Bezirksliga 12

Mouhamed Seye (r.) geht hier rustikal gegen Ole Liemann zu Werke. Der nötige Biss war da bei Greven 09, spielerisch warfen die Grünen aber zu wenig in die Waagschale.
Emre Kücükosmann (r.) durfte nur in der Anfangsphase schalten und walten, wie er es wollte.

Germania legt sich Greven zurecht


Von Christian Lehmann

(17.09.17) Da waren es nur noch zwei sieglose Teams in der Bezirksliga. Germania Hauenhorst hat dieses Stigma nach dem 3:1 (2:1)-Erfolg über den SC Greven 09 abgelegt. Nach wackeliger Anfangsphase legten sich die Germanen ihren Gegner von Minute zu Minute mehr zurecht.

"Wir mussten uns ein bisschen reintasten und das Spiel des Gegners verstehen", erklärte Hauenhorsts Trainer Thomas Höing, warum sein Team in den ersten Minuten zwei heikle Situationen nach messerscharfen Flanken Julian Looses zu überstehen hatte. Danach packte der bis dato Tabellenvorletzte das Problem quasi bei der Wurzel an, störte den Spielaufbau des Gegners früh und verhinderte Zuspiele auf Kreativling Emre Kücükosman. "Wenn wir uns zurück gezogen hätten, wäre es schwer geworden", sagte Höing.

"Schwaches Bezirksligaspiel"

Uli Peppenhorst, Co-Trainer der Grevener, war nach dem Spiel enttäuscht: "Wir haben einiges probiert, sind aber kaum zwingend nach vorn gekommen. Wir haben kein Speed in unserem Passspiel und sind im Moment nicht in der Lage, selbst das Spiel zu machen. Das war ein schwaches Bezirksligaspiel."

Das wird den Germanen schnuppen sein. Sie gingen nach 29 Minuten in Führung. Walter Sitnikow schickte mit einem Diagonalball Christian Ebbeler auf die Reise. Dessen Abschluss meisterte Grevens Schnapper Luca Dömer noch per Faustabwehr, doch den Abpraller verwertete Yannick Beermann sehenswert (1:0/29.). "Er behauptet, das war Absicht. Ich sage, das war Zufall", sagte Höing amüsiert. Weniger amüsiert war er wenige Minuten nach dem Führungstreffer, denn Bernd Lakenbrink glich im zweiten Versuch aus, nachdem Lukas Flothmann seinen ersten Versuch noch gemeistert hatte (1:1/32.).

Diskussionen nach dem 2:1

Der Treffer zum 2:1 sorgte dann für angeregte Diskussionen. Yannick Willers tänzelte mit dem Spielgerät an der Torauslinie entlang und beförderte es ins Grevener Tor. "Die Spieler haben alle gesagt, dass der Ball im Aus war", berichtete Peppenhorst. Der Unparteiische hatte es anders gesehen. Also zählte das Tor (2:1/41.).

Nach der Pause brachte Höing dann neue Kräfte für die Offensive und baute vor seinem Tor einen undurchdringbaren Riegel auf. "Wir haben heute im Kollektiv gut verteidigt", lobte er. Nach einer Grevener Ecke schaltete letztlich Walter Sitnikow schnell um und bediente Noah Küßner, der wenige Minuten nach seiner Einwechslung den Deckel auf dieses Spiel machte (3:1/87.).

Germania Hauenhorst - SC Greven 09     3:1 (2:1)
1:0 Beermann (29.), 1:1 Lakenbrink (32.),
2:1 Willers (41.), 3:1 Küßner (87.)