Traumstart dank Last-Minute-Brügging


Von Christian Lehmann

(17.02.20) Perfekter Rückrunden-Start für die SpVgg Vreden II! Gegen die TSG Dülmen feierte die Truppe von Trainer Gustav Mauritz einen nicht unbedingt fest eingeplanten 2:1 (1:1)-Erfolg. Hendrik Brügging verzückte sein Team mit dem Siegtreffer in der 89. Minute. Doch es hätte auch anders laufen können...

In der Schlussphase schien es zunächst eigentlich so, als hätten die Gäste noch etwas mehr Saft im Tank. Ein verhängnisvoller Fehler von Dülmens sonst so bärenstarkem Innenverteidiger Mario Espeter begünstigte schließlich den Vredener Lucky Punch. Brüggink lauerte, stibitzte den Ball, umkurvte TSG-Schnapper Aziz Redzep und schob zum 2:1 ein (89.). Anschließend stockte den rund 50 Zuschauern auf dem Kunstgrün an der Ottensteiner Straße noch einmal der Atem, als SpVgg-Schlussmann Daniel Siehoff sich bei einem Missverständnis mit seinen Vorderleuten verschätzte. Alex Kock stand frei vor der Hütte, verzog aber (90.+1). Anschließend verpasste Brüggink noch mit einem Schuss an die Latte die vorzeitige Entscheidung (90.+3), das fiel jedoch nicht mehr ins Gewicht.

In Dülmen grüßt das Murmeltier

TSG-Coach Markus Fischer ärgerte sich nach dem Spiel: "Vreden stand sehr kompakt. Wir hatten wenig Ideen und haben zu kompliziert gespielt", meinte er. "Schon wieder so ein Nackenschlag, das zieht sich so durch in dieser Saison." Vredens Coach Gustav Mauritz war entsprechend happy: "Ein Unentschieden wäre schon gerecht gewesen, aber das ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal."

Sein Plan, eher abwartend zu agieren und erst einmal über Kompaktheit ins Spiel zu finden, machte sich zunächst bezahlt. Zwar ließ Ibrahim Kouyate zunächst zweit gute Möglichkeiten aus, dann traf jedoch Stefan Darev nach einem Eckball zur verdienten Führung (1:0/24.). Mit dieser im Rücken wurden die Hausherren allerdings etwas zu passiv. "Ich hatte schon das Gefühl, dass wir es nicht bis zur Pause schaffen", verriet der Coach. Und er sollte Recht behalten. Alexander Kock profitierte nach einem langen Ball von der Unordnung in der Abwehr der SpVgg, machte noch einen Gegenspieler nass und schloss sein Solo erfolgreich zum 1:1-Ausgleich ab (45.). 

Im zweiten Durchgang nagelten die Dülmener ihren Gegner dann regelrecht in dessen eigener Hälfte fest, viele Torszenen spielte sich die Fischer-Elf allerdings nicht heraus. Auf der Gegenseite hätten die Vredener mit etwas mehr Glück auch schon früher das Siegtor machen können, doch Schiedsrichter Celal Gürbüz entschied nach einem Kopfball von Philipp Depenbrock - ganz im Gegensatz zur einhelligen Meinung im Vredener Lager - nicht auf Hand-Elfmeter (82.). Wenig später übertölpelten die Gastgeber ihren Gegner dann doch noch.

SpVgg Vreden II - TSG Dülmen     2:1 (1:1)
1:0 Darev (24.), 1:1 Kock (45.),
2:1 Brügging (89.)