Spielerpass

Den sie "Harti" nennen: Benedikt Bischoff (Bildmitte).

Wieder nach hinten verfrachtet


Von Stephan Meyer

(21.05.21) Sein wohl größtes persönliches Highlight auf dem Grün erlebte Benedikt Bischoff kurz vor seinem letzten Telefonat mit der Heimspiel-Redaktion. Das war im September 2019, vor fast genau 20 Monaten also. Just bevor wir uns "Harti" seinerzeit zum Anschwitzen schnappten, hatte der gegen SW Lienen einen Viererpack geschnürt - in einer Halbzeit wohlgemerkt. 

Bischoff war bei Teuto Riesenbeck eigentlich auf der Innenverteidiger-Position zuhause, hatte sich in der Vorbereitung 2019 aber auf die vakante Position des Stoßstürmers beworben und die damaligen Trainer Reinald Wiesch und Frank Karlisch überzeugt. Seine imposante Statur dürfte so mancher Abwehrreihe Angst und Schrecken eingejagt haben. "Mittlerweile wurde ich ja wieder nach hinten verfrachtet", sagt Bischoff heute und lacht dabei. Mit Florian Schocke habe man bei Teuto schließlich wieder einen gelernten Stürmer. 

"Harti" redet gerne Quatsch

Angst und Schrecken verbreitet der heute 28-jährige nun also wieder in der eigenen Abwehrkette - gegenüber des Gegners Offensive natürlich. Spaß hat er auch auf der Position: "Es ist doch schön, wenn man hinten mal entscheidend klären und die entscheidende Grätsche setzen kann. Natürlich erst gegen den Ball, dann gegen den Mann."

Trainer Dennis Esch bezeichnet Bischoff als einen "sehr, sehr angenehmen Typ, der immer für einen Spaß zu haben ist". Laut eigener Aussage kann Bischoff seinen Coaches Esch und Niklas Plake aber auch mal den letzten Nerv rauben: "Wenn im Training mal was nicht direkt funktioniert, kommen von mir gern mal dumme Kommentare. Ich rede halt gern Quatsch. Dann gibts natürlich auch mal einen Rüffel. Aber da kommen alle gut mit klar." 

Pamela Reif-Double bei Teuto

Sportlich lief es am Vogelsang in der nun annulierten Saison. Teuto war oben dabei und noch ungeschlagen. Auch deshalb sieht Benedikt Bischoff seine Truppe gut aufgestellt, wenn es im August (hoffentlich) wieder losgeht und sagt selbstbewusst: "Man kann oben angreifen, das haben wir letztes Jahr gesehen." Zudem habe sich Riesenbeck fit gehalten, wie Bischoff ausplaudert: "Christoph Plake ist unsere Pamela Reif und lädt Donnerstags oft zu Fitnesskursen ein." Virtuell versteht sich. 

Auch Bischoff sehnt herbei, dass man alsbald "einfach ein bisschen kicken darf". Und dann gehts irgendwann zurück auf den Platz, Sonntags, um 15 Uhr. Bischoff: "Vor Zuschauern und mit der Flasche Bier danach."

Spielerpass von Benedikt Bischoff (Teuto Riesenbeck)

Name: Benedikt Bischoff

Geboren am: 19.03.1993

Spitzname: Harti.

Verein: Teuto Riesenbeck.

Beruf: Ich bin gelernter Industriekaufmann und arbeite im Einkauf.

Frühere Vereine: Seit der F-Jugend Teuto.

Höchste Spielklasse: Bezirksliga.

Mein größter Erfolg: Der Pokalsieg 2014, ein 1:0 im Finale gegen Hopsten.

Meine Position: Im Gegensatz zum letzten Gespräch wurde ich mittlerweile ja wieder als Innenverteidiger nach hinten verfrachtet. 

Lieblingsverein: Bayern München.

Lieblingsspieler/in: Immer noch Zlatan Ibrahimovic, eine Persönlichkeit und mit 39 immer noch topfit. Er kann immer noch den Unterschied machen.- 

Lieblingsessen: Standardmäßig Döner, Pizza oder eine Mantaplatte am Sportplatz.

Mein erster Stadionbesuch: Das müsste in der E-Jugend gewesen. Durch Peter Niemeyer waren wir damals gut mit Werder Bremen vernetzt und sind vom Verein öfter mit ein paar Bussen nach Bremen gefahren.

Ich würde gerne einmal abgrätschen: Unseren Trainer Niklas Plake, also Berni. Der kann das haben, macht das selber schließlich auch gerne. Wenn ich einen Spieler meiner Wahl abgrätschen könnte, würde ich gerne mal Neymar weggrätschen. Der liegt eh nur am Boden, dann kann man das auch mal richtig machen.

Ich würde gerne eine Nacht durchmachen mit: Jetzt gerade am liebsten mannschaftsfahrtmäßig mit dem Team.

Das kann ich noch besser als Fußball: Leuten gute Laune machen und den Trainern ab und zu den letzten Nerv rauben.

Damit vertreibe ich mir im Moment die Zeit: Ich bin mit Tennis angefangen und hab mir ein paar Hanteln besorgt und mache so ein wenig Kraftsport in der Garage. 

Das sagt Trainer Dennis Esch über ihn: Er ist ein sehr, sehr angenehmer Typ der immer für einen Spaß zu haben ist. Sportlich ist er top fit, man muss ihm allerdings das ein oder andere mal auf dem Training daran erinnern, dass Fußball auch ein wenig mit laufen zu hat (spaßig gemeint). Ansonsten ist er nicht nur aufgrund seiner Statur ein Eckpfeiler im Team.