Bezirksliga 11 - Anschwitzen

Mika Rotthäuser (rechts) ist nach seinem Wechsel zum VfL Ramsdorf zu einer Führungskraft geworden. Foto: Teipel

Ramsdorf im Siegesrausch


Von Luca Adolph

(02.03.23) Die Zahlen sprechen für sich. Seit dem November vergangenen Jahres wurde der VfL Ramsdorf nicht mehr besiegt. Beim Ligaelften hat irgendwas geklickt. Selbst die Spitzenteams konnten den VfL zuletzt nicht bezwingen. Warum das kein Zufall ist, erklärt Mika Rotthäuser, der seit dieser Saison für die Ramsdorfer kickt.

Mittlerweile ist der VfL seit sieben Spielen ungeschlagen. Zwischendurch gab es drei Testspiele. Auch hier war dem Team keiner gewachsen. Zum Jahresauftakt räumte es den Spitzenreiter SC Reken mit 2:0 aus dem Weg. Auch der Zweite SF Merfeld kam gegen Ramsdorf zu keinem Sieg (1:1) . Zuletzt wurde noch die SG Coesfeld mit 2:0 bezwungen. Irgendwie sind die Ramsdorfer gerade nicht zu stoppen. Seit der Erfolgssträhne steuert Trainer Daniel Ebbing das Boot. Und unter ihm ist im Training richtig was los.

"Starten immer bei 0:0"

Erst neulich war der Coach voll des Lobes bezüglich der Trainingsleistung seines Teams. Da kann sich sein Schützling Mika Rotthäuser nur anschließen: "Die Jungs haben voll Bock und ziehen im Training mit. Das spiegelt sich gerade in den Ergebnissen wider. Wir müssen uns vor keiner Mannschaft verstecken und gehen immer mit dem Gedanken von 0:0 ins Spiel. Dann ist alles drin." Alles klar. Dann ist also alles bloß Kopfsache!?

Nicht ganz, denn die Mischung innerhalb der Truppe stimmt. Rotthäuser kann es bezeugen, da er gerade neu in der Mannschaft ist: "Bei den Leuten war es ziemlich einfach, sich einzuleben. Ich bin hier voll zufrieden." Seit Juni trainiert der beidfüßige Allrounder bei den Ramsdorfern mit. Aktuell ist er der Spieler mit den zweitmeisten Einsatzzeiten und steuerte in dieser Saison schon fünf Tore bei. "Gute Quote. Ich kann mich nicht beschweren", sagt Rotthäuser, dessen Wechsel vom Liga-Konkurrenten SG Coesfeld fruchtete.

Dass die Coesfelder noch einen Platz vor seinem neuen Verein stehen, stört den 25-Jährigen nicht. Er wollte eben was Neues probieren und ist beim VfL Ramsdorf fündig geworden. Trotz der herausragenden Ergebnisse veränderte sich an der Marschroute der Mannschaft nichts. Bescheidende Ramsdorfer wollen bloß über den Strich. Mehr nicht. "Das Ziel bleibt weiterhin, im gesicherten Mittelfeld zu landen. Alles andere ist Bonus", sagt Rotthäuser. Dafür möchte das Team weiter punkten. Bei der Dichte der Liga trennen den VfL auch nur vier Punkte von der roten Zone.

Anschwitzen, der 21. Spieltag:

ASC Schöppingen – RSV Borken (So., 15 Uhr)
Das Hinspiel hatte alles zu bieten, was das Fußballherz begehrt. Sieben Tore, ein Platzverweis. Was will man mehr? Damals gingen die Borkener als Sieger vom Platz. Schöppingen war beim 3:4 aber auch verdammt nah dran. Nun starten beide Teams eine Neuauflage. Mal sehen, wer diesmal besser drauf ist.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Mika Rotthäuser: 2:0

VfL Ramsdorf – SpVgg Vreden II (So., 15 Uhr)
Wie lange hält der Lauf der Ramsdorfer wohl noch an? Einen Sieg über Vredens Reserve würde die Elf von Daniel Ebbing sicher noch mitnehmen. Die SpVgg steckt nämlich unten drin und rangiert nur vier Punkte hinter dem VfL. Beide Teams benötigen demnach noch einige Zähler, um sich in sicheres Fahrwasser zu bewegen. Momentan sieht's so aus, als würden die Ramsdorfer das schneller hinkriegen.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Rotthäuser: 2:0 für uns. Nikki Kormann und Daniel Ebbing treffen.

Eintracht Coesfeld – SG Coesfeld (So., 15 Uhr)
Derby-Time an der Reiningstraße! Die Eintracht lädt die SG zum Nachbarschaftszock. Hier stehen mehr als drei Punkte auf dem Spiel. Ist schließlich ein Prestigeduell. Nachdem die Eintrachtler gegen die beiden Spitzenteams aus Reken und Merfeld leer ausgingen, wollen sie nun wieder ihr Konto auffüllen. Auch die SG stand in den vergangenen drei Spielen ohne was Zählbares da. Aber hey, ein Sieg im Derby und sie rücken wieder bis auf zwei Punkte an die Eintracht ran. Da wird es sicher nicht an der Motivation hapern.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Rotthäuser: 0:1. Lucas Jacobs macht das Tor.

Westfalia Osterwick – SC Reken (So., 15 Uhr)
Die Hausherren fahren gerade Achterbahn. Die Konstanz ist bei den Osterwickern noch nicht vorhanden. Schon von zwei Kellerkindern ließ sich die Westfalia die Punkte abnehmen. Zuletzt verlor sie daher Platz sieben. Nun wartet der Spitzenreiter auf das Team von Spielertrainer Mario Worms. Gegen vermeintlich stärkere Teams sieht Osterwick aber gerne auch mal gut aus. Das Hinspiel endete torlos zwischen den beiden. Die Gastgeber würden das sicher unterschreiben. Reken möchte hingegen weiter marschieren und den nunmehr dritten Sieg in Folge kassieren.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Rotthäuser: Bei Osterwick spielen meine Cousins und ein guter Kumpel. Die dürfen nicht zu hoch auf den Sack bekommen. 1:2

TuS Gahlen – SV Gescher (So., 15 Uhr)
Man hat das Gefühl, dass bei Gescher ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist. Die fleißige Vorbereitung machte sich zuletzt so richtig bezahlt. Seitdem holte der SV schon starke sechs Punkte. Noch ist aber nichts in trockene Tücher gewickelt. In Schermbeck möchte das Team daher nachlegen. Auch abstiegsbedrohte Gahlener hoffen auf einen Sieg. Wie bei Gescher gab es davon schon zwei Stück. Der letzte gegen Flaesheim war jedoch etwas schmeichelhaft für sie. Beim 4:3 half Concordia schon etwas nach. Sei es drum, Gahlen nahm die Punkte mit. Im dem Kellerduell hofft der TuS auf weitere.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Rotthäuser: 1:1

VfB Alstätte – SuS Concordia Flaesheim (So., 15 Uhr)
Trainer Michael Onnebrink hat einen Haken am Kampf um die Klasse gemacht. Er glaubt nicht mehr daran, dass sein Team es packt. Dennoch wünscht er sich einen würdigen Abschied aus der Bezirksliga. In Ahaus soll es beim Schlusslicht daher auf keinen Fall am Einsatz hapern. Dafür blicken die Flaesheimer auch gerne aufs Hinspiel zurück. Hier setzte es beim 3:1 einen ihrer drei Saisonsiege. Die Gastgeber sind indessen eher weniger scharf auf eine Wiederholung. Im Abstiegskampf muss Alstätte zuhause schon gewinnen, da sie nur ein Punkt von einem Abstiegsplatz trennt. Der VfB hat gerade nichts zu verschenken.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Rotthäuser: 1:0

Vorwärts Epe – SV Heek (So., 15 Uhr)
Nicht schön, aber dafür umso erfolgreicher bestritt Epe die Asche-Partie gegen den RSV Borken (1:0). Neun Punkte buchte Vorwärts damit in diesem Jahr schon auf sein Konto. Damit spielten sie sich bis in die Top-Drei vor. In Heek wurde hingegen noch nicht so viel gespielt. Wegen des Rückzugs der Halterner U23 startete die Truppe später in die Rückrunde. Das Spiel gegen die SuS Stadtlohn fiel vergangene Woche ebenso ins Wasser. Beim bisher einzigen Spiel gegen Alstätte ging der SV mit 0:4 baden. In Epe möchten die Heeker jetzt besser starten.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Rotthäuser: 2:1

SV Lippramsdorf – SF Merfeld (So., 15:15 Uhr)
In Reken gingen die Lippramsdorfer auf Schadensbegrenzung. Aber machen sie das auch gegen die Merfelder? In die Partie mit dem Zweiten startet der SV als klarer Außenseiter. Dabei wird der Abstand im Keller gerade auch immer größer. Schon sechs Punkte fehlen Lippramsdorf auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Punkte kann das Team von Sven Kmetsch auch gegen Merfeld nicht unbedingt einplanen. Die Gäste wollen am Wochenende ihre Vierzig-Punkte-Marke knacken. Gelingt das, wird ein neues Saisonziel ausgesprochen.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Rotthäuser: 0:2