Semir Sekic erlöst den SC Reken


Von Christian Lehmann

(02.05.22) Semir Sekic hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Am Sonntag feierte der Routinier des SC Reken nach seinem Fußbruch im Spiel bei Adler Weseke sein Comeback. Er kam in einer Phase, in der sein Team im Abstiegs-Krimi unbedingt ein Tor brauchte - und traf mit dem ersten Ballkontakt zum Sieg! Beim 0:1 (0:0) wehrte sich das Schlusslicht lange wacker, um das Spiel letztlich trotz Überzahl noch zu verlieren.

"Es war eine sehr disziplinierte Leistung des Gegners. Sie haben sehr körperbetont, aber nicht überhart gespielt. Geschenkt wurde uns sicherlich nichts", bilanzierte Rekens Coach Daniel Sekic. Dass er seinen Bruder Semir nach langer Pause überhaupt auf die Bank gesetzt hatte, war der Personalknappheit beim nun Tabellenzwölften geschuldet. Über den Treffer, den sein Sohn Zinedin mit einem Eckball einleitete, freute er sich besonders. "Das war ein sehr emotionaler und schöner Moment."

Weniger schön und emotional verlief der erste Durchgang, in dem vor den Toren so gut wie nichts passierte. Fahrt nahm die Partie auf, als SCR-Kapitän Kevin Mulé-Ewald nach einem Fallrückzieher an der Mittellinie wegen gefährlichen Spiels die Gelb-Rote Karte sah (55.). "In Unterzahl war unser Spiel auf einmal besser", wunderte sich Sekic, der schon bei einer Großchance durch Mats Rohling, der den Ball aus fünf Metern freistehend über das Tor wuchtete, den Jubelschrei auf den Lippen hatte (70.). "Uns war klar, dass wir dieses gewinnen müssen", sagte Selkic, der das Risiko erhöhte und belohnt wurde. Auch nach dem Führungstor war noch maximaler Einsatz nötig, um das Ergebnis über die Zeit zu bringen. "Die Jungs haben mit Mann und Maus verteidigt und ihr Herz auf dem Platz gelassen", so Sekic.

Adler Weseke - SC Reken     0:1 (0:0)
0:1 S. Sekic (83.)
Gelb-Rote Karte: Rekens Mulé-Ewald (55./gefährliches Spiel)