Bezirksliga 12

Leon Veltrup (l.), hier gegen Germanias Martin Heckmann, schnürte einen Doppelpack. Fotos: Lehmann

Elfer oder "sterbender Schwan"?


Von Christian Lehmann

(18.12.21) Es war die viel diskutierte Szene nach dem 2:3 (1:1) zwischen Germania Hauenhorst und Emsdetten 05 - und die Ansichten darüber, ob Frederic Böhmer Hauenhorsts Sven Mersch im Sechzehner, davor oder eben überhaupt nicht gefoult hatte, gingen auseinander. Der Schiedsrichter hatte in der Schlüsselzene in der 70. Minute kein Foulspiel gesehen. Die Hauenhorster verpassten es so, sich für eine richtig starke Leistung zu belohnen.

"Da kann man schon auf Foulspiel entscheiden. Freddy war aber der Meinung, dass es vor dem Strafraum war. Svenni macht aber auch den sterbenden Schwan, das war einfach too much", ordnete Nullfünf-Coach Markus Heckmann die Situation ein. Er darf sich auf ein schönes Weihnchtsfest freuen, nachdem er das Familienduell mit seinem einzigen im Germanen-Kader verbliebenen Bruder Martin gewonnen hat. Das sollte aber nicht das Thema des Tages sein, wie er fand. "Wir freuen uns - für uns. Wir nehmen die Punkte sehr gerne mit, weil ich weiß, wie schwer das ist, hier zu gewinnen."

Gutes Spiel

Auf dem pitschnassen Nebenplatz im Waldparkstadion war es schwer, guten Bezirksliga-Fußball zu spielen, die Mannschaften bekamen dies aber hin. Den besseren Start erwischten die Gäste, die nach guter Balleroberung im Zentrum, herrlichem Steckpass von Ibo Polat und Maßflanke von Mersch Anil Kesluhoglu fanden, der von der linken Seite eingelaufen war und zum 1:0 vollendete (6.). Die Gäste schüttelten sich, hatten durch Leon Veltrup, der im Eins-gegen-Eins an Jan Westhoff scheiterte (10.), die erste Riesenchance. Wenig später war Veltrup dem Torerfolg nach einer Ecke noch näher, doch auch diesmal war "Tanne" zur Stelle. Den Nachschuss von Jannis Meyer konnte er aber nicht halten (1:1/16.). 

Kurz nach der Pause traf dann Veltrup - aus abseitsverdächtiger Position - zum 1:2 (58.). Nun drückte Hauenhorst auf den Ausgleich, doch der fiel nicht. Munzur Bezgincan hatte bei einem Innenpfosten-Treffer die beste Gelegenheit (74.). Nach einem Foulspiel von Westhoff an Janes Böggemann machte Veltrup vom Elfmeterpunkt schließlich alles klar (1:3/90.) - auch wenn Bezgincan zwei Minuten später nochmal verkürzte. Das kam aber zu spät.

Heckmann räumte ein: "Das war sehr glücklich für uns heute." Dem wollte Göcke nicht widersprechen: "Wir waren heute mental, körperlich, läuferisch, aber auch fußballerisch richtig stark. Schade, dass die Jungs so in die Winterpause gehen müssen. Sie hätten mehr verdient gehabt." 

Germania Hauenhorst - Emsdetten 05     2:3 (1:1)
1:0 Kesluhoglu (7.), 1:1 Meyer (16.),
1:2 Veltrup (58.), 1:3 Veltrup (90./FE),
2:3 Bezgincan (90.+2)

"Fliiiiiieeeeeg!" Janni Krause wird in dieser Szene von Jannis Meyer auf die Hörner genommen.