Wacker muss leiden

von Till Meyer

(18.12.16) Und das gleich in doppelter Hinsicht - zum einen ging die Partie bei den Sportfreunden Siegen knapp mit 2:3 (2:3) verloren und zum anderen mussten die Mecklenbeckerinnen richtig auf die Zähne beißen, denn die Sportfreunde teilten, vor allem im zweiten Durchgang, mächtig aus. Sehr zum Missfallen von Mecklenbeck-Coach Andre Frankrone: "Das war schon schon des Öfteren überhart. Die zweite Halbzeit hatte wenig mit Fußball zu tun."

Der zweite Durchgang hatte aber nicht nur wegen der vielen Fouls und Nickeligkeiten der Gastgeberinnen wenig mit Fußball zu tun, sondern auch, weil das elementare dieses Sportes, die Tore, allesamt in den ersten 45 Minuten fielen. Und dabei erwischte Wacker den perfekten Start, denn bereits in Minute drei bugsierte Britta Stein ein Zuspiel von Neuzugang Emine Ibrahimi zum 1:0 über die Line. Bemerkenswert war, dass Mecklenbeck sehr gut organisiert im zentralen Mittelfeld agierte und immer wieder geschickt mit Gegenpressing operierte. Siegen wurde damit ein wenig der Wind aus den Angriffssegeln genommen, zumindest aus dem Spiel heraus. Denn gefallen ist der 1:1-Ausgleich dennoch - nach einer Freistoß-Flanke stand Christina Bach blank und drückte die Murmel über die Linie. "Die hatten wir gar nicht auf dem Zettel", kommentierte Frankrone die Szene.

Spiel aus der Hand gegeben

Zwar hatte Siegen in der Folge mehr Ballbesitz, aber Wacker blieb im Spiel und ging erneut in Führung. Luisa Faber schob, nach tollem Zuspiel von Verena Funke, flach und abgeklärt zum 2:1 ein (22.). Leider, aus Sicht der Gäste, währte die Freude darüber nicht allzu lange, denn nur acht Minuten später glich Siegen erneut aus und drehte das Spiel sogar noch vor dem Pausentee komplett (3:2/37.). Damit wäre das fußballerische dieses Spiels abgehandelt, denn im zweiten Durchgang wurde alles, nur herzlich wenig gespielt. Siegen ging richtig hart in die Frau, es gab viele Nickeligkeiten und einen Schiedsrichter, der viel zu viel durchgehen ließ. "Das kann ich nicht verstehen. Ich mecker selten über Unparteiische, aber das war schon grenzwertig", grantelte Frankrone. Den Lucky-Punsh hatten seine Schützlinge dennoch auf dem Fuß, aber Kathrin Pels` Flanke verpasste sowohl Stein, als auch Faber am langen Pfosten (90.).

"Das Team hat eine gute Leistung geboten. Es ist einfach schade, dass wir in Spielen, in denen wir gut agieren, zu selten Punkte holen. Und heute waren wir keinesfalls das schlechtere Team", resümierte Frankrone abschließend.

Sportfreunde Siegen - Wacker Mecklenbeck     3:2 (3:2)

0:1 Stein (3.), 1:1 Bach (17.),
1:2 Faber (22.), 2:2 Barth (30.),
3:2 Peter (37.)