Gescher kann auch anders


Von Luca Adolph

(27.02.23) Beim SV Gescher hat sich was getan. Seitdem Yuzuru Okuyama die Truppe übernahm, läuft bei der Truppe vieles nach Plan. Gegen Westfalia Osterwick holte sie sich nun den nächsten Dreier. Und was für einer! Beim 5:2 (3:2) tobte sich die bislang schwächste Offensive der Liga richtig aus. So viele Tore gab es in Gescher lange nicht zu bestaunen.

Die Offensive der Gescheraner kam gegen Osterwick so richtig ins Rollen. Bevor es dazu kam, musste sie aber erstmal zwei Rückstände verkraften. Aus 20 Metern hämmerte Timo Grabowsky seinen Freistoß zunächst unhaltbar zwischen die Stangen (9.). Für Keeper Alexander Trogemann war da nichts zu machen. Mika Büger hatte jedoch eine Antwort parat und verwertete einen Diagonal-Ball mit dem zweiten Kontakt (13.).

Wilde Schlussszenen vor der Halbzeit

Kurz vor der Pause eroberten sich die Gäste allerdings die Führung zurück. Leon Eggemann legte für seinen Bruder Noah auf (42.) und Osterwick wog sich hiernach in Sicherheit. Die Nachspielzeit hatte allerdings noch zwei weitere Treffer parat und hier jubelte bloß der Gastgeber. Thorin Graßnick nahm clever den Kopf hoch und sah Leon Bürger frei vorm Tor, der im linken Eck nun problemlos egalisierte (45.+1). Am Mittelkreis ließ sich Mario Worms dann noch das Spielgerät abnehmen. Nach einer Ecke sah sich Osterwick tatsächlich hinten, weil Leonard Evers lässig am Fünfer abstaubte (45.+2).

"Ein ganz wildes und offenes Spiel. Der komplette Verbund hat auf beiden Seiten nicht ganz so gut verteidigt. Was das Ergebnis betrifft, fand ich den Unterschied jetzt nicht so groß. Trotzdem hat Gescher verdient gewonnen", sagte Spielertrainer Worms. Für seine Elf ging es nach der Tätlichkeit von Ulrich Wirtz an Graßnick nur noch zu zehnt weiter (67.). Das war für ihn aber nicht entscheidend. "Das hat das Spiel nicht entschieden und wäre mir zu billig. Wir hätten auch zu zehnt verloren", war sich Worms sicher.

Den folgerichtigen Strafstoß vereitelte Rotthäuser gegen Bürger. Dennoch kam Gescher noch zu weiteren Treffern. Zwei Konter brachten zielstrebigen Hausherren die Entscheidung. Michel Wilkes (81.) und Thorin Graßnick (86.) schnürten den Sack zu. Drei wichtige Punkte gingen damit an den SV. "Ich schaue nicht oft auf die Tabelle. Die Entwicklung ist mir wichtiger und die geht gerade gut voran. Die nötige Aggressivität war vorhanden und wir haben uns sehr gute Chancen herausgespielt", freute sich Okuyama.

SV Gescher – Westfalia Osterwick     5:2 (3:2)
0:1 Grabowsky (9.), 1:1 Büger (13.),
1:2 N. Eggemann (42.), 2:2 Bürger (45.+1)
3:2 Evers (45.+2), 4:2 Wilkes (81.),
5:2 Graßnick (86.)

Bes. Vorkommnis: Osterwicks Ulrich Wirtz sieht die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit (67.). In der Folge pariert Torhüter Jeremias Rotthäuser den Elfmeter von Leon Bürger.