Bovenschulte ist zu viel für Recke

Von Julian Schimmöller

(10.03.20) Eine Halbzeit lang bot die Reserve des TuS Recke Tabellenführere Velpe Süd stark Paroli, am Ende aber setzten sich die Gäste dann doch mit 4:2 (2:2) durch. Für TuS-Coach Daniel Rählmann war im Anschluss klar: "Das Spiel hat heute ein Mann entschieden." Wen er meinte war auch recht schnell klar: Lucas Bovenschulte, der bei allen Velper Treffern seine Füße im Spiel hatte.

Beim 1:0 für den Gast setzte der Youngster Daniel Nagel mit einem feinen Schnittstellenpass in Szene, sodass der Velper Kapitän frei durch war und nur noch einnetzen musste (15.). Es war lange Zeit der einzige Höhepunkt in einer zerfahrenen Partie, die erst vor dem Pausenpfiff Fahrt aufnahm. Zunächst kam Recke nach einer flachen Hereingabe durch Dennis Frackowiak zum Ausgleich (35.), ehe Velpe nach einer Bovenschulte Ecke durch einen Kopfball von Pascal Lövvelt zum Ausgleich kam (39.). Doch damit nicht genug: Unmittelbar vor dem Kabinengang glich Tristan Pötter nach einem Konter zum 2:2-Pausenstand (45.).

Pötter verpasst Doppelpack und Führung

Kurz nach Wiederbeginn befand sich Pötter dann in ähnlich aussichtsreicher Position wie vor dem 2:2, trödelte jedoch zu lange und wurde letztlich von Lövvelt noch entscheidend am Abschluss gestört. "Wenn wir da das 3;2 machen, kann das Spiel auch anders laufen", haderte Rählmann. So aber machte sich mehr und mehr ein Kräfteverschleiß bei den Hausherren bemerkbar, die auf mehrere Stammkräfte verzichten mussten. Velpe wurde immer dominanter und ging durch Bovenschulte in Führung: Nach einem Handspiel traf der Goalgetter vom Punkt (76.). Folgerichtig aus Sicht von Velpes spielendem Co Dominik Sickendieck: "Im zweiten Durchgang war der Ball fast nur in der Recker Hälfte.

Spektakulärer als sein erster Treffer war dann Bovenschultes zweite Bude: Bei einem Freistoß aus rund 40 Metern zog der Stürmer einfach mal ab, mithilfe des Windes schlug der Ball im Giebel ein (81.). "Eine Bewerbung für das Tor des Jahres", sah Sickendieck im vorentscheidenden Treffer zum 4:2. Weniger schön war in seinen Augen das Spiel als Solches: "Es war ein schlechtes Spiel, sowohl von uns als auch insgesamt. Aber auch so ein Sieg hilft uns natürlich." Gegenüber Rählmann gratulierte fair: "Am Ende war der Velper Sieg verdient, weil uns die letzten Körner einfach gefehlt haben." 

TuS Recke II - SC Velpe Süd 2:4 (2:2)
0:1 Nagel (15.), 1:1 Frackowiak (35.)
1:2 Lövvelt (39.), 2:2 Pötter (45.)
2:3 Bovenschulte (HE, 76.), 2:4 Bovenschulte (81.)