Borgert sorgt für Coesfelder Unterzahl-Ekstase in Alstätte


Von Christian Lehmann

(05.11.22) "Wir hätten auch den Punkt gerne mitgenommen nach dem Spielverlauf - aber so war's natürlich das i-Tüpfelchen", meinte Karsten Erwig. Der Trainer von Eintracht Coesfeld hatte in der Schlussphase der Partie beim VfB Alstätte einen leidenschaftlichen Auftritt seiner Jungs gesehen, die sich nach der Gelb-Roten Karte gegen Henry Krampe über eine halbe Stunde lang in Unterzahl abrackern mussten. In der dritten Minute der Nachspielzeit sorgte Torjäger Marius Borgert dann mit dem Siegtreffer zum 0:1 (0:0)-Endstand für Ekstase bei den Gästen.

Nach einem lang in Richtung Alstätter Strafraum getretenen Freistoß von Niklas Weßling bekam Borgert im Rückwärtslaufen das Kunststück fertig, die Kugel mit dem Hinterkopf ins Tor zu verlängern (0:1/90.+3). Ein Borgert-Tor eben. Sein elftes in dieser Saison. Und ein seehr, sehr wichtiges.

In eine Partie mit nur wenigen Höhepunkten hatte Philipp Schink nach 30 Minuten die einzige echte Großchance der Gäste vergeben, Daniel Siehoff im Alstätter Kasten parierte stark. Zu diesem Zeitpunkt saß Borgert noch auf der Bank. Kurz nach seiner Hereinnahme für Semih Tompa in der 56. Minute kam dann Henry Krampe in einem Zweikampf einen Schritt zu spät und kassierte von Schiedsrichter Daniel Azedin korrekterweise seine zweite Gelbe Karte (61.). 

Auch in Überzahl gelang es den Hausherren nicht, die Coesfelder nachhaltig in Bedrängnis zu bringen. Die Viererkette der Gäste, die nach dem Krampe-Platzverweis durch Jonas Berding unterstützt wurde, hatte mit den vornehmlich hohen, langen Bällen der Alstätter keine allzu große Mühe. "Es war sehr spannend", meinte Erwig. "Unsere Unterzahl hat das Spiel komplett verändert, so war es noch mehr ein Kampfspiel. Die Jungs haben sich am Ende für ihre gute Arbeit belohnt."

VfB Alstätte - Eintracht Coesfeld     0:1 (0:0)
Tor:
0:1 Borgert (90.+3)
Gelb-Rote Karte: Coesfelds Krampe (61./wiederholtes Foulspiel)