Bezirksliga 12

"Lebensversicherung" Brink rettet ISV-Remis


von Christian Lehmann

(22.04.18) In der Nachspielzeit hätte er sogar noch einen drauflegen können. Stefan Brink hatte sein Team mit zwei Treffern in der Partie gegen den VfL Wolbeck bereits aus einer schier aussichtslosen Lage befreit, als ihm Benny Basler den Ball servieren wollte. Im letzten Moment schnellte ein Fuß dazwischen, und die "Lebensversicherung" der Ibbenbürener SpVgg wurde beim 2:2 (0:1)-Remis ihres möglichen dritten Treffers beraubt.

"Das wäre aber des Guten zu viel gewesen", befand selbst Trainer Heiko Becker. Er hatte über eine Stunde lang einen Auftritt seiner Truppe gesehen, der wenig mit den leidenschaftlichen Vorträgen der vergangenen Wochen gemein hatte. "Für uns ist das ein wichtiger Punktgewinn. Wolbeck hat es versäumt, uns den Knockout zu verpassen."

Routiniers glänzen

Vor allem im ersten Durchgang hatten die diesmal von Co-Trainer Yannick Gieseler betreuten Gäste mehr Dampf gemacht als der Gegner, vor allem die Routiniers Daniel Seidel, David Ruwe und Daniel Bothen bekamen die Hausherren nicht gezähmt. Seidel war letztlich nach einem Freistoß per Kopf erfolgreich (0:1/45.). "Das war überfällig und hochverdient", meinte Becker. Als Ruwe nach Steckpass Seidels zu Beginn des zweiten Durchgangs auf 0:2 gestellt hatte (52.), sah Wolbeck wie der sichere Sieger aus. Becker: "Da habe selbst ich nicht mehr an die Wende geglaubt."

Für die Wende sorgte Brink, der bereits nach Flanke von Sebastian Wellmeyer erstmals überhaupt echte Torgefahr ausgestrahlt hatte (65.) und kurz darauf zum 1:2 traf (69.). David Lindemann hatte die Kugel rausgespielt zu Benni Basler, der auf den Torschützen querlegte. Auch beim 2:2-Ausgleich war Basler, der den Ball diesmal lang auf den zweiten Pfosten chippte, beteiligt (85.). 

Ruwe und Bensmann müssen raus

"Sehr unglücklich" fand das Gieseler. "Wir haben bis zum 1:2 ein super Spiel gemacht und den Gegner komplett dominiert. Wenn es ganz doof läuft, gehen wir hier aber noch als Verlierer vom Platz. Am Ende waren wir gefühlt stehend k.o."

Gerne hätte Gieseler Ruwe und Marco Bensmann auf dem Platz gelassen, doch beide mussten entkräftet oder verletzt passen. Beim Bensmann-Wechsel sorgte das für einen dreifachen Positionswechsel - und Unruhe im Wolbecker Spiel. "Schade. Das wären Big Points gewesen."

Ibbenbürener SpVgg - VfL Wolbeck     2:2 (0:1)
0:1 Seidel (45.), 0:2 Ruwe (52.),
1:2 Brink (69.), 2:2 Brink (85.)