Der Tabellenführer wankt kurz

von Julian Schimmöller

(21.10.19) Kurze Zeit schien es so, als könnte vielleicht der BSV Brochterbeck als erster Gegner diese Saison bei der Reserve von Teuto Riesenbeck etwas Zählbares mitnehmen. Am Ende setzten sich aber die gastgebenden Riesenbecker verdientermaßen mit 3:1 (2:0) durch und bleiben mit unglaublichen zehn Siegen aus zehn Spielen souveräner Tabellenführer.

Es war letztlich nur ein kurzes Wanken, dass Teuto sich gegen die Brochterbecker nach der Pause leistete: Wie häufiger in den letzten Wochen kam Riesenbeck nicht so richtig gut aus der Kabine, Brochterbeck verkürzte nach einem Fehler im Teuto-Spielaufbau durch Sebastian Fölling auf 1:2 (54.). Während Riesenbecks Trainer Dennis Esch anschließend trotz eines offenen Spiels „nie das Gefühl hatte“, dass Brochterbeck ausgleichen könnte, sah Brochterbecks Co Gerd Voß durchaus Möglichkeiten für sein Team. Zudem haderte er bei einem Abschluss von Henny Manecke, damit, ob dieser nicht mit der Hand geblockt wurde und es entsprechend hätte Elfmeter geben müssen.

Teuto vergibt höheren Sieg

Besonders bitter: Im Gegenzug sorgte Andy Klostermann für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber (78.). Joker Philip Wölte steckte mustergültig auf Klostermann durch, der Maarten Sommers im BSV-Tor keine Chance ließ. Maarten Sommers? Richtig gelesen: Der inzwischen 56-jährige Schnapper kann es einfach nicht sein lassen und bewies, dass auf ihn nach wie vor Verlass ist. In der Schlussphase verhinderte Sommers beispielsweise gegen den eingewechselten Niklas Plake mit starker Reaktion eine höhere Niederlage.

So bitter die Minuten um den Treffer zum 1:3 aus Brochterbecker Sicht auch waren: Verdient war der Sieg am Ende definitiv, da waren sich Esch und Voß einig. Dass das so war, lag vor allem am überzeugenden Auftritt der Riesenbecker in Hälfte eins: „Gerade in den ersten 20, 25 Minuten war Riesenbeck ganz klar besser“, schilderte Voß das Spielgeschehen zu Beginn. Schon früh ging Teuto in Führung: Eine zu zentral abgewehrte Flanke setzte Christoph Abelmann mit seinem schwächeren Linken aus 20 Metern in die Ecke (4.).

Thalmann trifft, Brochterbeck nicht

Mit der Führung im Rücken kontrollierte Riesenbeck die Partie, Brochterbeck hatte Glück, das Referee Matthias Rehbock nach Foul an Henning Varelmann den Tatort aus dem Strafraum verlegt und so nur auf Freistoß entschied. Das zweite Riesenbecker Tor fiel wenig später aber trotzdem: Nach einem Halbfeldfreistoß legte Varelmann den Ball quer für Moritz Thalmann, der nur noch einzuschieben brauchte (28.). Brochterbeck wurde nur selten gefährlich, Manecke und Pitt Hoge zielten bei den gefährlichsten Abschlüssen jeweils zu hoch.

Nach der dominanten ersten Hälfte wankten die Hausherren nach der Pause etwas, fingen sich aber letztlich schnell genug und fuhren so am Ende einen recht souveränen Dreier ein. Voß sprach anschließend von einem „gerechten 3:1“, ähnlich urteilte Esch: „Im Großen und Ganzen war der Sieg verdient.“

SV Teuto Riesenbeck II – BSV Brochterbeck 3:1 (2:0)
1:0 Abelmann (3.), 2:0 Thalmann (28.),
2:1 Fölling (54.), 3:1 Klostermann (78.)