Frauen-Westfalenliga

Germania erneut nur remis – aber wieder Liga-Primus


Von Lutz Hackmann

(25.03.12) Die Übernahme der Tabellenführung nahm Ralf Spanier mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Zwar durfte der Trainer von Germania Hauenhorst sich über den Ausrutscher vom Primus VfL Bochum II bei der SG Lütgendortmund (1:2) freuen, parallel aber ließen seine Damen beim 1:1 in Lipperode erneut zwei Punkte liegen. Wie zuvor schon in den Spielen bei den beiden Abstiegskandidaten Flaesheim und Finnentrop. Und noch etwas ärgerte den Hauenhorster: „Es ist schade, dass wir die Punkte durch unglückliche Entscheidungen des Schiedsrichters verloren haben“, kritisierte Spanier die Leistung des Unparteiischen Max Dering. Spanier: „Er hat die Sache im zweiten Durchgang nicht im Griff gehabt!“ Trotzdem schränkte der Germanen-Coach ein: „Wenn man die Spielanteile sieht, dann ist das Remis für Lipperode ja durchaus verdient. Aber es bleibt die Frage: Was wäre gewesen wenn…“

Damit bezog sich Spanier auf die Szene, die in der 61. Minute zum Lipperoder Ausgleich führte. Nach einer Ecke war Germanen-Torfrau Andrea Brümmer nach Spaniers Beobachtung in ihrem Hoheitsgebiet, dem Fünfmeterraum, gleich von zwei TuS-lerinnen regelwidrig angegangen worden, ließ das Leder fallen, und Marina Pejic stocherte die Kugel zum 1:1 über die Linie. Die Gäste hatten sechs Minuten zuvor noch von Glück sagen können. Denn nach einem Foul einer Lipperoderin an Melanie Reinhold, entschied der kritisierte Referee statt auf Freistoß für Hauenhorst auf Elfmeter für den TuS. Spanier fassungslos: „Erstens hält die TuS-Spielerin den Fuß drauf, zweitens war das deutlich außerhalb des Strafraums!“ Den Elfmeter allerdings wehrte Brümmer ab.

Die Germanen ihrerseits mussten auch einen Strafstoß zum Torerfolg bemühen. In der 23. Minute war es Melanie Reinhold, die den Handelfmeter sicher verwandelte. Die Konsequenz einer von Hauenhorst überlegen geführten ersten Spielhälfte, in der die Gäste zwar etliche weitere Chancen hatten, aber das Quäntchen Glück im Abschluss fehlte. So musste Germania nach 90 Minuten in das dritte Remis im vierten Spiel 2012 einwilligen. „Das ist im Prinzip eine Konsequenz aus der Hinrunde. Da wurden wir oft noch etwas unterschätzt. Jetzt wissen die Gegner genau, wer da kommt“, erklärt Spanier.

TuS Lipperode – Germania Hauenhorst 1:1 (0:1)
0:1 Reinhold (23./Handelfmeter), 1:1 Pejic (61.)