Heiden und das ungewohnte Gefühl des Sieges


Von Fabian Renger

(03.12.17) "Hätten wir das schon wieder verspielt, dann hätten die Jungs wohl gar nicht mehr daran geglaubt, dass wir mal gewinnen!" Die Erleichterung beim FC Viktoria Heiden rund um Coach Thomas Benning - stilecht: Seine Stimme war nach der "engen Kiste" kaum noch vorhanden - nach dem 3:2-Heimsieg über den TuS Altenberge war schon groß. Eine Sieglos-Serie von sieben Begegnungen ist damit erfolgreich durchbrochen und diesmal reichten zwei Tore Vorsprung auch zum Sieg. Hinten raus mit Ach und Krach.

Am Spieltag zuvor gegen Preußen Lengerich hatte für Heiden ein 2:0 nur zu einem 2:2 gereicht, diesmal wäre es es beinahe ähnlich ausgegangen. Dabei begann der Arbeitstag der Gastgeber recht vielversprechend. Timo Gremme tankte sich über links durch, Flanke, drin das Ding - krummes Teil, aber scheißegal (16.). Drei Minuten später flankte Gremmes Bruder Malte super und Bernd Oenning vollstreckte. Ein Doppelschlag, dem durch Leon Harke (Pfosten) oder Oenning (vorbei) sogar mehr hätte folgen können. Stattdessen ließen die Hausherren die Zügel schleifen.

"Spielerisch keine Weltklasse"

"Spielerisch war das natürlich keine Weltklasse", bestätigte Benning den Eindruck seines Gegenübers Florian Reckels. Der TuS-Übungsleiter hatte einer "unglücklichen Niederlage" beigewohnt, bei der seine Elf nie in die Zweikämpfe gekommen sei. Die robuste Spielweise der Hausherren stellte den TuS vor arge Probleme, "die Zweikampf-Statistik gewann Heiden 70:30 Prozent", mutmaßte Reckels. Einer Super-Kombination zwischen Marcel Exner und Malte Greshake, bei der die Heidener Hintermannschaft laut Benning "alles falsch gemacht " habe, folgte der Anschlusstreffer (34.). 

Die harte Nuss Heiden war geknackt, war das der Dosenöffner? Schien so, Altenberge drückte, kam auch besser aus der Pause, wurde dann aber böse erwischt. Wieder Oenning, drei Gegner ausgespielt, drittes Tor Heiden, 3:1 der Spielstand - es ward geschehen, oder? "Das hat uns mächtig durchgeschüttelt", verriet Reckels. "Du bist drauf und dran, auszugleichen, und bekommst dann einen gewischt." Tja, aber Heiden ist eine nette Mannschaft.

Heiden geht nicht unter

"Wir haben dann quasi drum gebettelt, das noch aus der Hand zu geben", ärgerte sich Benning. Seine Defensive spielte Harakiri, hatte Glück, dass Altenberges Jannik Roters oder auch Patrick Rockoff ihre Möglichkeiten nicht nutzten. Einzig ein weiteres Mal Mister Greshake war das Glück vorbehalten, noch einmal zu jubeln (85.). "Da kamen wir noch ordentlich ins Schwimmen", so Benning. Untergegangen sind sie nicht, haben es ja doch nicht verlernt...

Viktoria Heiden - TuS Altenberge 3:2
Tore: 1:0 Gremme (16.), 2:0 Oenning (19.)
2:1 Greshake (34.), 3:1 Oenning (53.)
3:2 Greshake (85.)

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