Oberliga Westfalen

Traf zum 1:0: Timon Schmitz. Foto: Renger

FCE mit "ganz, ganz toller Mannschaftsleistung"


von Fabian Renger

(09.10.22) Das Kuriosum des Tages gefällig? Bitte, gerne. Der FC Eintracht Rheine führte auswärts beim ASC Dortmund bereits mit 2:0, als Joschka Brüggemann einen der berüchtigten FCE-Einwürfe übers Feld schleuderte. Und der Ball trudelte allen Ernstes ins Netz. Es war in den Augen von Referee Nils Hasse niemand mehr dran - das Tor zählte entsprechend nicht. Es war letztendlich nur eine Episode eines gelungenen Betriebsausflugs des FCE. Er gewann nämlich mit 2:0 (1:0). Der zweite Zu-Null-Sieg in Serie. "Das war eine ganz, ganz tolle Mannschaftsleistung", freute sich FCE-Coach Rainer Sobiech.

In der Anfangsphase war's jedoch noch ein schwieriges Unterfangen. Die Eintracht bekam nur schwerlich Zugriff. Sobiech musste nachjustieren, weil seine Truppe diverse Abläufe - vor allem gegen den Ball - nicht wirklich aufs Parkett brachte.

Doch hernach lief der FCE-Motor flüssiger. Die Gäste kamen zu guten Balleroberungen und ordentlich ins Umschaltspiel. Über Colin van den Berg und Viktor Maier landete die Kugel schließlich bei Timon Schmitz, der ins kurze Eck abschloss - 1:0 für die Eintracht (30.). Danach wankte Dortmund regelrecht. Georges Baya Baya versuchte es nochmal mit einem Abspiel statt mit einem Abschluss. Schmitz traf nur die Latte. Und Viktor Maier ließ ein Eins-gegen-Eins ungenutzt. Ein 2:0 war im Bereich des Möglichen. Allerdings gehört zur ganzen Wahrheit auch: Unmittelbar vorm Pausentee war Maximilian Podehl in einschussbereiter Position und der FCE hatte Glück, dass Dortmunds Edel-Offensivkraft die Kugel nicht richtig traf. Es wäre sonst der todsichere Ausgleich gewesen.

"Aufopferungsvoll gekämpft"

Im zweiten Abschnitt versuchte die Eintracht weiterhin, den Gegner hoch anzulaufen, Stress auf den Ball zu bekommen. "Das haben die Jungs gut umgesetzt, sie haben sehr aufopferungsvoll gekämpft", so Sobiech. In seiner Haut hätten wir nicht gerne gesteckt. Kurzfristig waren Adrian Knüver und Alex Bügener krankheitsbedingt ausgefallen, eine Vielzahl an Spielern agierte nicht wirklich fit. Es war eine Mannschaft vieler geschundener Körper, die nach Dortmund-Aplerbeck reiste - aber es war auch eine Mannschaft, die sich (vielleicht gerade deswegen) zerriss.

Nach einem Einwurf schirmte Viktor Maier den Ball stark ab. Zwei schnelle Pässe später war Timon Schmitz am 16er an der Kugel, ging rein in die Box und assistierte van den Berg im Zentrum - der machte das 2:0 weg (60.).

In der Folge schwanden Rheines Kräfte merklich. Dortmund bekam Räume, die es töfte ausnutzte. Aber FCE-Schnapper Cornelius Watta zeichnete sich einige Male gut aus. "Ein bisschen Glück haben wir da auch gehabt", räumte Sobiech ein, der sich einfach drüber freute, "so ein Sechs-Punkte-Spiel für entscheiden zu können." Und Glück, so heißt es doch, muss man sich manchmal halt auch erarbeiten.

ASC Dortmund - FCE Rheine 0:2 (0:1)
0:1 Schmitz (30.), 0:2 Van den Berg (60.)