Aagtens verhängnisvoller Jubel


Von Christian Lehmann

(15.11.21) Am Ende dürfte sich Stef Aagten wohl am meisten über den 3:2 (0:0)-Erfolg seines VfB Alstätte gegen Vorwärts Epe gefreut haben. In einer kuriosen wie turbulenten zweiten Halbzeit hatte der Offensivmann der Hausherren eine umstrittene Gelb-Rote Karte gesehen - weil er offenbar zweimal zu vehement gejubelt hatte.

"Da kann man drüber streiten", befand sein Trainer und Mitspieler Niklas Hilgemann. Sein Team hatte im torlosen ersten Durchgang deutlich weniger Ballbesitz als der Gegner, aber immerhin die beste Torchance durch Henning Feldhaus verzeichnet (25.). Erst nach der Pause ging es dann richtig rund: Vorwärts-Keeper Dante Warner brachte Aagten in der Box zu Fall und wegen einer Notbremse die Rote Karte, den Treffer von Henning Feldhaus bejubelte der Gefoulte für den Geschmack von Schiedsrichter Samnuel Hutter zu vehement und sah Gelb (1:0/49.). Wenig später verwertete Alstättes Offensivmann dann ein Zuspiel von Tobias Tenhagen zum 2:0 - und zog sich beim Jubel das Trikot hoch. "Er hatte es aber noch nicht einmal halb oben", kommentierte Hilgemann. Es nützte aber nichts - es ging mit zehn gegen zehn weiter.

Als dann Tobias Tenhagen nach Vorarbeit von Freddy Maas mit einem Kopfball auf 3:0 gestellt hatte, schien der Drops gelutscht. Bis zur 90. Minuten schien es auch, als sei am überragenden VfB-Keeper Daniel Siehoff an diesem Tag überhaupt kein Vorbeikommen. Dann verkürzten Andreas Fontein (3:1/90.) und Aleks Temelkov (3:2/90.+4/Handelfmeter) - und plötzlich war wieder kurzrzeitig richtig Musik drin in der Partie. Die restliche Nachspielzeit brachten die Hausherren dann aber doch über die Bühne.

VfB Alstätte - Vorwärts Epe     3:2 (0:0)
1:0 H. Feldhaus (49./FE), 2:0 Aagten (60.),
3:0 T. Tenhagen (63.), 3:1 Fontein (90.),
3:2 Temelkov (90.+4/HE)
Rote Karte: Epes Warner (49./Notbremse)
Gelb-Rote Karte: Alstättes Aagten (60./unsportliches Verhalten)