Wamsers perfektes Comeback

Von Fabian Renger

(15.10.20) Ein Kreuzbandriss hatte Simon Wamser lange außer Gefecht gesetzt. Im Pokalspiel bei Preußen Lengerich gab der Spieler des SC Hörstel sein Comeback. Im linken Mittelfeld spielte er, seine Mannschaft siegte souverän mit 5:0 (3:0) und Wamser sorgte wohl für den schönsten Augenblick des Tages.

Nach 40 Minuten netzte er nach Vorlage von Arben Gashi zum 3:0 ein. Besser geht's doch gar nicht! Sein Coach Bruno Graw war jedenfalls hin und weg. Wamsers Teamkameraden auch, alle kamen zu ihm angeflitzt und gratulierten. Eine schöne Szene. Auch für Graw:"Das zeugt von einem guten Teamgeist!"

Höwing spricht Tacheles

Wohl wahr. Nicht nur der stimmte, auch die Leistung. Über 90 Minuten war Hörstel die bessere Mannschaft und gewann auch in der Höhe völlig verdient. Besonders Julin Muthulingams Doppelschlag zur 2:0-Gästeführung (20./21.) brachte die Lengericher in arge Nöte. Deren Coach Sascha Höwing sprach Tacheles:"Das war das schlechteste Spiel dieser Saison!"

Die Mängelliste der Hausherren war lang: Sie übten kaum Druck auf die jeweils Ballführenden aus, die Zweikampfführung war gelinde gesagt ausbaufähig, zudem leistete sich der A-Ligist viel zu viele individuelle Klopper. "Wir hätten besser im Bett bleiben können", meinte Höwing.

Im zweiten Abschnitt erledigte Christian Biermann die Tore vier und fünf für Hörstel (48./64.). Ein Ding davon per direktem Freistoß. Höwing selbst musste übrigens auch noch für 15 Minuten ran. Auch personell sieht's nämlich derzeit zappenduster aus bei Lengerich. Simon Wamser, der nach 52 Minuten ausgewechselt wurde, war das alles wahrscheinlich wumpe. Er dürfte der strahlendste Mann an der Lengericher Münsterstraße gewesen sein.

Preußen Lengerich - SC Hörstel 0:5 (0:3)
0:1 Muthulingam (20.), 0:2 Muthulingam (21.)
0:3 Wamser (40.), 0:4 Biermann (48.)
0:5  Biermann (64.)