Bezirksliga 12

Auf Irrwegen ist nach dieser Bösenseller Ecke die SuS-Defensive unterwegs. Es war allerdings nur selten der Fall, dass Mehmet Kaya (r.) und Co. den Überblick verloren. Foto: Lehmann

SuS-Joker entscheiden Kellerkrimi


Von Christian Lehmann

(10.04.22) Lange Zeit stand das Spiel zwischen SuS Neuenkirchen II und dem SV Bösensell auf Messers Schneide. Mit der Einwechslung von Torjäger Nabil Charif und U19-Youngster Noah Scheipers tätigte SuS-Coach Kevin Dumpe dann aber genau den richtigen Schachzug. Gleich zweimal sorgte eine Co-Produktion dieses Duos in der Schlussphase für einen Treffer. Am Ende stand ein deutliches 3:0 (1:0) zu Buche, das dem Aufwand der Gäste aber nicht ganz gerecht wurde.

"Für uns war das ein Sechs-Punkte-Spiel", sagte Neuenkirchens Co-Trainer Christian Stegemann nach dem Spiel. "Das war ein Befreiungsschlag und absolut verdienter Sieg. Wir haben eine sehr konzentrierte, solide Leistung gezeigt. Nabil und Noah haben unserem Spiel richtig gut getan. Das waren zwei richtige Sahne-Momente."

Innerhalb oder außerhalb?

Einen Glücksmoment erlebten die Gastgeber auch schon in Durchgang eins, als Sebastian Lünnemann vom Elfmeterpunkt die 1:0-Führung besorgte (29.). Darüber, ob das Foulspiel an Henni Nieweler jedoch tatsächlich innerhalb der Box stattgefunden hatte, durfte gestritten werden. "Ich glaube, dass es außerhalb gewesen ist", räumte Stegemann ein. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber dann Glück, dass sie nicht den Ausgleich schlucken mussten. Ein Lattentreffer von Robin Voßkühler (43.) sowie einige Bösenseller Eckbälle waren auch das Produkt leichter Nachlässigkeit beim SuS. 

Das änderte sich jedoch nach dem Seitenwechsel, als Lukas Göers gleich zweimal aussichtsreich das 2:0 verpasste (55./60.). Auch Pascal Karperien verfehlte den Bösenseller Kasten (67.). Auf der Gegenseite ließen Linus Leifken (72.) und Nils Schulze Spüntrup (76.) den möglichen Ausgleich liegen, ehe das Neuenkirchener Joker-Duo mit zwei nahezu identischen Spielzügen dem Gegner den Garaus machte: Charif lief parallel zur Kette ein, erhielt den Steckball von Scheipers und blieb vor dem Tor eiskalt (86./88.).

Bösensells Coach Fabian Leifken ärgerte sich nach Schlusspfiff. "Von der Einstellung können wir den Jungs keinen Vorwurf machen. Insgesamt war das aber spielerisch zu wenig von uns. Wir haben es zu selten geschafft, uns in die gegnerische Hälfte zu kombinieren. Es ist für uns derzeit egal, wie die anderen spielen. Wir müssen jetzt erstmal selber zusehen, dass wir wieder in die Spur kommen."