Krombacher-Pokal 2020/21

Uffelns Stürmer-Routinier Dennis Menger (l.) bewies beim Pokalsieg gegen Bevergern, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Uffeln im Pokalmodus


Von Julian Schimmölller

(14.10.20) Während es beim SVU in der Liga mit vier Punkten aus sechs Spielen noch so gar nicht rund läuft, sieht das im Pokal gänzlich anders aus: Nachdem in der ersten Runde A-Ligist Saerbeck ausgeschaltet wurde gewannen die Uffelner in Runde zwei diesmal mit 6:2 (2:1) gegen Ligakonkurrent Bevergern und stehen im Viertelfinale. Dort wartet mit dem Sieger der Partie zwischen Arminia Ibbenbüren und TuS Recke dann definitiv ein Bezirksligist.

Dass es soweit kommt, war in Hälfte eins wahrlich nicht abzusehen: "Da war Bevergern das bessere Team, wir haben uns weitestgehend aufs Verteidigen beschränkt", gestand SVU-Coach Marcus Mahnken. Die wenigen Nadelstiche der Hausherren aber saßen. Mit dem ersten Angriff brachte Paul Steinbrink Uffeln in Front, nachdem Dennis Menger einen schnellen Einwurf per Kopf verlängert hatte (6.). Nachdem zwischenzeitlich Edgard Wiedemann nach zu kurz abgewehrter Flanke ausgleichen konnte (17.), gingen die Gastgeber kurz vor der Pause erneut in Führung: Eine scharfe Hereingabe von rechts klärte Bevergerns Nico Wallochny vor dem einschussbereiten Janek Unnerstall ins eigene Netz (44.). Mit 2:1 ging es in die Kabinen.

Oldie Menger dreht auf

"Die erste Hälfte war eigentlich völlig in Ordnung. Wir hatten deutlich mehr Ballbesitz, haben die zweiten Bälle gewonnen - nur unsere Chancen haben wir nicht genutzt", sah Stella-Coach Thomas Overmeyer einen unglücklichen Pausenrückstand für sein Team. Dominik Schweder ließ auf Stella-Seite zwei dicke Dinger liegen, auch Gillian Güthe zielte etwas zu hoch und so lagen die Bevergerner trotz Überlegenheit hinten. Eigentlich kein Grund zur Sorge für Overmeyer: "Wir waren ja trotzdem gut drin."

Nach der Pause erlebte Stella dann jedoch sein blaues Wunder, Uffeln kam wesentlich aggressiver aus der Pause und machte die Räume gut dicht. Die Folge: Einfache Ballverluste der Gäste, welche der SVU eiskalt auszunutzen wusste. Nachdem ein Stella-Verteidiger im Aufbau wegrutschte ging es flott über links, wo Unnerstall zum 3:1 vollendete (50.). Nach einem Ballverlust auf der Sechs konterten die Gastgeber erneut blitzschnell, diesmal über rechts. Am Ende legte Marcel Hackmann quer, sodass Menger zum 4:1 einschiebn musste (62.). Nur drei Minuten später gab es für die Zuschauer ein Déja-Vu: Ballverlust im Zentrum, schnelles Umschalten, Menger trifft - 5:1 (65.). Overmeyer war vom Uffelner Stürmerroutinier beeindruckt: "Ich bin Baujahr `83, Dennis dürfte nicht viel jünger sein. Dass er in dem Alter noch so fix unterwegs ist - beeindruckend!"

In der Schlussphase machte Maurice Schantin - natürlich erneut nach einem Tempogegenstoß - das halbe Dutzend voll (80.), ehe Stella-Kapitän Mike Holthaus nach Rückpass von Güthe den Ehrentreffer zum 2:6-Endstand markierte (88.). "Wir haben leider im zweiten Durchgang die Bälle im Zentrum viel zu leicht verloren und Uffeln hat - im Gegensatz zu uns - die Fehler heute eiskalt ausgenutzt", benannte Overmeyer die Gründe für die deutliche Niederlage. Mahnken hingegen durfte endlich mal zufrieden sein: "Die zweite Hälfte war sehr, sehr gut, so stelle ich mir das vor."

SV Uffeln - Stella Bevergern 6:2 (2:1)
1:0 Steinbrink (6.), 1:1 Wiedemann (16.)
2:1 Wallochny (ET, 44.), 3:1 Unnerstall (50.)
4:1 Menger (62.), 5:1 Menger (65.)
6:1 Schantin (80.), 6:2 Holthaus (88.)