Roxel pennt ein und gibt Spiel her


Von Jakob Schulze Pals


(28.04.19) Der BSV Roxel musste die Auswärtsreise nach der Partie bei der SG Borken mit leerem Gepäck antreten. Bei der 4:2 (1:2)-Auswärtsniederlage verpennten die Kleeblätter den Start in den zweiten Abschnitt und mussten durch drei Gegentore in fünf(!) Minuten jegliche Hoffnungen auf einen möglichen Dreier begraben. Sowohl vor, als auch nach diesem kurzen Powernap wäre der BSV nämlich durchaus für drei Punkte in Frage gekommen.

Toka läuft heiß

Dabei hatten die Gäste schon in der Anfangsphase von Halbzeit eins so ihre Probleme, richtig in die Partie zu finden. „Wir wussten schon vor dem Spiel, dass Borken viel mit langen Bällen arbeiten wird. Da sind gerade die zweiten Bälle wichtig, wir waren da zu Beginn noch nicht so präsent“, monierte BSV-Coach Sebastian Hänsel im Anschluss. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste aber immer besser rein. Roxel schaffte es, das Kommando zu übernehmen und ging folgerichtig in Front. Nach kurz ausgeführter Ecke köpfte der zu Grün-Weiß Nottuln wechselnde Dickens Toka das Leder zur 0:1-Führung in die Maschen (39.). Aber Borken schlug sofort zurück. Daniel Ebbing eroberte den Ball möglicherweise regelwidrig auf Höhe der Mittelinie und spurtete los. 20 Meter vor dem BSV-Kasten nahm er Maß und versenkte zum umjubelten Ausgleich (44.). Und weniger als 60 Sekunden später führten wieder die Gäste. Endrit Sojeva spielte erneut Toka frei, der per Doppelpack zur 1:2-Halbzeitführung einnetzte (45.).

BSV verabschiedet sich in den Mittagsschlaf

Allerdings machten die BSV-Akteure mit ihrer unfassbaren Lethargie zu Beginn der zweiten Halbzeit alles wieder kaputt. Borken setzte sich über die linke Bahn durch und Eric Deelmann schoss zum 2:2-Ausgleich ein (50.). „Schon da verteidigen wir viel zu passiv“, haderte Hänsel mit dem Zweikampfverhalten seines Teams. Das 3:2 und 4:2 sind dann fast identische Treffer. Roxel verteidigt ruhende Bälle wie Borussia Dortmund und Sebastian Hahn darf ungestört zum 3:2-Führungstreffer einnicken (53.). Beim 4:2 war es dann Bastian Bone, der per Kopf zur Stelle war und den Borkener Dreierpack in fünf Minuten perfekt machte (55.).

„Wir haben bei Standards eine klare Zuordnung. Es kann nicht sein, dass wir da so verteidigen, bzw. nicht verteidigen“, zeigte sich Hänsel noch immer bedient. Danach wachten die Gäste zwar allmählich wieder auf und übernahmen die Initiative, brachten die Hausherren allerdings nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis.

SG Borken – BSV Roxel      4:2 (1:2)
0:1 Toka (39.), 1:1 Ebbing (44.),
1:2 Toka (45.), 2:2 Deelmann (50.),
3:2 Hahn (53.), 4:2 Bone (55.)