Landesliga 4

VfL Senden


Fazit Hinrunde: Für die Qualität, die im Kader des VfL Senden steckt, sei die Hinrunde suboptimal verlaufen. Das hält Coach Rabah Abed fest. Obwohl das zu Saisonbeginn noch ganz anders ausgesehen hatte. Beim 2:2 gegen Eintracht Ahaus und dem 3:0-Sieg über den Werner SC hinterließ der VfL im August noch einen richtig guten Eindruck. Dann folgte allerdings diese verrückte 4:6-Niederlage gegen Westfalia Gemen. "Danach sind wir auseinandergebrochen und hat uns lange beschäftigt", gibt Abed zu. "Wir haben auf jeden Fall mit mehr Punkten gerechnet, dass wir besseren Fußball spielen und die Jungs weiterentwickeln. Aber manchmal kommt es eben anders, als man denkt." Weil die Sendener vor der Winterpause noch zwei Siege gegen die SG Borken (3:2) und SC Altenrheine (3:0) landeten, überwintern sie mit 18 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz. Das rettende Ufer ist - stand jetzt - zwei Punkte entfernt.

Vorbereitung: Abed will sich nicht großartig beschweren. "Im Grunde läuft es in der Vorbereitung nach Plan", sagt der Trainer. Mit den beiden Testspielen gegen Concordia Flaesheim (4:1) und Münster 08 (5:0) ist der Übungsleiter zufrieden. "Gegen Flaesheim haben wir beide Halbzeit dominiert", berichtet er. "Auch das Spiel gegen Nullacht hat mir gefallen. Rund 20 Minuten haben wir vor allem in Sachen Pressing ein bisschen gebraucht. Danach wurde es aber besser." Am Donnerstagabend folgte dann ein 2:1-Sieg gegen Westfalenligist TuS Haltern.

Personal: Die Sendener werden derzeit vom Verletzungspech verfolgt. Eric Rottstege brach sich beim Spiel gegen Flaesheim das Wadenbein und fällt länger aus. Jasper Kleuter verletzte sich beim Davert-Cup an der Schulter. Damit brechen für Abed zwei Leistungsträger vorerst weg. Bruno Geister und Tom Schlögl sind noch angeschlagen. Dazu kommen drei Abgänge: Adel Al Hamoud wechselte zu Ligakonkurrent Concordia Albachten, Raul Prieto schloss sich dem BSV Roxel an. Zudem steht Johannes Brückner der Mannschaft ab dem Winter aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Mit seinem nun verkleinerten Kader ist Abed aber mehr als zufrieden.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Abed verlangt von seinen Spielern, dass sie sich beim Abwehrverhalten noch cleverer anstellen. "Auch müssen wir bissiger in den Zweikämpfen werden", führt der Coach aus. "Wenn du ein Mittelmaß zwischen einer unangenehmen Spielweise und gutem Fußball findest, hast du die perfekte Mischung. Anders geht es nicht." Auch am Teamspirit will Abed mit seinen Schützlingen noch arbeiten. "Es gibt also noch einige Stellschrauben für uns", meint er.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Auf die bereits 34 erzielten Tore könne laut Abed aufgebaut werden. Auch sollen seine Jungs ihre Individualität beibehalten. "Da fällt mir ein Sefai Colak oder Bruno Geister ein, die ihre Qualität weiter auf den Platz bringen sollen", so Abed. "Alles war bei uns in der Hinrunde ja auch nicht schlecht." Für seine Jungs wäre der Abstiegskampf nur eben eine komplette neue Situation gewesen, an die man sich auch erst einmal gewöhnen müsse. 

Saisonziel: "Wir wollen natürlich das rettende Ufer erreichen", hält Abed fest. "Wenn wir am Ende einen Punkt über dem Strich stehen, ist das zwar nicht das, was wir uns vor der Saison erhofft haben, muss aber das Minimum für einen Verein mit dieser Qualität sein."  

Heimspiel-Prognose: Die hochveranlagten Spieler des VfL Senden lernen, was es heißt, im Abstiegskampf zu stehen. Die Konstanz fehlt noch, aber gerade die engen Begegnungen gegen die direkten Konkurrenten entscheiden Abed und seine Männer für sich und machen so den Nichtabstieg klar.