TuS und VfL hilft die Punkteteilung nicht weiter


Von Lutz Hackmann

(06.05.12) Nach richtig fröhlichen Gesichtern unter den Aktiven musste man am Freitagabend lange suchen. Im Flutlichtspiel des TuS Ascheberg gegen den VfL Billerbeck mussten sich die beiden Kontrahenten nach dem 1:1 (0:1) mit einer Punkteteilung begnügen. „Das hilft keinem weiter“, bestätigte TuS-Coach Holger Möllers, und Billerbecks Spielertrainer Kai Reinermann fand klare Worte: „Wir mussten heute drei Zähler holen, das haben wir nicht geschafft. Für uns ist dieses 1:1 viel zu wenig!“

Im Prinzip war es sogar für die Domstädter eher ein Punktgewinn als für Ascheberg, denn die Gäste mussten in der letzten halben Stunde in Unterzahl spielen. Torschütze Thomas Aupert hatte sich in der 60. Minute zu einer Disziplinlosigkeit hinreißen lassen, bereits gelbverwarnt sah der Billerbecker nach Ball wegschlagen die Ampelkarte. „Da hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen“, grantelte Reinermann, der allerdings lobend erwähnte: „In dieser Situation hat die Mannschaft aber eine klasse Moral gezeigt!“ Angefangen hatte diese Partie unter Flutlicht ziemlich zerfahren, Billerbeck ließ dem TuS sehr viel Raum, doch dieser wusste den nicht zu nutzen.

Mit dem ersten ordentlichen Angriff markierten die Gäste dann ihre Führung: Über Matthias Möllering, André Fleige und Matthias Schulze Bisping trugen die Billerbecker den Ball vors gegnerische Tor, Schulze Bispings genaue Flanke nickte Aupert in der 24. Minute per Kopf zum 1:0 ein. Die Domstädter hatten in der Folge die bessere Mannschaft auf dem Platz und gingen mit einer verdienten Führung in die Pause. Danach allerdings machte die Möllers-Elf gehörig Druck, drängte den VfL hinten rein. Schon in der 54. Minute dann der Ausgleich: Nach Jan-Philipp Lammerdings Handspiel an der Strafraumgrenze (Reinermann: „Angeschossen!“) zeigte Referee Frederik Rasch auf den Punkt, der erst eine Minute zuvor eingewechselte ehemalige Landesliga-Akteur vom BSV Roxel, Fabian Frönd, verwandelte zum 1:1, seinem zehnten Saisontor. Erstaunlich: Nach Aupters Platzverweis fand der nun in Überzahl agierende TuS kein Mittel, die Gäste ernsthaft zu gefährden. Im Gegenteil, die besseren Chancen hatten die Billerbecker durch Felix Leimkühler und Markus Möllering. Zählbares brachten aber beide Kontrahenten nicht mehr zu Stande. „Für uns ist das auch nicht befriedigend, auch wenn wir mit dem Punkt noch besser leben können als der VfL“, so TuS-Trainer Möllers. „Man merkt schon, dass ein gewisser Druck da ist, zum Klassenerhalt brauchen wir noch einige Zähler. Allerdings kann man durchaus auch etwas stolz sein, denn wir sind heute mit elf waschechten Aschebergern in die Partie gegangen!“

TuS Ascheberg – VfL Billerbeck     1:1 (0:1)
0:1 Aupert (25.), 1:1 Frönd (54./Handelfmeter)