Stadtlohn entgeht der Stolperfalle


Von Luca Adolph

(10.04.23) Der eng getaktete Spielplan hat auch bei der SuS Stadtlohn so seine Spuren hinterlassen. Beim stark abstiegsbedrohten SV Lippramsdorf wurde es turbulent und spannend. Auswärts hatte die Spitzenmannschaft so ihre Probleme, sich die drei Punkte zu holen. Einen 3:1-Rückstand münzten die Stadtlohner aber noch abgefahren zu einem Sieg um. In der Schlussphase kam der Meisterschaftsanwärter noch zu einem 4:3 (1:2)-Erfolg. Bis dahin stand ihm jedoch ein langer Weg bevor.

"Die Freude war da, aber wir waren auch alle sehr erschöpft", sagte Stadtlohns Trainer Hendrik Maduschka nach einem wilden Spiel in Haltern am See. Denn die englische Woche hinterließ Spuren bei seinem Team. "Das Osterprogramm halte ich abwärts der Oberliga für nicht angemessen. Die halbe Liga ging auf dem Zahnfleisch. Auch uns hat man es angemerkt", so Maduschka weiter.

Stadtlohn gibt den Takt vor

Gegen erholte Gäste, die unter der Woche die Füße hochlegen durften, startete Stadtlohn dennoch mit einem Chancenplus. Milan Tendahl, Maximilian Rhein und Marvin Robert kamen erstmal jedoch nicht zum Torerfolg. Nach einem druckvollen Start ließ Robert dann aber doch den Knoten platzen. Vorbei an Keeper Marvin Niehaus stellte er mit seinem 0:1 vermeintlich die Weichen (28.).

Damit wogen sich die Gäste aber zu früh in Sicherheit. Mit einer Niederlage hatte sich Lippramsdorf längst noch nicht angefreundet. "Die Selbstzufriedenheit hat vielleicht zu früh eingesetzt. Gegen einen Gegner, der am Donnerstag nicht spielen musste, haben wir nicht genug Frische mitgebracht und sie zu lange am Leben gelassen", bemängelte der Gäste-Trainer.

Auf den Kopf gestellt

In den letzten Minuten des ersten Durchgangs drehte der Gastgeber nun das Spiel. Nach einer Ecke wurde Tim Vierhaus angeschossen. Abgefälscht landete der Ball in den Maschen (35.). Damit gab sich der SVL aber noch nicht zufrieden. Art Lushi lenkte das Spielgerät nach einem Konter noch spät ins Ziel (45.+2).

Später sah sich Stadtlohn dann sogar einem 1:3-Rückstand hinterher rennen, weil Lushi aus spitzem Winkel erneut vollendete (57.). Gefühlt waren vermeintlich überlegene Stadtlohner damit schon geschlagen. Dann brach allerdings noch eine völlig verrückte Schlussphase an.

Mit einigen Wechseln brachte Maduschka frischen Wind von der Bank. Außerdem packte Stadtlohn die Brechstange aus. Mit Erfolg: Abseitsverdächtigt verkürzte Johan Schlüter auf 2:3 (74.). Die Gäste waren nun heiß! Wenig später roch der eingewechselte Tino Samele Lunte und nickte eine lange Hereingabe ein (81.). Stadtlohn drückte nun auf den Dreier. Am Ende kamen die Gäste auch tatsächlich noch zum Sieg, weil der SuS nach zahlreichen Chancen durch Anton Macha die Partie wieder drehte (86.). Am Ende war Stadtlohn platter aber auch lachender Sieger.

SV Lippramsdorf – SuS Stadtlohn     3:4 (2:1)
0:1 Robert (28.), 1:1 Vierhaus (35.),
2:1 Lushi (45.+2), 3:1 Lushi (57.),
3:2 Schlüter (74.), 3:3 Samele (81.),
3:4 Macha (86.)