Uffelns Tizian Hohnhorst überzeugte beim Heimsieg des SVU über Teuto Riesenbeck mit gleich drei Scorerpunkten.

(Fast) Alles beim alten


Von Julian Schimmöller

(26.10.20) Oben siegten Tabellenführer Westerkappeln und die Jäger von Reckes Amateuren jeweils deutlich, beide Teams scheinen bereit für das Gipfeltreffen in zwei Wochen. Und auch unten bleiben die letzten beiden Plätze unverändert, dort steht Schale knapp vor Ladbergens zweiter Mannschaft. Beide Teams verloren und bleiben sieglos, während Ladbergen gegen Hopsten auf die Mütze bekam schnupperte Schale in Lienen an einem Punktgewinn. Alles beim Alten also? Nicht ganz: Der kriselnde SV Uffeln gewann zuhause klar gegen Riesenbecks Dritte, die zuvor immerhin auf Platz drei stand. Den übernahm jetzt ausgerechnet Lokalrivale Bevergern.

SW Lienen II - Germania Schale 2:1 (1:0)
Die Hausherren holten im Kellerduell (Drittletzter gegen Vorletzter) den zweiten Saisonsieg: "Es war für uns enorm wichtig, Schale auf Abstand zu halten", betonte Lienens Trainer Nando Ibershoff die Bedeutung des Sieges. Sein Team war in Hälfte eins nach einem guten Angriff durchs Zentrum in Führung gegangen, der Torschütze hieß Merlin Korte (19.). Malte Kuhlkamp und Maxi Matlik ließen das mögliche 2:0 in einer überlegen geführten ersten Hälfte liegen. Aus der Kabine kam dann aber Schale besser, Lienen wirkte auf einmal unsicher. Die Folge: Nach einem Fehlpass der Hausherren traf Bennet Nyenhuis zum 1:1-Ausgleich (51.), Schale schnupperte in der Folge sogar am Führungstreffer. Ibershoff reagierte und wechselte offensiv: "Wir sind dann voll auf Sieg gegangen." Der Mut des Trainers wurde belohnt: Germania-Schnapper Luca Schrey eilte bei einem langen Ball aus dem Tor und spielte die Murmel genau in die Füße von Matlik, der aus 30 Metern zum umjubelten Siegtreffer ins leere Tor einschießen konnte (88.).
Tore: 1:0 Korte (19.), 1:1 Nyenhuis (51.)
2:1 Matlik (88.)

TuS Recke II - SC Halen II 6:0 (4:0)
Auf dem Recker Kunstrasen demonstrierten die Hausherren von Beginn an ihre spielerische Überlegenheit und ließen dem Aufsteiger aus Halen keine Chance. Besonders auffällig beim TuS: Luka Schaffer, sonst meist Edeljoker, netzte bei seinem ersten Startelfeinsatz gleich dreifach. Schaffer war es auch, der nach einem Querpass das frühe 1:0 besorgte (13.). Nach einer zu kurz geklärten Ecke leget Noah Goecke mit der Pike das zweite Tor nach (24.), ehe Nico Hebbeler aus dem Rückraum zum 3:0 einschoss (36.). Beim 4:0 war dann wieder Schaffer an der Reihe, dank seines Kopfballtreffers im Anschluss an eine Ecke war die Partie schon vor dem Kabinengang entschieden (40.). "Wir haben das Spiel von Beginn an kontrolliert und sind sehr dominant aufgetreten", sah TuS-Coach Sebastian Finke eine einseitige Angelegenheit. In Hälfte zwei wurde es dann ruhiger, für zwei Recker Tore reichte es aber dennoch: Goecke schnürte nach einer feiner Einzelaktion den Doppelpack (68.), ehe Schaffer in typischer Manier den 6:0-Endstand besorgte - Ecke, Kopfball, Tor (84.). Kurz freuen, dann weiter arbeiten - das war angesichts des anstehenden Topspiels in Westerkappeln in zwei Wochen das Motto bei Finke: "Jetzt beginnt für uns die heiße Phase vor dem Kappeln-Spiel. Unser Ziel ist klar: Wir wollen gleichziehen und Westerkappeln die erste Saisonniederlage zufügen."
Tore: 1:0 Schaffer (13.), 2:0 Goecke (24.)
3:0 Hebbeler (36.), 4:0 Schaffer (40.)
5:0 Goecke (68.), 6:0 Schaffer (84.)

GW Steinbeck II - Eintracht Mettingen II 1:1 (1:1)
Nach einem heftigen Reckenschauer Mitte der ersten Halbzeit lieferten sich die Teams im Steinbecker Kanalstadion fortan eine Wasserschlacht. Die Folge: Wenig spielerische Glanzlichter, dafür umso mehr Chancen, die dem Zufall entsprangen. Steinbeck ging zunächst in Führung, als Timo Schildwächter im Eins-gegen-Eins Mettingens Keeper Julian Dirkmann überwand (20.). Kurz vor der Pause kam Mettingen dann zum Ausgleich - Torschütze war jedoch ein Steinbecker: Ein Halbfeldfreistoß rutschte Grün-Weiß-Kapitän Alexander Robbes so unglücklich über den Scheitel, dass der Ball unhaltbar im Netz einschlug (40.). In Hälfte zwei ging es dann hin und her, beide Seite ließen Chancen auf den Siegtreffer liegen. Aus Sicht von Steinbecks Coach Christoph Brüggemann ging das Ergebnis in Ordnung: "Die Chancen waren etwa gleichverteilt, beide Teams hatten Phasen, in denen sie stärker waren. Im Großen und Ganzen ist das Unentschieden deshalb gerecht."
Tore: 1:0 Schildwächter (20.), 1:1 Robbes (ET, 40.)

VfL Ladbergen II - Westfalia Hopsten II 2:8 (1:3)
Über weite Strecken chancenlos war Schlusslicht Ladbergen gegen die Gäste aus Hopsten. Nach vielen schnellen Pässen brachte Jan Philip Hagemann die Westfalia früh auf die Siegerstraße (16.), Benedikt Huesmann (24.) und erneut Hagemann (30.) legten zügig nach. In Hälfte eins wehrten sich die Gastgeber nach Kräften und kamen nicht unverdient, wenn auch in der Entstehung glücklich zum 1:3: Johannes Uphaus spielte bei seinem Tackling auch den Ball, Referee Dirk Heiligtag gab dennoch Strafstoß und Admir Dzafic verwandelte (38.). In Hälfte zwei schwanden bei Ladbergen dann gleichermaßen Kraft und Gegenwehr: "Da haben sie es uns sehr einfach gemacht", sah Hopstens Coach Rainer Lambrecht einen Einbruch bei den Gastgebern. Bernd Pruss (50.) und erneut Huesmann (55.) trafen, ehe Ladbergen nach einem individuellen Patzer auch nochmal durfte - Ali Labban machte das 2:5 (62.). Michael Huil (66.), Joker Tobias Durchholz (79.) und der - neben Hagemann und Huesmann - dritte Doppelpacker Pruss (87.) stellten schließlich den 8:2-Endstand her. Lambrechts Fazit: "Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Wir wollen den Erfolg aber nicht überbewerten, dafür kam von Ladbergen in Hälfte zwei zu wenig."
Tore: 0:1 Hagemann (16.), 0:2 Huesmann (24.)
0:3 Hagemann (30.), 1:3 Dzafic (FE, 38.)
1:4 Pruss (50.), 1:5 Huesmann (55.)
2:5 Labban (62.), 2:6 Huil (66.)
2:7 Durchholz (79.), 2:8 Pruss (87.)

Westfalia Westerkappeln - SW Esch II 6:1 (3:0)
Auf dem Papier war das Duell Erster gegen Vierter ein Spitzenspiel, auf dem Rasen war das Ganze eine deutliche Angelegenheit. Esch präsentierte sich dabei gerade im zweiten Durchgang durchaus ordentlich, die Westfalia scheint aber aktuell ein Stück weit in ihrer eigenen Liga zu spielen. Was für Westerkappelns Trainer Jens Hollmann aktuell "ein Traum" ist und wofür er den Eschern Respekt zollte, erfahrt ihr im fetten Bericht.

SV Halverde - Stella Bevergern 1:2 (0:1)
Einen insgesamt etwas glücklichen Auswärtsdreier holte Bevergern in Halverde: "Wir hatten das nötige Spielglück heute", gestand Stella-Trainer Thomas Overmeyer. Sein Team kam zwar besser rein und hatte durch Patrick Ulitzka die ersten beiden gefährlichen Abschlüsse, ab Minute 20 aber übernahmen die Hausherren das Kommando. Gästekeeper Eric Heekenjann parierte einmal im Eins-gegen-Eins, dann brachte Halverde den Ball freistehend auch im leeren Tor nicht unter. Besser machte es Bevergern: Nach einer Ecke von Gillian Güthe rutschte der Ball an den zweiten Pfosten durch, wo Linus Kordsmeyer zur schmeichelhaften Pausenführung einnickte (44.). Doch nicht nur deshalb bekam Korsmeyer ein Extralob vom Trainer: Als Kettenhund von Halverdes Kapitän Florian Siebelmeyer machte Kordsmeyer einen vorzüglichen Job, "ihn muss man heute hervorheben", so Overmeyer. Auch Joker Kai Schilling verdiente sich Lorbeeren, weil er nach seiner Einwechslung in Hälfte zwei auf der Sechs so ziemlich alles abräumte. Überhaupt war Bevergern in Hälfte zwei wieder besser drin, ein Freistoß-Geschoss von Gerrit Mersch schlug zum 2:0 im Torwart-Eck ein (62.). Halverdes Joker Simon Robbes verkürzte danach zwar per Kopf (69.), in der Endphase stand Bevergern dann aber sicher und brachte den Sieg über die Zeit. Overmeyers Erklärung für den Dreier: "Wir wollten einfach mehr."
Tore: 0:1 Kordsmeyer (44.), 0:2 Mersch (62.)
1:2 Robbes (69.)

SV Uffeln - Teuto Riesenbeck III 6:1 (3:0)
Dass vor diesem Spiel die Gäste satte neun Zähler mehr haben würden als die Gastgeber, hätte vor der Saison wohl niemand erwartet. Im direkten Vergleich konnte Uffeln die Verhältnisse dann aber wieder ein Stück weit gerade rücken. Was der SVU im Vergleich zu den Vorwochen besser machte und welcher Teuto-Akteur für einen kleinen Lichtschimmer an einem rabenschwarzen Tag sorgte? Hier gehts zum fetten Bericht.