Eiskaltes Halverde bestraft Westerkappeln

Von Julian Schimmöller

(05.11.19) Im Spiel eins nach dem Rücktritt von Trainer Markus Sparenberg hat Westfalia Westerkappeln eine bittere 1:4 (1:1)-Heimschlappe gegen den SV Halverde kassiert. Interimscoach Timo Munsberg haderte nach der Partie mit der schlechten Chancenverwertung und sah ein „komplett vermeidbare Niederlage“.

Nachdem nämlich Halverde durch einen wunderbaren Außenrist-Schus von Nico Stegemann früh in Führung gegangen war (2.), spielte in Hälfte eins fortan nur noch der Gastgeber. Kjell Barkhau sorgte nach einer schönen Kombination über links für den 1:1-Ausgleich (21.). Anschließend überbot sich die Westfalia im Auslassen von Chancen. Alleine dreimal scheiterte Westerkappeln am Aluminium: Leon Fischer setzte einen Freistoß an den Außenpfosten, Jason-Jasper Klabisch traf nach einem Standard ebenfalls nur das Torgestänge und dann scheiterte auch noch Barkhau mit einem sehenswerten Drehschuss am Querbalken.

Strittiger Platzverweis

„Zur Pause müssen wir einfach führen“, ärgerte sich Munsberg. Das sah auch Gegenüber Andreas Kreiling so, der eine „extrem schwache erste Halbzeit“ seiner Halverder sah. Nach Wiederanpfiff arbeitete sich der kleine HSV dann ins Spiel, die Partie war nun ausgeglichen. Till Schoenfeld und Mica Kerl hatten gute Chancen für Westerkappeln, ehe dann aber die Gäste in Führung gingen: Henrik Röwekamp bekam einen Stoß in den Rücken, den fälligen Foulelfmeter verwandelte Florian Siebelmeyer sicher (73.).

Während diese Entscheidung nur wenige Diskussionen hervorrief, war der Platzverweis für Kappelns Schoenfeld fünf Minuten später deutlich strittiger: Wegen vermeintlichen Foulspiels sah der bereits verwarnte Schoenfeld Gelb-Rot (78.), aus Sicht von Munsberg „eine komplette Fehlentscheidung, da war gar nichts“. Zu zehnt versuchte Westerkappeln dann zwar noch einmal alles, wurde aber zweimal eiskalt ausgekontert. Zunächst legte Stegemann den Ball mustergültig für Torschütze Simon Maaßman in den Rückraum (84.), dann bewies erneut Stegemann im 2-gegen-1 gute Übersicht und legte für Siebelmeyer quer, der zum 4:1-Endstand einschob (90.+2).

"Glücklicher Sieg"

„Heute hat die erfahrenere, die clevere Mannschaft gewonnen“, wusste Munsberg anschließend, was den Unterschied gemacht hatte. Die Enttäuschung im Westfalia-Lager war nach der Niederlage „In einem richtungsweisenden Spiel“ (Munsberg) riesig. Kreiling hingegen freute sich über die Leistungssteigerung seines Teams in Hälfte zwei, sprach aufgrund der ersten Halbzeit aber von einem „glücklichen Sieg“ für sein Team.

Westfalia Westerkappeln – SV Halverde 1:4 (1:1)
0:1 Stegemann (2.), 1:1 Barkhau (21.)
1:2 Siebelmeyer (FE, 73.), 1:3 Maaßmann (84.)
1:4 Siebelmeyer (90.+2)

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Westerkappelns Schoenfeld (wiederholtes Foulspiel, 78.)