Freckenhorst mit Kapitän Jan Gierhake (hier gegen den TSC Hamm) hat beim Abstiegskandidaten Heessen überraschend Punkte liegen gelassen.

"Hätte auch 6:6 ausgehen können"


von Svenja Kleditzsch

(30.04.17) Der SVE Heessen wird wohl nicht zum neuen Freckenhorster Lieblingsgegner werden. Nachdem der TuS bereits im Hinspiel lediglich ein 2:2 gegen den Abstiegskandidaten einfuhr, reichte es auch im zweiten Anlauf nur für ein Unentschieden. 3:3 (3:2) hieß es diesmal in einer für den neutralen Zuschauer spannend anzusehenden Partie. "Es hätte mehr drin sein müssen", ärgerte sich Freckenhorst-Trainer Andreas Strump, gab aber zu: "Wir haben es nicht gut gemacht."

Dabei fing das Spiel aus Sicht der Gastgeber eigentlich nicht allzu schlecht an. Einige gute Aktionen in der Offensive hatten die Freckenhorster bereits vorzuweisen, die erste Großchance nutzte Pierre Jöcker auch schon zum 1:0. Einen Fehlpass von Heessens Abwehrspieler fing Jöcker ab, setzte sich über halbrechts durch, ließ einen Gegenspieler aussteigen und schob die Kugel dann in die Maschen (18.). Die verdiente Führung verspielte der Gastgeber vier Minuten später aber auch schon wieder: Nach einer Ecke traf Tim Köhler per Kopf zum Ausgleich (22.). "Standardsituationen haben wir nicht gut verteidigt", kritisierte Strump. 

Freckenhorst nutzt Chancen nicht

So hielt auch die erneute Führung durch Jöcker, der nach einer Balleroberung und einer schönen Kombination zum 2:1 traf (24.), nicht lange an. Erneut war es eine Standardsituation, diesmal ein Freistoß, der zum Ausgleich für die Gäste führte. Den ersten Abschluss konnte Marcel Scheimann, der Sebastian Neukötter im Tor vertrat, noch parieren, beim Nachschuss von Marvin Herkt hatte Scheimann aber keine Chance (32.). Mit dem 2:2 im Rücken baute Heessen immer mehr Druck auf und stellte Freckenhorst in der Defensive so vor einige Probleme. Trotzdem fiel der nächste Treffer wieder für den Gastgeber: Jöckers Versuch traf nur die Latte, für den Abpraller stand aber David Krolikowski goldrichtig und schob zum 3:2-Halbzeitstand ein (45.). 

Trotz Führung waren die Freckenhorster auch im zweiten Durchgang zunächst unterlegen. Heessen versuchte immer wieder über hohe Bälle in den Strafraum zu gelangen und die Freckenhorster unter Druck zu setzten und hatte damit auch Erfolg: Köhler traf aus dem Gewühl heraus zum 3:3 (65.). Mit dem dritten Ausgleich wachten die Freckenhorster wieder auf und erspielten sich reihenweise Chancen. Torben Neite schob den Ball frei vor dem Tor rechts vorbei, auch Jöcker verfehlte den Kasten zweimal. Krolikowskis Abschluss parierte Heessens Keeper Cedric Packheiser, Kevin Kortenjann traf nur das Lattenkreuz. "Wir haben fünf tausendprozentige Chancen vergeben", haderte Strump. 

Auf der Gegenseite hätten auch die Heessener mit einem Sieg nach Hause fahren können: In der 75. Minute konnte Freckenhorst-Keeper Scheimann einen Heessener Spieler nur noch mit einem Foul stoppen - die logische Konsequenz war ein Strafstoß, den Scheimann aber souverän parierte. Auch aus dem Spiel heraus waren die Heessener weiter gefährlich, schaffte es aber nicht, noch einen Treffer nachzulegen. "Es hätte auch 6:6 ausgehen können", resümierte Strump. 

TuS Freckenhorst - SVE Heessen     3:3 (3:2)
1:0 Jöcker (18.), 1:1 Köhler (22.),
2:1 Jöcker (24.), 2:2 Herkt (32.),
3:2 Krolikowski (45.), 3:3 Köhler (65.)
B.V.: Scheimann hält Foulelfmeter (75.)

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