Bezirksliga 12

 

Der Gala folgt das Grauen


Von Christian Lehmann

(07.04.19) Die Konstanz bleibt das große Problem des TuS Recke in dieser Saison. Vor einer Woche hatte die Truppe von Trainer Marc Wiethölter eine Gala gegen Spitzenreiter SV Burgsteinfurt auf den Rasen gezaubert, nachdem man sieben Tage zuvor gegen Preußen Lengerich einer erbärmliche Leistung abgerufen hatte. Nun schlug das Pendel wieder aus - nach unten. Reckes Coach redete sich nach dem 1:1 (0:0)-Remis gegen die Ibbenbürener SpVgg regelrecht in Rage.

"Das war kein Vergleich zu dem, was wir gegen Burgsteinfurt angeboten haben. Ich bin total überrascht und enttäuscht. In der ersten Halbzeit hatten wir fünf, sechs Totalausfälle auf dem Platz. Das kann ich so nicht akzeptieren. Ich habe das Gefühl, dass der eine oder andere gar nicht weiß, was in der Bezirksliga gefordert ist. Einige kriegen nicht einmal die Basics hin", wütete Wiethölter. Die rund 150 Zuschauer, die zum Teil mit dem Fahrrad aus Recke zum Derby angereist waren, hätten seiner Meinung nach Schmerzensgeld verdient gehabt.

Die ganze Bank zum Warmlaufen geschickt

Im ersten Durchgang waren die Hausherren stets wacher und handlungsschneller, große Torchancen erspielten sie sich aber nur selten. Nach 20 Minuten hatte Steffen Büchter nach Flanke von Philipp Bosse die bis dato beste Chance des Spiels. Zu diesem Zeitpunkt hatte Wiethölter bereits seine komplette Bank zum Warmlaufen geschickt. 

Mit einer Systemumstellung und der Einwechslung von Tobias Klostermann wurde es nach der Pause etwas besser beim TuS. Einen Freistoß von halblinks zwirbelte Dominik Pieper direkt in die lange Ecke (0:1/55.). Danach hätte Dennish Sriskandarajah nach einem Pass von Rene Heeke besser selbst den Abschluss gesucht, statt auf Pieper zu legen. Der zögerte zu lange und wurde geblockt (61.). Auf der Gegenseite traf dann Kevin Hagemann zwei Minuten nach seiner Einwechslung zum Ausgleich - vorausgegangen war ein überragender Flugball von Ceddy Büchter, Leihgabe der Reserve (1:1/66.).

Klemusch verhindert Schlimmeres

Die ISV war nun wieder besser im Spiel und vergab bei einem Kopfball von Stefan Brink die dickste Chance, selbst in Führung zu gehen. Seinen Kopfball lenkte Jens Klemusch an die Latte (71.). In der Nachspielzeit wurde es nach einem Eckball noch einmal wild im ISV-Strafraum, doch Rene Heeke per Kopf und Pätty Bruns mit dem Nachschuss scheiterten (90.+2). Das wäre fast das 1:2 gewesen! "Darüber hätte ich mich heute aber nicht freuen können", grantelte Reckes Coach.

ISV-Co-Trainer Philipp Hölscher hingegen war angetan von der Leistung seines Teams: "Ein Unentschieden gegen eines der Topteams der Bezirksliga ist schon gut. Ich glaube aber, dass durchaus mehr drin war für uns. Wenn das Spiel einen Sieger verdient hat, dann uns."

Ibbenbürener SpVgg - TuS Recke     1:1 (0:0)
0:1 Pieper (55.), 1:1 Hagemann (66.)