Kreispokal 2021/22

Reichlich Grund zum Jubeln hatte der SC Halen um Dreierpacker Dennis Kleingünther (2. v. r.). Foto: Rolfinaction / Rolf Grundke.

Halen beschert Pieper ein Traumdebüt


Von Julian Schimmöller

(22.08.21) Seit dieser Saison ist Dominik Pieper als spielender Co-Trainer beim SC Halen und trug im ersten Pflichtspiel der Saison direkt mal die Hauptverantwortung, weil Chefcoach Björn Jansson auf einer Hochzeit weilte. Viel besser hätte Piepers Premiere auf der Bank am Samstagnachmittag dann kaum laufen können: Mit 7:2 (2:0) schlugen die Halener Bezirksligist Hörstel am Hasenkamp und zogen hochverdient in die zweite Pokalrunde ein. "Der Sieg war eigentlich nie gefährdet. Vor dem Spiel war ich etwas angespannt, aber die Jungs haben es mir wirklich leicht gemacht", freute sich Pieper.

Schon frühzeitig stellte der überragende Neuzugang Dennis Kleingünther die Weichen auf Sieg (8.), Stefan Seiler sorgte nach einer knappen halben Stunde für die 2:0-Pausenführung (27.). Halen hätte auch höher führen können, legte aber erst nach der Pause durch den eingewechselten Lennart Goeke das dritte Tor nach, als dieser mit Tempo über links durchbrach und ins kurze Eck vollendete (57.). Es folgte ein kurzes Aufbäumen der Gäste, nachdem Joker Dennis Wiesmann aus halbrechter Position auf 1:3 verkürzt hatte (58.). "Da waren wir ganz gut drin", lobte Hörstel-Coach Bruno Graw.

Veismann fliegt, Kleingünther netzt

Als dann jedoch Maxi Veismann wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah (76.), schwammen dem Bezirksligisten die Felle endgültig davon. Kleingünther setzte eine Fackel aus 25 Metern in den Giebel (78.) und legte nur Sekunden später auch noch das 5:1 nach (80.). Dafür gab es ein Sonderlob von Pieper: "Günni war wirklich bärenstark vorne drin." Mit Goeke, der extra für das Pokalspiel seinen  Urlaub verkürzt hatte, traf ein weiterer Neuzugang mehrfach, als er von links in die Mitte zog und platziert ins lange Ecke vollendete (83.).

Nachdem Wiesmann für Hörstel den zweiten Ehrentreffer erzielte (87.), sorgte dann der kurz zuvor für Kleingünther eingewechselte Matthias Beuke für ein weiteres Halener Highlight: Beuke hatte seit über zwei Jahren verletzungsbedingt kaum Fußball spielen können und krönte seinen Kurzeinsatz mit dem Treffer zum 7:1-Endstand, als er einen Querpass von Goeke im Netz unterbrachte (88.). Pieper freute sich ungemein: "Matthias ist immer mit viel Engagement und hat viel Pech gehabt, deshalb freut mich sein Tor mit am meisten." Da zudem die Mannschaftskollegen Seiler und Patrick Buxhovi eine Kiste für eine Beuke-Bude ausgelobt hatte, war auch das anschließende Siegerbierchen gesichert.

Während auf Halener Seite also Partystimmung angesagt war, fühlte es sich für Hörstel mehr nach Kater an: "Wir sind mit einem Rumpfkader angereist, hatten drei Leute aus der dritten Mannschaft dabei", haderte Graw mit der personellen Situation. Kritik übte er deshalb auch nicht am anwesenden Personal, sondern vielmehr am Fehlenden: "Die Einstellung, der Einsatz, das stimmt schon, da kann ich niemandem einen Vorwurf machen. Ich finde es viel mehr schade, dass wir mit so einem Kader anreisen mussten."

SC Halen - SC Hörstel 7:2 (2:0)
1:0 Kleingünther (8.), 2:0 Seiler (27.)
3:0 Goeke (57.), 3:1 Wiesmann (58.)
4:1 Kleingünther (78.), 5:1 Kleingünther (80.)
6:1 Goeke (83.), 6:2 Wiesmann (87.)
7:2 Mat. Beuke (88.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Hörstels Veismann (Wiederholtes Foulspiel, 76.)