Thanusan Ranjan hat sich mit dem VfL Ramsdorf für die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel revanchiert. Der 5:2-Sieg über den ASC Schöppingen beförderte Ramsdorf über den Strich. Foto: Greshake

Ramsdorf springt über den Strich


Von Luca Adolph

(11.04.23) Am Ostermontag gehörten späte Siege in der Spitzengruppe zum Programm. Neben Stadtlohn machten auch die SF Merfeld und Vorwärts Epe ihre Dreier erst im zweiten Durchgang klar. Bei Ramsdorf-Coach Daniel Ebbing klingen außerdem die blauen Flecken ab. Gegen Schöppingen gab es ausnahmsweise mal keine Schulterklopfer.

Die Quickies vom 27. Spieltag:

SuS Concordia Flaesheim – RSV Borken 0:3 (0:1)
Die Borkener beendeten ihre Flaute und holten nach vier sieglosen Spielen mal wieder alle Punkte. Trotz anhaltender Personalproblemen meisterte der RSV die Pflichtaufgabe. Auch ohne seine Stammkräfte Joschi Kamp, Dennis Lendl und Frederik Heinz lösten es die Gäste souverän. "Wir wollen das jetzt nicht überbewerten, aber das hat uns schon gut getan. Mit vierzehn Punkten Vorsprung sieht es jetzt so aus, als würden wir es auch nicht mehr anbrennen lassen", sagte RSV-Trainer Dennis Seeger. Schon früh in der Begegnung hatte seine Elf die Weichen auf Sieg gestellt. Lukas Anschlag übergab an Oliver Dings, der sodann für Timo Höing klatschen ließ, wonach Borken nun in Führung ging (4.). Einen Lattenkopfball galt es für die Gäste dann zu überstehen. Ansonsten standen Björn Seeger und Jan Wiese hinten stabil. Im zweiten Durchgang sorgte der RSV dann auch für Klarheit. Nils Kamperschroer vollendete gekonnt nach David Schulz' Vorarbeit (52.). Den Schlusspunkt markierte hinten raus Felix Sachse (80.) und korrigierte damit seinen Schnitzer aus der Vorwoche. Für ihn freute sich Seeger immens: "In seinem dritten Spiel für uns hat er sich belohnt. Gefiel mir richtig gut."
Tore: 0:1 Höing (4.), 0:2 Kamperschroer (52.),
0:3 Sachse (80.)

VfB Alstätte – SF Merfeld 0:2 (0:0)
Dass es in Alstätte nicht einfach werden würde, war den Merfeldern schon bewusst. Nach dem Sieg über den SC Reken lag schließlich eine lange Partynacht hinter Josef Ovelheys Jungs. "Nach dem Spiel ging es bei einigen bis 5 Uhr morgens, aber das sei ihnen auch gegönnt", gestand der Übungsleiter. Unabhängig davon war es gegen den VfB allerdings alles andere als ein Selbstläufer. "Die Konstellation war klar. Wir wollten oben dran bleiben und Alstätte brauchte jeden Punkt. Dagegen war es gar nicht mal so einfach auf einem schwierigen Untergrund", sagte der Coach. Mit einem Kopfball übers Tor machten zunächst die Gastgeber auf sich aufmerksam. Davon ließen sich die Gäste dann aber wachreißen: Marc Pericks Schussversuch wurde zunächst noch geblockt. Wenig später tanzte Jan Tüns Heber dann auf der Latte rum. Merfeld näherte sich dem Torerfolg. Die Führung eroberten sich die Sportfreunde jedoch erst im zweiten Durchgang: Jannik Beuings Diagonalball fand seinen Weg zu Perick, der nun in die Mitte ablegte. Dort stand Mathias Küster, der das Leder nun im Tor versenkte (57.). Vom Sieg ließen die Gäste danach auch nicht mehr ab. Aus zwanzig Metern brachte Jan Tüns einen direkten Freistoß erfolgreich zwischen die Stangen (90.+3). Damit bleiben die Merfelder auf Kurs und wollen ihre Tabellenführung gerne noch etwas behalten. "Je länger wir da oben dabei sind, umso mehr Spaß macht es auch im Training. Die Jungs sind gierig und hängen sich überall rein. Es ist schön, das zu beobachten", sagte Ovelhey stolz.
Tore: 0:1 Küster (57.), 0:2 J. Tüns (90.+3)

VfL Ramsdorf – ASC Schöppingen 5:2 (2:0)
Eigentlich sorgen die Schöppinger vor dem Tor ja gerne mal für Furore. Diesmal sorgte aber ihr Gegner für reichlich Tore. Der VfL Ramsdorf erwischte einen Traumstart und ließ vom Start-Ziel-Sieg dann auch nicht mehr ab. "Das war ein gutes Spiel. Wir sind super reingekommen und gleich mit dem ersten Angriff in Führung gegangen", sagte VfL-Coach Daniel Ebbing. Mika Rotthäusers Schuss trudelte gleich über die Linie (1.). Anschließend mussten die Gastgeber auch den einen oder anderen Moment des ASC überstehen. Schöppingen hielt zunächst dagegen. Kurz vor der Pause erzielten die Ramsdorfer jedoch den nächsten günstigen Treffer. Tim Döking verpasste den Gästen den zweiten Nackenschlag, als er quasi mit dem Pausenpfiff zum Jubeln abzog (45.). "Auch wieder ein super Zeitpunkt. Wir haben danach nicht aufgehört, nach vorne zu spielen. Die Art und Weise hat mir richtig gut gefallen", freute sich Ebbing. Nach Dökings Vorarbeit erhöhte Rotthäuser nach der Pause auch schon auf 3:0 (68.). Der Anschlusstreffer von Schöppingens Christopher Eifring verkürzte nur kurz (81.). Mit seinem dritten Treffer avancierte Rottäuser zum Mann des Spiels (85.). Im gelang richtig viel. Nachdem die Gäste durch Nabil El-Haji noch mal auf 2:4 herangekommen waren, flog ihr Schnapper dann noch mit glatt Rot vom Platz. Jens Kortüm war beim Einsteigen gegen Rotthäuser letzter Mann (90.+8). Gegen einen Feldspieler im Kasten war es dann für Noah Ebbing ein Leichtes, seinen Konter zu Ende zu fahren (90.+8). Dank eines 5:2-Siegs gab Ramsdorf seinen Abstiegsplatz vorerst an Alstätte ab. "Super wichtig. Endlich mal keine Schulterklopfer von den gegnerischen Trainern, von denen Du Dir nichts kaufen kannst. Davon habe ich schon blaue Flecken bekommen", sagte Ebbing. Seine Blessuren dürften zumindest bis zum Schlagabtausch mit Alstätte nun etwas abklingen. Am Sonntag kommt es dann zum wichtigen Keller-Krimi.
Tore: 1:0 Rotthäuser (1.), 2:0 Döking (45.),
3:0 Rotthäuser (68.), 3:1 Eifring (81.),
4:1 Rotthäuser (85.), 4:2 El-Haji (90.+3),
5:2 N. Ebbing (90.+8)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Schöppingens Jens Kortüm nach einem Foul als letzter Mann (90.+8).

DjK Eintracht Coesfeld – Vorwärts Epe 0:1 (0:0)
Anders als der SC Reken ist Vorwärts Epe bis zu allerletzt dabei geblieben. Mit der finalen Möglichkeit brachten die Eper doch noch die Punkte heim. "Das liegt am Lauf. Wenn Du unten stehst, passiert es genau andersrum. Wir haben uns gestrafft. Dann hat es noch spät geklappt", sagte Vorwärts Spielertrainer Timo Scherping. Als sich die Coesfelder schon auf ein Unentschieden verständigten, schlugen die Gäste knallhart zu. Umut Berke visierte Felix Fuchs an, der nach einer Ecke dann den Siegtreffer erzielte (90.+2) und ganz Epe damit in Ekstase versetzte. "Richtig cool. Die Stimmung ist gerade überragend. Die Euphorie saugen wir auf", führte Scherping aus. Zuvor hatte seine Elf in Sachen Torausbeute noch einen ausbaufähigen Nachmittag erwischt. Kevin Husha und Scherping verstolperten jeweils ihre Führungschancen. Nach einer zähen ersten Halbzeit löste Fuchs dann aber doch den Jubel aus. Überlegende Gäste kamen zu einem knappen aber dennoch verdienten 1:0 (0:0)-Erfolg.
Tore: 0:1 Fuchs (90.+2)

TuS Gahlen – SV Heek 1:2 (0:1)
Die Heeker sind einfach nicht von ihrem Siegeszug zu schmeißen. Das musste nun auch der TuS Gahlen begreifen. Auswärts beim Kellerkind aus Gahlen fuhren die Gäste den fünften Sieg in Serie ein und bestätigten ihren Lauf. Gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion sehen die Heeker gerade sehr gut aus. Das Tor von Mika Bömer brachte den HSV schon in der Anfangsphase in Front (13.). Im zweiten Durchgang legte dann Heeks treffsicherster Schütze einen drauf. Lukas Kösters stellte auf 2:0 und feierte damit seinen neunzehnten Treffer im 24. Versuch (50.). Die Quote liest sich verdammt gut! Gahlen gelang es in der Schlussphase hingegen noch mal zu verkürzen, als Ismet Kaynak den Ball über die Torlinie bugsierte (83.). Der Anschlusstreffer fiel jedoch zu spät. Im Keller bleibt Gahlen sechs Punkte hinten.
Tore: 0:1 Bömer (13.), 0:2 Kösters (50.),
1:2 Kaynak (83.)

SV Gescher – SpVgg Vreden II 1:1 (0:1)
Spielerisch hat der SV Gescher einen krassen Sprung gemacht und war zum Rückrundenbeginn auch für reichliche Tore zu haben. Letzteres ließen die Gescheraner zuletzt allerdings vermissen. Aus zahlreichen Chancen machten sie auch gegen Vreden zu wenig. "Wenn man sich die erste Halbzeit ansieht, ist das schon ärgerlich. Wir haben uns so viele Möglichkeiten erspielt und alle vergeben", hadert SV-Trainer Yuzuru Okuyama mit der mangelnden Torausbeute. Nach einem Freistoß gingen die Gäste durch Markus Krüchting in Führung (38.), weil Gescher zuvor nicht kaltschnäuzig genug agiert hatte. Vor dem Tor und im Eins-Gegen-Eins mit Coesfels Jannis Thentie verpasste Gescher reihenweise. "Beim Abschluss sind wir nicht konsequent. Das läuft seit dem Spiel gegen Merfeld so. Andererseits verlieren wir die Spiele trotzdem nicht und stehen defensiv gut", hob der Coach auch das Positive hervor. In der Schlussphase meldeten sich die Gastgeber dann nämlich doch noch zu Wort. Einige Wechsel sorgten bei Gescher für frischen Wind. Der gebrachte Alexander Prozmann legte Thorin Graßnick frei. Nach einer Flanke besorgte schließlich Marco Ostendarp den überfälligen Ausgleich (85.). Den musste Gescher dann letztlich auch unterschreiben.
Tore: 0:1 Krüchting (38.), 1:1 Ostendarp (85.)