehr. Kein Einspruch unsererseits. "Aber wir haben dem Gegner einfach wieder zu viele Geschenke gemacht und vorne unsere Konter nicht genutzt", ärgerte sich Wichmann. Knackpunkt war obendrein eine viertelstündige Tiefschlafphase seiner Boys direkt nach Wiederanpfiff.

Willenlose Hausherren vor der Pause

Die bis dato recht lethargisch und willenlos agierenden Hausherren kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Da war viel mehr Feuer drin in der Sparenberg-Truppe. "Das hat in der ersten Halbzeit gefehlt", monierte Kappelns Coach. Es entwickelte sich wirklich starkes Kreisliga B-Spiel. Gute Kombinationen, wenig langes Gepöhle und dafür einige spielerische Lösungen. Jan Lobenberg glich nach 47 Minuten dann direkt den 0:1-Halbzeitrückstand per Dreh-Schuss aus. Jetzt war Kappeln back im Business! Einen Schuss von Max Koslow wehrte Gäste-Torwart Alexander Beyer noch ab (50.), eine Minute war er aber machtlos. Leon Fischer spielte die Murmel flach in die Box, Koslow stand richtig und netzte ein. Partie gedreht.

Auch wenn ein Freistoß des Laggenbeckers Sebastian Kuschel nach genau einer Stunde aus 30 Metern komplett durchrutschte zum 2:2: Die Phase gehörte den Hausherren, die in Person von Till Schönfeld nach einem Eckstoß per Kopf den Spielstand auf 3:2 drehten. "Es war ein Sieg zum Dranbleiben an Lienen", wollte Sparenberg trotzdem keine Jubelsprünge machen. Zu sehr nagte die erste Hälfte an ihm.

Laggenbeck und die Schluss-Problematik...

Da brachte Marc Fisse die Gäste in Front (22.). Es hätte zur Pause mehr sein können. "Uns fehlt aber momentan einfach die Effizienz", haderte Wichmann weiter. Der noch ein weiteres Problem seiner Elf kennt: Die Sache mit der Konzentration. "Wir haben in acht Spielen ab der 85. Minute noch Punkte liegen gelassen", betrieb der Coach Statistik. Auch diesmal fingen sie sich einen Gegentreffer.

Punktgenau nach 85 Minuten traf Till Schönfeld zum 4:2-Endstand für die Gastgeber. Die haben das nächste Event indes bereits vor der Brust: Ihr teaminternes Doppelkopf-Turnier am Gründonnerstag. Vielleicht stimmt die Einstellung ja dort von Beginn an.


Westfalia Westerkappeln - Cheruskia Laggenbeck II 4:2 (0:1)
0:1 Fisse (22.), 1:1 Lobenberg (47.)
2:1 Koslows (53.), 2:2 Ebeler (62.)
3:2 Schönfeld (68.), 4:2 Koslow(85.)

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