Befreiungsschlag dank Hörstels Kunstschützen

Von Christian Lehmann

(19.09.21) Geschafft! Der SC Hörstel hat nach einem Kraftakt im TE-Derby gegen Arminia Ibbenbüren die ersten Punkte der Saison eingesackt. Beim 2:1 (2:0)-Erfolg musste das Team von Trainer Bruno Graw in Unterzahl allerdings Blut und Wasser schwitzen, ehe der Dreier in trockenen Tüchern war. Arminen-Coach Carlos Andrade ließ derweil seine Jungs nach dem Spiel stramm stehen. 

"Das war eine ganz schlechte Leistung meiner Mannschaft heute, die schlechteste, seitdem ich hier bin. Wir haben keinen Körpereinsatz gezeigt und die Zweikämpfe nicht angenommen. Für so eine Leistung brauchen wir nicht dreimal die Woche trainieren. Das hat mir so überhaupt keinen Spaß gemacht. Ich weiß nicht, ob wir so etwas in dieser Liga zu suchen haben. Ich erwarte jetzt eine Reaktion von der Mannschaft."

Bjarne Schmidt einziger Arminen-Lichtblick

Die beiden Treffer im ersten Durchgang erzielten die Hörsteler Kunstschützen Christian Biermann (14.) und Julin Muthulingam (23.) - dies allerdings mit gütiger Mithilfe der Arminen-Hintermannschaft, die sich zwei kapitale Abspielfehler im Aufbau leistete. Gästekeeper Robin Peters, der weit vor seinem Kasten stand, um anspielbar zu sein, wurde von den Geniestreichen des Duos, die den Ball über ihn hinweg lupften, doppelt überrascht. "Das Spiel ist in den ersten 25 Minuten entschieden worden", meinte Graw. "Arminia hatte vor allem im Aufbau mehr Ballkontakte, so richtig viel ist dabei aber nicht herumgekommen."

Mit dem Anschlusstreffer durch den Noch-A-Jugendlichen Bjarne Schmidt - er hatte den Ball von Philipp Spallek bekommen und ihn am langen Pfosten versenkt (2:1/63.) - kam aber nochmal Zunder rein in die Partie. Erst recht, als der erst kurz zuvor für den verletzten Muthulingam eingewechselte Leandro Moreira nach einer vermeintlichen Beleidigung gegen einen Gegenspieler die Rote Karte gesehen hatte (85.). Glück hatten die Hausherren bei einem Pfostentreffer des starken Schmidt (89.). "Er war heute der einzige Lichtblick bei uns", lobte Andrade. Graw war froh, als Schiedsrichter Moritz Ludorf zum letzten Mal in seine Pfeife geblasen hatte. "Am Ende haben wir die Bälle nur noch lang hinten rausgepöhlt, die drei Punkte haben wir zum Glück im Sack. Es haben sich alle reingehauen und defensiv richtig gut gearbeitet."

SC Hörstel - Arminia Ibbenbüren     2:1 (2:0)
1:0 Biermann (14.), 2:0 Muthulingam (23.),
2:1 Birke (63.)
Rote Karte: Hörstels L. Moreira (85./Beleidigung)