Soest erst "gut", danach "sehr gut"

Von Fabian Renger

(28.09.21) So schnell kann sich der Wind drehen. In der vergangenen Woche hatte Ibou Mbaye trotz des Sieges in Drensteinfurt einiges auszusetzen am Auftritt von Westfalia Soest. Nach dem 4:1 (2:1)-Heimsieg über den SVE Heessen war der Coach hin und weg: "Die erste Halbzeit von uns fand ich gut - die zweite Halbzeit fand ich sehr gut!" Doch diese Einordnung hatte ihre Gründe.

Mbaye wusste, dass die Gäste als robuste Truppe über den Kampf kommen würden. "Mir war es wichtig, dagegen zu halten und keine Angst zu haben", forderte er von seinen Jungs einen beherzten Einsatz. Den zeigten sie. Die Hausherren brillierten zudem im Umschaltspiel, kreierten insbesondere in der zweiten Hälfte auch viele Torchancen und ließen andererseits hinten kaum was anbrennen. Zudem hatte Mbaye seinen Männern aufgetragen, keine unnötigen Standards gegen sich zu provozieren. Heessen hatte über diesem Wege zuletzt oft Gefahr versprüht. Näher als 25 Meter vorm Soester Tor sollten die Gäste keinen Freistoß kriegen. Auch das funktionierte weitestgehend. "Wir waren präsent in den Zweikämpfen, aber trotzdem fair", lobte Mbaye sein Team für dessen starke Zweikampfführung.

Dank dieser (taktischen) Disziplin waren die Tore dieses Spiels schnell auserzählt. Das 1:0 besorgte Nils Topp (12.), das 2:1 Mario Jurss (27.) - beide Hütten entstanden aus einer Gegenpressing-Aktion. Das 3:1 durch Jurss (62.) sowie das 4:1 durch Mo Korouma (83.) fielen nach Kontern. Zwischenzeitlich hatte Yunus Kämper zum 1:1 für die Gäste ausgeglichen (17.).

Soest bleibt damit nach dem fünften Sieg im fünften Spiel Tabellenführer.

Westfalia Soest - SVE Heessen 4:1 (2:1)
1:0 Topp (12.), 1:1 Kämper (17.)
2:1 Jurss (27.), 3:1 Jurss (62.)
4:1 Korouma (83.)