Bezirksliga 12

Sprach hinterher von einem ersten Schritt in die richtige Richtung: Kobbos Yalcin Emekci. Foto: Renger

Kobbos landen ersten Befreiungsschlag


Von Malte Greshake

(24.11.23) Na, wenn der Befreiungsschlag nicht zu richtigen Zeit gekommen ist. Seit Ende September hatte der TuS Graf Kobbo Tecklenburg in der Liga keinen Sieg mehr eingefahren. Und im letzten Spiel vor der Winterpause klappte es dann doch noch. Aufsteiger Wacker Mecklenbeck besiegten Interimscoach Yalcin Emekci und sein Team knapp mit 1:0 (0:0). Und verließen damit zumindest vorerst die Abstiegsränge.

"Erstmal sind wir natürlich richtig erleichtert, weil wir gesehen haben, dass wir doch noch gewinnen können. Auch wenn es nur der erste Befreiungsschlag war", hielt Emekci nach dem wichtigen Dreier fest. "Jetzt können wir mit einem positiveren Gefühl in die Winterpause gehen. Vor allem mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, bin ich zufrieden. Die einfachen Sachen haben wir gut gemacht." Soll heißen: Bereits in der vordersten Reihe verteidigten die Hausherren aktiv und legten generell einen kompakten Auftritt hin.

Efker: "Ein blutleerer Auftritt"

Die Mecklenbecker fanden so in Halbzeit eins kaum Lücken und prüften TuS-Keeper Lukas Schell wenn überhaupt aus der Distanz. Bereits nach wenigen Minuten donnerte immerhin eine Fackel von Steffen Bischoff an die Latte (2.). Auch Sven Berghaus (15.) und Mika Lahrmann (30.) verfehlten danach das Ziel aus der zweiten Reihe. Auf der anderen Seite musste Lucas Exner aber auch mehrmals rettend eingreifen. Tugay Gündogan und Mergim Selimi scheiterten allerdings im Eins-gegen-Eins mit Wackers Schnapper.

"Beim Gegner hat man gemerkt, dass es für sie um jeden Punkt geht", bemerkte Mecklenbecks Coach Daniel Efker später. "Von uns war es vor allem in Halbzeit eins ein blutleerer Auftritt. Wir haben uns zu viele Fehlpässe geleistet und hatten schlechte, erste Kontakte - einfach eine schwache Leistung." Gleichzeitig provozierten die Gastgeber die Fehler der Mecklenbecker auch immer wieder. "Denn hätten wir nicht 90 Minuten konzentriert gearbeitet, wäre es richtig schwer geworden", bemerkte Emekci. "Wacker hat schon echt eine gute Truppe."

Wiechert verpasst, Deger trifft

Zwar kamen die Gäste mit mehr Engagement aus der Pause, die dickste Chance zur Führung ließen sie aber ungenutzt. Niklas Wiechert tauchte in der 55. Spielminute freistehend vor dem Kobbo-Kasten auf. Bei seinem Schuss war Schell aber auf dem Posten. Und stattdessen klingelte es schließlich auf der anderen Seite: Nach einem Ballverlust wurde Wacker kalt erwischt, Bewar Deger jagte einem Steckpass hinterher und erzielte für den TuS den goldenen Treffer dieses Abends (65.). 

Efker haderte besonders mit der Entstehung des Gegentreffers. Gündogan, der den Angriff eingeleitet hatte, wäre wohl aus dem Abseits gekommen. Emekci wollte die Szene nicht beurteilen, weil ihm die Sicht versperrt gewesen war. Einig waren sich aber beide darüber, dass solche Situationen für einen alleinverantwortlichen Schiedsrichter immer schwierig zu überblicken wären.

Die Mecklenbecker versuchten jedenfalls in der Schlussphase noch einmal das Ruder herumzureißen. Richtig zwingend wurden die Gäste aber nicht mehr. Der TuS brachte den Vorsprung ins Ziel. "Auch wenn wir als Aufsteiger mit der bisherigen Ausbeute zufrieden sind, wären wir gerne mit einem Dreier in der Winterpause gegangen", so Efker noch. "Alles in allem war das in diesem Spiel jedoch zu wenig."

TGK Tecklenburg - Wacker Mecklenbeck     1:0 (0:0)
1:0 Deger (65.)