Oberliga Westfalen

Vreden startet stark - und wird dann "eiskalt  erwischt"


von Fabian Renger

(17.10.21) "Das war schon bitter. In den ersten 30 Minuten bestimmst du das Spiel, den Takt und Rhytmus. Und dann wirst du aus heiterem Himmel eiskalt erwischt." Und das gleich zweimal. Engin Yavuzaslan war frustriert. Der Coach der SpVgg Vreden sah eine eigene Elf, die zunächst drauf und dran war, die seit über zwei Jahren zuhause ungeschlagene Westfalia Rhynern ins Wanken zu kriegen - und dann doch die Hucke voll bekam. Nach 90 Minuten stand's 0:6 (0:2) aus Vredens Sicht.

Aber die Gäste kamen halt nicht zum eigenen Tor, Möglichkeiten wären da gewesen. Dann schlug Eduard Probst zweimal wirklich cool zu (23./41.). "Mit wenig Aufwand 2:0 geführt", beschrieb es Yavuzaslan. Nach der Pause wollte und sollte seine Mannschaft Gas geben, verkürzen, sich dagegen wehren. Das Problem: Sie tat es nicht. Oder konnte sie es nicht?

Weiß man nicht. Der drittgefährlichste Liga-Angreifer Hakan Sezer (59.), abermals Probst (65.) sowie Sezer Toy (71.) machten jedenfalls rasch alles klar. Akhim Seber besorgte später den Endstand (86.).  "Wir haben uns nicht dagegen gestemmt. So darf man sich in der zweiten Halbzeit nicht mehr präsentieren. Wir waren nur noch mental am Verteidigen", sagte Yavuzaslan. Er hoffe auf einen Lernprozess. Vielleicht auch darin, wie man gegen radikale Schnittstellen-Pässe á la Westfalia Rhynern klar kommt. So entstand nämlich das Groß der Gegentreffer.

Westfalia Rhynern - SpVgg Vreden 6:0 (2:0)
1:0 Probst (23.), 2:0 Probst (41.)
3:0 Sezer (59.), 4:0 Probst (65.)
5:0 Toy (71.), 6:0 Seber (86.)