Concordia Albachten


Ausgangslage: Der Aufsteiger steht als Zwölfter exakt dort, wo er auch am Ende der Saison stehen will: über dem Strich. Zwar nur drei Siege, dafür aber auch fünf Unentschieden haben die Concorden bei 26:35 Toren geholt- die vorgezogene 1:4-Pleite gegen den SV Burgsteinfurt haben wir aus der Bilanz rausgerechnet. Auswärts ist die Truppe von Trainer Jens Truckenbrod besonders bissig, nur eine Niederlage gab's in der Fremde. An insgesamt drei Spieltagen der Hinrunde stand das Team auf einem Abstiegsplatz.

Torwart/Abwehr: "Es hängt alles zusammen", betont "Trucki", der nicht gerne in die Einzelkritik gehen mag. Eines stellt er aber fest: "39 Gegentore sind nicht mein Anspruch. Dem Defensiv-Verhalten der gesamten Mannschaft gibt er die Schulnote drei minus. "Da ist noch viel Luft nach oben."

Mittelfeld: Hier kommt eine Albachtener Tugend zum Tragen: "Wir geben uns nie auf, haben eine gute Moral und scheuen keinen Zweikampf", sagt Truckenbrod. "Die Jungs haben sich schnell an Intensität und Tempo in dieser Liga gewöhnt." Auf der Sechs geht Kapitän Lukman Atalan voran, vor ihm war Daniel Golparvari bis zu seiner schweren Schulterverletzung Dreh- und Angelpunkt.

Sturm: Toptorjäger Lars Zymner ist mit bisher sechs Treffern in 13 Spielen noch nicht so durchgestartet wie in der Vorsaison. Albachten hat dennoch in der Hinrunde ebenso viele Tore geschossen wie der SV Burgsteinfurt. "Dass wir mit denen auf Augenhöhe sind, ist schön", sagt Truckenbrod. "Ich weiß, welche Qualität wir haben. Manchmal stehen wir uns aber auch selbst im Weg." 

Hinrunden-Highlight: Für Truckenbrod war das erste Bezirksliga-Heimspiel gegen den SV Wilmsberg (1:1) eine tolle Nummer. Der Coach hatte im ersten Spiel bei Germania Hauenhorst nicht dabei sein können und sah gegen die Piggen einen leidenschaftlichen Vortrag seiner Truppe. Auch beim ersten Bezirksliga-Sieg gegen Emsdetten 05 bewiesen die Concorden ihre tolle Mentalität. Obwohl sie dreimal den Ausgleich schlucken mussten, gewannen sie am Ende noch mit 4:3.

Fazit: Für den Neuling und seinen Trainer war vor allem eines wichtig: "Wir waren eigentlich in jedem Spiel konkurrenzfähig."Albachten hat sich mit forschem, leidenschaftlichem Spiel ligaweit Respekt erarbeitet und wird nun sicherlich nicht mehr unterschätzt.

Prognose: Truckenbrods Wunsch ist es, sich schnellstmöglich von der Gefahrenzone zu distanzieren und am Ende 40 Punkte zu erreichen. Das ist ambitioniert und klappt nicht ganz, dennoch sichert die Concordia am vorletzten Spieltag die Klasse und wird Zwölfter.


Unser Sommer-Teamcheck nochmal zum Nachlesen:


Vorbereitung: "Wir sind gewappnet, haben gut an der Fitness gearbeitet", erklärt Trainer Jens Trockenbrod. Der Ex-Profi hat vor allem an Automatismen im Spiel nach vorne gearbeitet, die Balance im Spiel gegen den Ball ist bereits ganz ordentlich. Was sich jedoch nicht bei jedem Spiel zeigt. Beim Liba-Pokal (u.a. 1:7 gegen den BSV Roxel) wurden der Concordia ihre Grenzen in Sachen Tempo und Struktur aufgezeigt. "Das war desolat, aber auch daraus haben wir unsere Lehren gezogen", sagt "Trucki". Vor allem die letzten Tests gegen den SV Herbede (4:1) und GW Gelmer (2:1) waren mehr als ordentlich.

Spielsystem: In der Hinrunde der Vorsaison lief das Team überwiegend im 4-2-3-1 auf, in der Rückserie häufig im 3-5-2. Der Coach will, dass sich die Gegner nicht auf ein festes Konstrukt einstellen kann. "Wir können mehrere Systeme spielen und haben uns noch nicht festgelegt." 

Auftaktprogramm: Dass sich Video-Papst Tino Wermeling für unser erstes Spiel der Woche das Aufsteiger-Duell zwischen Germania Hauenhorst und der Concordia ausgeguckt hat, ist für Truckenbrod eine "schöne Zusatz-Motivation". Er kennt die meisten Teams der Liga - und natürlich auch Hauenhorst - nur vom Hörensagen. "Ich habe mich aber informiert und weiß, was uns erwartet. Wir gehen mit breiter Brust in das Spiel und wollen den Moment genießen. Ich freue mich, dass sich die Jungs für eine tolle Saison belohnen." Dass es nach dem Kreispokalspiel in Handorf gegen Wilmsberg und Burgsteinfurt geht? Gar kein Problem! "Für uns ist es eine riesen Chance, uns mit diesen Mannschaften zu messen." 

Schlüsselspieler: "Ich habe eine gute Achse, aber ich mag es nicht, jemanden herauszuheben", so Truckenbrod. Daniel Golparvari und Lars Zymner als Unterschiedspieler in der Offensive sowie Lukman Atalan und Max Heimsath als Dirigenten der Defensive will er aber nur ungern missen. 

Saisonziel: Das ist klar: der Klassenerhalt. "Wir haben noch nie in der Bezirksliga gespielt, deshalb müssen wir so schnell wie möglich Punkte sammeln, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben."

Titelfavorit(en): Auch hier hat Truckenbrod eine klare Antwort: "Burgsteinfurt. Wenn Du nur aufgrund von zwei fehlenden Toren nicht aufgestiegen bist und dich so verstärkt hast, dann bist du Favorit."


Trainer: Jens Truckenbrod (4. Saison)

Zugänge:
Yanik Leinkenjost (SG Telgte)
Ben Fuchs (Wacker Mecklenbeck)
Benjamin Fahrig (eigene U19)

Abgänge:
Felix Bischofs (Ziel unbekannt)