Bezirksliga 12

TuS Recke springt über den Strich


Von Finn Bruns

(11.12.22) Am Ende wurde es noch einmal knapp im Fürstenbergstadion. Denn in der Schlussphase drückte BW Aasee richtig aufs Gaspedal und kam auf ein Tor ran. Doch der Ausgleich sollte den Münsteranern nicht mehr gelingen, am Ende gewann der TuS Recke mit 3:2 (2:1) und hüpfte passend zur Winterpause auf Platz elf. Kurs Klassenerhalt also. Für BWA ging derweil eine Hinrunde zum Vergessen zu Ende, doch wer die Bezirksliga kennt, der weiß, dass in der Rückserie noch alles passieren kann. Also wirklich alles. 

„Der Sieg war das klare Ziel, wir wussten, dass wir Mesum damit überholen würden“, erklärte Reckes Übungsleiter Hendrik Börgel. Seine Mannschaft legte auch sehr ordentlich los, vor allem das Verhalten in Ballbesitzphasen stieß beim Coach auf Begeisterung: „Die ersten zehn Minuten waren mit dem Ball mit das Beste, was ich diese Saison gesehen habe.“ Bereits nach einer Zeigerumdrehung scheiterte Nico Hebbeler an Fabian Kruse im BWA-Tor. Doch nach 20 Minuten führte auf einmal Aasee. Kevin Brandt schloss einen Konter ab, nachdem er zuvor nach innen gezogen war. Und für die Heimelf kam es noch dicker: Torwart Matti Witthacke hatte Schulterprobleme und musste ausgewechselt werden, auch Kevin Frackowiak verletzte sich. 

Ping-Pong-Tor sorgt für die Entscheidung 

Aber vielleicht kann man von Glück im Unglück sprechen, denn Tobias Klostermann, neu für Frackowiak auf dem Feld, bereitete den Ausgleich vor. Er brach über die linke Seite durch und fand am zweiten Pfosten Nico Hebbeler (29.). Daraufhin entwickelte sich ein fahriges Spiel ohne viele Highlights. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde Reckes Marvin Strotmann dann im gegnerischen Sechzehner zu Fall gebracht, den fälligen Elfmeter verwandelte der TuS-Kapitän anschließend selbst (45+3.).

Die zweite Halbzeit gestaltete sich ausgeglichen, BWA störte den Gegner früher. Doch ein „Ping-Pong-Tor“ (Kuhlmann) sorgte für klare Verhältnisse auf der Anzeigetafel. Eine Flanke wurde von einem Aasee-Verteidiger an die eigene Latte geklärt, der Rebound landete bei Nico Hebbeler, der anschließend auf Rene Heeke querlegte – 3:1 (66.). Lukas Etgeton vergab noch eine große Gelegenheit auf die endgültige Entscheidung, genauso wie Moritz Kellermeier. „Der Sieg ist insgesamt verdient, auch wenn wir in den letzten Minuten noch einmal ein bisschen ins Schwimmen gekommen sind“, befand Henrik Börgel. 

„Die Tore fallen alle nach individuellen Fehlern, es ist eine never-ending-story“, ärgerte sich sein Gegenüber André Kuhlmann. Aber in den letzten 20 Minuten rissen sich die Aaseeaner noch einmal zusammen und zeigten eine starke Moral. „Wir haben alles versucht, ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen“, so der BWA-Übungsleiter. Jonas Zilch erzielte noch den Anschlusstreffer (90.), doch danach ging nichts mehr. Die Tabellensituation sieht für die Münsteraner alles andere als rosig aus, aber dass sie sich mit Abstiegskampf auskennen, haben sie in der vergangenen Saison bewiesen. „Wir werden aber noch mehr über unsere Schmerzensgrenze hinausgehen müssen“, kündigte Kuhlmann an.

TuS Recke – BW Aasee 3:2 (2:1)
Tore:
0:1 Brandt (20.), 1:1 Hebbeler (29.),
2:1 Strotmann (45+3./FE), 3:1 Heeke (66.),
3:2 Zilch (90.)